Drones
|
BEWERTUNG |
07.03.2015 von Assimilator
Mit dem Film Drones versucht Regisseur Rick Rosenthal, das Thema Dronen und Krieg als Videospiel in einem Film zu verarbeiten. Ob ihm dies gelingt haben wir getestet ...
Airman Jack Bowles (Matt O’Leary) ist einer der besten Dronenpiloten der US Air Force. Er hat bereits mit vielen Offiziere Missionen in aller Welt geflogen, ohne dabei jemals die Vereinigten Staaten verlassen zu haben. Vor Kurzem wurde ihm Leutnant Sue Lawson (Eloise Mumford) zur Seite gestellt. Miss Lawson, Tochter von General Lawson, ist aufgrund einer Augenkrankheit erst kürzlich aus der Flugschule für F-22 Flugzeuge ausgeschieden. Ihr Wissen über Avionik und das Fliegen von Flugzeugen soll jedoch nicht ungenutzt bleiben, weshalb sie zur Waffenspezialistin für Drohnen ausgebildet wird. Der Auftrag von Bowles und Lawson ist einfach: sie sollen ein Haus in Afghanistan bewachen und auf ein HVT, ein High Value Target (Ziel mit hoher Priorität) warten. Sobald das Team zusammen visuell bestätigt hat, dass die Zielperson eingetroffen ist, sollen sie es ausschalten. Während das Duo jedoch auf das Eintreffen der Zielperson wartet, stellen sie fest, dass sich eine Familie samt Kindern im Zielgebiet befindet. Dies bringt in Sue Zweifel über den Sinn der Mission hervor und sie versucht, Details über das Ziel zu erfahren. Dabei stellt sie fest, dass das einzige Foto aus dem Jahr 2001 ist und die Zielperson zusammen mit den Attentätern vom 11. September 2001 in einer Bar in Hamburg zeigt. Mit diesen Zweifeln im Kopf versucht sie, das Abschießen der Zielperson zu verhindern und so das Leben von Unschuldigen zu verschonen.
Drones ist ein Film mit einem guten Thema und einer tollen Idee. Nicht erst seit Call of Duty Modern Warfare mit seinem AC-130 Spectre Gunship Level sind Dronen und Krieg als Videospiel eine ernsthaftes Diskussionsthema. Vor allem das sogenannte "saubere Töten" mittels Dronen, wobei die Täter tausende von Kilometern entfernt in einem Bunker sitzen, erhitzt immer wieder die Gemüter. In genau diese Kerbe versucht Drones zu schlagen - und dies gelingt dem Film erstaunlich gut. Zumindest bis Minute 49. Ab diesem Punkt schafft es die Handlung, sich komplett zu drehen und den Film innerhalb von nicht einmal 30 Minuten in die Bedeutungslosigkeit verfallen zu lassen. Dies ist vor allem deshalb schade, weil das Potenzial definitiv da ist.
Beeindruckend ist hierbei, dass der Film ausschließlich von Matt O’Leary und Eloise Mumford getragen wird, alle weiteren Schauspieler in den Credits tauchen fast nur auf Monitoren auf. Generell spielt sich der Film bis auf eine kurze Szene komplett im Inneren des Containers ab, in welchem die beiden Schauspieler ihre Rollen spielen. Monitore zeigen hierbei das Geschehen der Drone sowie die Kommunikation zu den Vorgesetzen. Dementsprechend ist der Sound im Film nur sehr gedämpft und auch der Soundtrack nur im Hintergrund zu hören.
Die Blu-ray als Datenträger enthält sowohl den englischen wie auch den deutschen Ton, wobei die Deutsche Synchronisation leider eher schlecht als recht gelungen ist. Wer kann, sollte hier unbedingt zum Original greifen. Leider gibt es jedoch nur deutsche Untertitel und keine Englischen. Als Extras bringt der Datenträger einige Trailer mit.
Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: Assimilator
|
|
Kommentare[X]