Dragon Nest - Die Chroniken von Altera
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BEWERTUNG |
31.08.2017 von MarS
Das Free-to-Play MMORPG "Dragon Nest" ging am 04.März 2010 in Südkorea online, drei Jahre später folgte dann "Dragon Nest Europe" nach. Das Fantasy-Setting und die Handlung eigneten sich offensichtlich sehr gut für eine filmische Umsetzung, und so entstand im Jahr 2014 ein Animationsfilm, der auf dem erfolgreichen Game basierte. Nun erschien Dragon Nest - Die Chroniken von Altera dank Splendid Film auch für die deutschen Heimkinos...
Vor vielen Jahren bildeten Elfen und Menschen ein Bündnis, um die Drachen und Bestien des Landes Altera zu besiegen und diese zusammen mit dem finsteren schwarzen Drachen in die Berge zu treiben. Seitdem herrscht zwar Frieden, doch die Elfen und Menschen befinden sich inzwischen im Krieg gegeneinander um die Vorherrschaft, wodurch es den Drachen möglich war, neue Kräfte zu tanken. Nur wenige erkennen die dunklen Vorzeichen, welche die Rückkehr des schwarzen Drachen ankündigen. Unter ihnen ist auch die Elfe Liya, die auf einen erneuten Zusammenschluss mit den Menschen hofft um das Schicksal noch einmal abwenden zu können. Doch letztendlich sind es nur einige wenige mutige Krieger sowie der Menschenjunge Lambert, die sich gemeinsam mit Liya auf den Weg in die Berge machen, um den Untergang Alteras zu verhindern, indem sie den magischen Edelstein in der Brust des schwarzen Drachen vernichten...
Eine Gruppe bestehend aus Kriegern, Elfen, Magiern und Menschen macht sich auf den Weg in düstere Berge, um dort einen Gegenstand zu zerstören, der über dunkle Mächte verfügt und seinen Träger verführt...Nein, Ihr seid nicht in der Kritik verrutscht und bei Der Herr der Ringe gelandet. Wie man auf diese Weise jedoch bereits erkennen kann, ist die Handlung von Dragon Nest - Die Chroniken von Altera nicht gerade die Neueste und bedient damit gängige Fantasy-Klischees. Doch wie heißt es so schön? Lieber gut geklaut, als schlecht selbst erfunden. Und so kann der Film tatsächlich hervorragend unterhalten ohne langweilig zu werden, was vor allem an der rasanten Inszenierung und den zahlreichen, groß angelegten Actionsequenzen liegt. Diese sind sehr schön dargestellt, teilweise inklusive stimmig eingesetzten Slow Motion Aufnahmen, und präsentieren dabei auch noch zahlreiche Monster und hervorragend animierte Drachen, die das Fantasyherz höher schlagen lassen. Aber auch Humor wird hier groß geschrieben und so darf gerade immer wieder dann geschmunzelt werden, wenn die unterschiedlichen Charaktere auf zwischenmenschliche Barrieren stoßen. Obwohl die Figuren nur wenig Tiefe erhalten und irgendwo zwischen klischeehaft und oberflächlich angesiedelt sind, schaffen es die Hauptcharaktere Lambert und Liya dennoch, eine gewisse Bindung zu erschaffen und damit durch das Geschehen zu leiten bzw. als Identifikationsfiguren zu dienen. Eine Kenntnis des MMORPG ist übrigens nicht notwendig, da der Film tatsächlich nur lose auf diesem basiert und dank einfachem, linearem Handlungsaufbau sehr leicht nachzuvollziehen ist.
Die Animationen von Dragon Nest - Die Chroniken von Altera sind zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig und können ihre Herkunft am PC nicht verleugnen, dennoch ist das Ganze nicht nur angenehm anzuschauen, sondern stellenweise sogar wirklich beeindruckend in Szene gesetzt. Die Figuren selbst sehen nicht unbedingt natürlich aus, können aber dank detaillierter Darstellung und ansprechendem Design trotzdem überzeugen. Wirklich toll und oftmals sehr episch ist der stets passende Soundtrack des Films.
Das Bild der Blu-ray ist glasklar, extrem scharf und verfügt über eine kräftige Kontrastierung, die jedoch nicht übersteuert oder die Kanten unsauber hinterlässt. Die Farbgebung ist meist bunt und satt, nur gegen Ende und passend zum Geschehen wird die Farbpalette etwas düsterer. Die Tonspur liefert eine sehr schöne Dynamik und gezielte, atmosphärische Einbindung aller Kanäle der Surroundanlage, was für eine tolle Weitläufigkeit sorgt. Leider ist die Abmischung im Gesamtbild nicht sehr ausgewogen, was dafür sorgt dass sich Soundtrack, Dialoge und Effekte immer wieder überlagern und gegenseitig ein wenig im Weg stehen. Das Fazit von: MarS
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