Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane

Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane

Originaltitel: The End of the Line
Genre: Dokumentation
Regie: Rupert Murray
Hauptdarsteller: Charles Glover (Sprecher)
Laufzeit: Ca. 82 Minuten
Label: Sunfilm Entertainment
FSK 0

Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane   20.11.2010 von DeWerni

Warum gibt es in vor der kanadischen Küste auf einmal so gut wie keinen Kabeljau mehr? Warum werden vom roten Thunfisch auf einmal nur noch viel weniger und deutlich kleinere Fische gefangen? Warum explodieren die Bestände von Hummer anderenorts? Es gibt nur eine Antwort auf diese Fragen und diese Dokumentation bringt Licht ins Dunkel…

Jeder denkt bei einer Dokumentation über unsere Ozeane eher an die schönen, beeindruckenden dunkelblauen Bilder aus den Tiefen des Ozeans mit ihrer Artenvielfalt. Doch hier bekommen wir die authentischeren Bilder geliefert. Zwar gibt es diese Paradise der Natur, die Frage bleibt aber: Wie lange noch? Diese Dokumentation zeigt anhand erschreckender Beispiele und Zahlen den Einfluss der Menschheit mit ihrer unüberlegten Überfischung der Meere und speziell einiger besonderer Arten. Man will den Zuschauer und vielleicht auch verantwortliche Politiker hier wach rütteln und sie endlich dazu bringen, sich über das Verhalten Gedanken zu machen. Die Überfischung hat zum Beispiel schon dazu geführt, dass es seit 1992 vor der kanadischen Küste verboten ist, nach Kabeljau zu fischen. Vor dieser Zeit gab es diesen dort in Massen, mittlerweile sind aber 99% der Bestände abgefischt und dieser niedrige Bestand hat sich in den letzten 20 Jahren so gut wie gar nicht erholt. Grund für das Verhalten ist wie so oft natürlich die Armut der örtlichen Bevölkerung wie beispielsweise im Westen Afrikas.

 

Warum müssen bedrohte Fischarten wie der blaue Thunfisch auf der Speisekarte von Nobelrestaurants stehen? Wenn wir so weiter machen, werden wir empfindlich und unumkehrbar in unser empfindliches Ökosystem eingreifen. Wenn die Überfischung so weitergeht, werden wir in etwa im Jahre 2048 unsere Meere komplett leer gefischt haben, das sagen auf jeden Fall Wissenschaftler voraus. Noch ist es Zeit, dem Trend entgegenzuwirken und die bisher lediglich auf 1% der Weltmeere bezogenen Schutzzonen deutlich auszudehnen. Wir sollten also nachdenken, bevor wir wieder einmal ein seltenes Fischexemplar essen und uns vielleicht wenigstens um nachhaltige Fischerei bemühen. Trends sind vorhanden, nur müssen wir es einfach selber wollen und machen. Es liegt an jedem ein Stück weit selbst, die Katastrophe zu verhindern…

 

Welche Fischarten und Regionen wurden bis heute bereits leer gefischt? Welche Auswirkungen hat die Überfischung auf unser empfindliches Ökosystem? Und was kann jeder selbst tun? Was gibt es für Alternativen?

 

Bildergalerie von Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane (6 Bilder)



Cover & Bilder © Tiberius Film


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane, die und diese Dokumentation gemeinsam mit den dafür verantwortlichen Hintergründen liefert, ist nicht immer angenehm. Es werden hier imposante, interessante und schöne Bilder des Ozeans und seiner Bewohner gezeigt. Allerdings wird auch die Kehrseite dargestellt und die Folgen des übereifrigen und übertriebenen Eingriffs der Menschheit in die Natur verdeutlicht. Mir persönlich war das grundlegende Problem zwar bekannt, aber nicht wie deutlich die Ausmaße heute schon sind und wohin unser Verhalten führt und weiter führen kann. So regt die Dokumentation wirklich zum Nachdenken an und will uns dazu bringen, etwas überlegter mit den Ressourcen aus dem Ozean umzugehen. Ich finde die Dokumentation top gelungen. Sie zeigt schöne Bilder und erschreckende Visionen auf. Für jeden, dem die Ozeane und seine Bewohner nicht ganz egal sind, ist der Film auf jeden Fall einen Blick wert – sehr informative Umsetzung!


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