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Die Sofas der Sofahelden - Der Test

Genre: L-Couch mit Ottomane links
Erscheinungsdatum: 01.10.2008
FSK 0

Die Sofas der Sofahelden - Der Test   10.04.2014 von GloansBunny

Was wäre ein Sofaheld ohne ein vernünftiges Sofa? Wahrscheinlich eine runzlige Couch-Potatoe. Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen liefern die Sofahelden  heute ein nicht ganz ernst gemeintes Review der besonderen Art ... 

 

Gerade habe ich meinen Briefkasten geleert. Neben einem riesigen Berg von Werbeprospekten, ein Paar Rechnungen und einer toten Biene fische ich auch ein liebevoll zugeklebtes Paket aus dem klapprigen Aluminiumgehäuse. Als Absender ist mein Chefredakteuer aufgeführt, der wieder einmal die neuesten Games und Filme so sicher eingetütet hat, dass sie mindestens zwei Weltkriege und einen atomaren Anschlag überstehen könnten. Schnell kicke ich meine ausgelatschten Turnschuhe in die Ecke und versuche noch im Gehen, das Paket zu öffnen - vergebens. Erst mit einem Fleischerbeil schaffe ich es, die damaszenermesserartige Klebebandkonstruktion meinem Willen zu unterwerfen. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht schüttle ich zwei Spiele mit dem verlockungsvollen Aufdruck "PROMOTIONAL COPY - NOT FOR RESALE" aus dem mittlerweile in Einzelteile zerlegten Umschlag. Während meine XBox One mit einem sanften "Pling" aus dem Tiefschlaf erwacht, werfe ich einen prüfenden Blick auf mein Sofa. Was wäre ich nur ohne Sofa? Eine arme Redakteuerin, die vor Kälte zitternd auf dem kalten Fliesenboden kauert, dabei Trost suchend den leblosen Controller fest umklammert und den lieben Gott anfleht, bitte ja keine Blasenentzündung oder wunde Stelle am Hintern zu bekommen? Gut möglich! Doch zum Glück gibt es da die Couch. Ein warmer, weicher, gemütlicher Ort, der mir nicht vorschreibt, wo ich meine Füße hinzulegen habe oder wie ich gekleidet sein muss ... Erleichtert, Besitzerin einer solch genialen Erfindung zu sein, lasse ich mich tiefenentspannt in die Kissen fallen. Wie die offenen Arme eines kuscheligen Riesenstofftieres empfangen mich die Polster, die nach Jahren anatomisch perfekt geformte Kuhle unter meinem Hintern bietet Platz für eine halbe Fussballmannschaft. Ja, meine Couch ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Aber ich mag sie. Ich LIEBE sie. Und ich brauche sie. Als Arbeitsmittel für die Sofahelden und als Ort der Ruhe und Entspannung. Dieses Review widme ich aus tiefstem Herzen meinem Sofa ...


Steuerung und Sound: leicht zu finden, das wortkarge Monster!


Die Steuerung bzw. die "Ansteuerbarkeit" ist bei meinem Sofa denkbar einfach. In meiner Zwei-Zimmer-Wohnung mit offenem Wohn-Ess-Bereich nimmt das Sofa einen zentralen Punkt ein. Völlig intuitiv und kinderleicht lässt sich die Couch ansteuern und "besetzen". Das Kissenlayout kann dabei individuell angepasst werden und ermöglicht so Neulingen wie Profis des Couch-Genres einen einfachen, direkten Einstieg.

 

Beim Thema Akustik gibt es nicht viel zu sagen. Oder glaubt etwa ernsthaft jemand, dass mein Sofa ein Soundmodul besitzt? Bis auf ein kleines, unaufdringliches Knarzen (das man nur hören kann, wenn man am Hintern Ohren hat!) und einem atmosphärisch gut platziertem Rascheln beim Berühren der Kissen erweist sich die Geräuschkulisse von meinem Sofa als herrlich stimmiger, kaum wahrnehmbarer Nebeneffekt.

 

Bildergalerie von Die Sofas der Sofahelden - Der Test (11 Bilder)

 

Grafik, Gameplay und Umfang: in die Jahre gekommen gehört sie noch lange nicht zum "alten Eisen"!

 

Optisch kann sich mein Sofa trotz seines Alters von mittlerweile sechs Jahren durchaus noch sehen lassen. Die Holzunterkonstruktions-Engine arbeitet zuverlässig und ohne Rahmenbrüche. Die Konturen sind weich umrissen und werden durch kontrastreiche, detaillierte Kissen perfekt in Szene gesetzt. Die Animationen der Polster sind fließend und präsentieren sich in feinstem 3D, die tolle Weitsicht wird lediglich durch baubedingte Zwischenwände begrenzt. Kleinere Schönheitsfehler wie Brösel und minimale Flecken durch Krümel und Getränke fallen optisch auf meinem Sofa kaum ins Gewicht. Lediglich die empfindliche Oberfläche mancher Zubehörteile von meinem Sofa wie etwa der Glastisch oder die Klavierlack-TV-Fernbedienungen sorgen für gelegentliche visuelle Ausrutscher. Trotz allem: das optische Gesamtkonstrukt der Couch ist top. Das Alter sieht man ihr wahrhaftig nicht an.

 

In Punkto Gameplay gibt es bei meinem Sofa nichts zu beanstanden. Die Liege- und Sitzmöglichkeiten sind vielfältig und abwechslungsreich. Von "entspannt in der Ecke fläzend" über "aufrecht und gediegen" bis hin zu "auf dem Bauch oder der Seite liegend" sind sämtliche Platzierungs-Missionen vorhanden und jederzeit auswählbar. Mit steigendem Liegefortschritt sammelt der Sitzende Erfahrungspunkte, die man in Fertigkeiten wie etwa "Anordnung der Kissen" oder "Position der Beine" investieren darf. Der Schwierigkeitsgrad der Liegemöglichkeiten ist dabei dynamisch und orientiert sich an den jeweiligen, individuellen Ansprüchen. Einsteiger wählen beispielsweise den Modus "Zwei Kissen ergeben auch einen Stapel", wohingegen Profis ihr Können im Hardcore-Bauchlagemodus unter Beweis stellen dürfen. Hierbei gilt es, auf dem Bauch in einer Sitzkuhle liegend aus nur einem Kissen einen bequemen Untergrund zu erschaffen und gleichzeitig dabei XBox zu spielen. Insgesamt ist auf meinem Sofa für jeden etwas dabei, Langeweile und schmerzende Hinterteile sind selten. Durch die bequeme, relativ pflegeleichte Polster-Konstruktion findet jeder eine für sich passende Position, in der man für lange Zeit verweilen kann. Die Gesamtliegezeit umfasst je nach Liegestil 0,5 bis 12 Stunden, bei besonders langschläfrigen Liegern sogar noch mehr. Mein Sofa variiert lediglich im Balancing ein wenig. Während in der rechten Ecke eine konstante Polsterqualität mit angenehmen Härtegrad für einen angenehmen Liegefluss sorgt, bietet die linke Ecke auf mittlerer Ebene eine gefährlich tiefe Kuhle. Diese kann nur mit ausreichendem Eigengewicht oder höhergradiger Kissen-Rüstung bekämpft werden. Taktik geht hier vor Action, was für ein wenig Abwechslung im vorherrschenden Liegezirkus sorgt. So macht couchen einfach Spass!

 

Der Umfang von meinem Sofa ist klein, aber fein. Auf einer relativ überschaubaren Grundfläche ruht das Sofa, welches bereits vier Kissen ab Werk enthält. Die türkisen, schwarzen und dickeren Kissen sind nicht im Lieferumfang enthalten, sind aber ebenso wie das Assassinenkissen im gut sortierten Zubehörshop erhältlich. Meine Couch unterstützt zudem auch TV-Geräte, Tische, Wanddekorationen usw. von Drittanbietern und lässt sich mit etwas Feingefühl zu einem perfekten Wohnzimmer arrangierern. Die Mehrspielerkomponente von meinem Sofa ist optional, aber kostenfrei verfügbar. Solo-Spieler fühlen sich auf der Couch genauso wohl wie bis zu vier Multiplayerfans. Zwar sind auch Multiplayermatches mit bis zu zehn Spielern möglich, der Liege-Modus wird hierbei aber deaktiviert. So stehen LAN-Parties (LehnenAmNebenmann) nur der Sitz-Modus mit reduziertem Komfort zur Verfügung. Ein Erweiterungspaket mit wahlweise einem Sessel oder einem Hocker sind laut den Chef-Sitzern zwar geplant, werden aber nicht vor 2015 erwartet ...


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Es ist fast unmöglich, ohne Couch ein echter Sofaheld zu sein. Und deshalb habe ich seit Veröffentlichung eine besonders innige Beziehung zu meinem Sofa entwickelt. Es spendet mir Wärme, einen hohen Relax-Faktor, viel Platz und ein grandios-kuscheliges Kissenarrangement.

 

Trotz seines Alters von mittlerweile sechs Jahren bietet mein Sofa alles, was man als Sofaheld so braucht. Optisch fügt sich das Polstermöbel stimmig ins Wohnzimmer-Gesamtkonstrukt ein, überzeugt mit fein abgerundeten, fließenden Kanten und guter Weitsicht. Kleinere Makel wie Flecken und Krümel gehören zum guten Ton im Couch-Genre und sorgen für Authentizität und Atmosphäre.

 

Inhaltlich liefert mein Sofa abwechslungsreiche und dynamische Missionen. Von "Sitzen" über "Liegen" bis hin zu anspruchsvollen "Kissenturmbau-Missionen" ist für jeden Genrefreund etwas vorhanden. Lediglich die Aufgabe "Meistere die tiefe Sitzkuhle mit nur einem Kissen" ist etwas schlecht ausbalanciert, beweist aber gleichzeitig, dass der Schwierigkeitsgrad von meinem Sofa auch für Profis nicht zu langweilig wird. Ein imaginärer Fertigkeitenbaum und ein Dutzend Kissen laden zu mehrstündigen Liegesessions ein, die sogar multiplayertauglich sind. Zwar wird es ab fünf Sitzern etwas eng, das Sofa limitiert aber unaufdringlich automatisch die maximale Mitsitzeranzahl.

 

Mein Sofa ist einfach genial. Probesitzen dringend empfohlen!


Die letzten Artikel der Redakteurin:


positiv negativ
  • Bequeme, weiche und stabile Konstruktion
  • Optik und Atmosphäre sehr ansprechend
  • Unaufdringliche, stimmige Geräuschkulisse
  • Für Single- und Multiplayersessions geeignet
  • Abwechslungsreiche Kissenturm-Missionen
  • Für Anfänger und Profis geeignet
  • Diverse Liege- und Sitzmodi
  • Herrlich kuschelige Kissen und Ecken zu entdecken
  • Kleinere Grafikfehler (Flecken)
  • Zubehör relativ teuer
  • Mission "Tiefe Sitzkuhle" schlecht ausbalanciert





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