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EVE: Valkyrie (VR)

Publisher: CCP Games
Entwicklerstudio: CCP Games
Genre: Weltraum-Shooter (VR)
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 13.10.2016
USK 12

EVE: Valkyrie (VR)   20.10.2016 von Mario von Czapiewski

EVE - Valkyrie, welches ursprünglich ein Starttitel für die Premium-VR-Brille Oculus Rift gewesen ist, findet sich nun ebenfalls unter den Starttiteln der neuen günstigeren PlayStation-VR-Brille. Als Spin-Off zum erfolgreichen EVE-Online-MMORPG vom PC, können sich Fans von Raumschlachten nun auch auf der PlayStation 4 explosive Gefechte liefern.

 

In EVE - Valkyrie, welches direkt im EVE-Universum angesiedelt ist, spielt man einen kaum näher beschriebenen Klon-Piloten, der von Space Piraten zum Kampfeinsatz produziert wurde. Hierzu nahmen sie das Bewusstsein eines toten Soldaten und bauten dies in einen neuen Körper ein. Pilotin Ran, welche ebenfalls diesen Prozess über sich ergehen lassen musste, führt nun den Widerstand an und kämpft zusammen mit dem neuen Piloten und vielen Anhängern gegen ihre früheren „Schöpfer“.

 

Bekanntes auf einer neuen Plattform

 

Wer EVE - Valkyrie bereits von der Oculus Rift kennt, weiß ungefähr was ihn in diesem Spiel erwarten wird. Nachdem man zuerst das Geschlecht seines Alter-Egos gewählt hat, wird man nach einer kurzen Intro-Sequenz in einen virtuellen Raum entlassen, der das Menü des Spiels bereithält. Hier hat man die Wahl zwischen dem Solomodus und der Multiplayersektion. Der Solomodus besteht zu weiten Teilen aus modifizierten Multiplayerschlachten gegen computergesteuerte Bots. Zusätzlich wird man durch Funksprüche mit Storydetails versorgt. Innerhalb dieses Modus gibt es verschiedene Einsatzrichtungen wie freies Auskundschaften eines Territoriums, testen spezieller Raumschiffe, Überleben gegen zahlreiche Gegnerwellen oder das Sammeln von „Erinnerungen“ in Form von Audiologs. Während der Einsätze kann man sein Raumschiff durch Erfahrungspunkte aufwerten und mit Waffen oder Schilde upgraden. Auch neue Raumschiffe können erspielt und für Einsätze ausgewählt werden. Zusätzlich sorgen auch neue Ränge dafür, dass einige Spielmodi erst freigeschaltet werden müssen.

 

Mehr Multi als Solo

 

Tatsächlich aber merkt man bereits im Solomodus, dass EVE - Valkyrie tendenziell eher als Mulitplayer-Shooter gedacht war. Im Multiplayermodus gibt es zwei Varianten des Team Deathmatches und einen neuen Modus namens Carrier Assault zu erleben. Während die erste klassische Variante des Deathmatchs wohlbekannt sein dürfte, addiert die zweite Variante spezielle Kontrollpunkte hinzu, die während der Team-Schlachten mittels Dronen eingenommen werden können und die Klone der Gegner reduzieren. In Carrier Assault können verschiedene kleine Missionen auf drei speziellen Karten kooperativ in Angriff genommen werden. Besonders erwähnenswert ist, dass der Mulitplayermodus ein plattformunabhängiges Zusammenspiel ermöglicht. Dies bedeutet, dass Besitzer der PlayStation-4-Version ebenfalls mit oder gegen PC-Spieler spielen können.

 

Bewegung im virtuellen Raum

 

Da es sich bei EVE - Valkyrie um ein Virtual-Reality-Spiel handelt, gilt ein besonderes Augenmerk der Steuerung. Während man sein Raumschiff größtenteils mit dem Dual-Shock-Controller steuert, schaut man sich in dem riesigen Cockpit mit seinem eigenen Kopf frei um. Diese Bewegungsfreiheit ermöglicht neue Steuerungsmöglichkeiten, wie beispielsweise das Anvisieren eines Gegners mit dem bloßen Blick. Hierfür hält man eine Taste auf dem Controller gedrückt und schaut einem Gegner so lange nach, bis Signale bestätigen, dass ein Abschuss nun möglich wäre. Diese Steuerungsart ist nicht nur sehr innovativ, sie fühlt sich bei erfolgreichen Treffern auch sehr gut an.

 

Übersicht und Übelkeit

 

Generell zeigt sich EVE - Valkyrie grafisch leider nicht so schön, wie zuvor auf dem PC. Dies liegt vor allem an der niedrigen Auflösung der VR-Brille, welche durch Kantenflimmern, manchmal niedrige Weitsicht und pixelige Details die Übersicht ab und an etwas schwermacht. Dennoch funktioniert bei EVE - Valkyrie der allgemeine „VR-Effekt“ immer noch hervorragend. Wer noch nie ein VR-Spiel ausprobiert hat, wird von der schieren Größe der Raumschiffe und von dem intensiven Immersionsgefühl überwältigt sein. Die Action kann teilweise sehr schnell und unübersichtlich sein, was bei manchen Spielern früher oder später durchaus ein Schwindelgefühl oder Übelkeit auslösen könnte. Vor allem Loopings oder seitliche Rollen sind an dieser Stelle nur Hartgesottenen zu empfehlen. Somit wird man zu Beginn kaum über 30 - 60 Minuten Spielzeit hinausgehen können - körperliches VR-Training ist somit bei diesem Spiel als Neuling durchaus angesagt.

 

Ein erfolgreicher Start(titel)?

 

Inhaltlich bietet EVE - Valkyrie leider nur einen mageren Solomodus, der zwar mit vielem Freischaltbaren motivieren kann, sich jedoch meist sehr gleichförmig spielt. Als Multiplayerspiel ist EVE - Valkyrie an dieser Stelle eher geeignet, da sich das kompetitive oder kooperative Gameplay mit oder gegen menschliche Gegenspieler sehr befriedigend anfühlt. Somit ist EVE - Valkyrie zwar einer der deutlich besseren Starttitel für PlayStation VR, jedoch für ein Vollpreis-Produkt etwas mager ausgestattet. Wer jedoch zum Start auf eines der „größten“ und immersivsten Spiele des Launch-Line-Ups setzen möchte, ist mit EVE - Valkyrie gut bedient. Kleine Info: Zum Testen findet man eine kurze Demoversion des Spiels auf der dem VR-Headset beiliegenden Demo-Disc.

 

Bildergalerie von EVE: Valkyrie (VR) (9 Bilder)


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

EVE - Valkyrie ist ein solider VR-Weltraum-Shooter, der weniger mit seinem Umfang als mehr mit seiner starken Immersionswirkung überzeugt. Multiplayerfans werden mit dem Spiel deutlich mehr anfangen können als reine Solopiloten. Wem eine hohe Immersionswirkung und ein paar durchaus packende Multiplayergefechte ausreichen, der findet hier einen gelungenen Start in die Welt der Virtual Reality.


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