Encyclopedia: Forschungsreise ins Tierreich

Encyclopedia: Forschungsreise ins Tierreich

Genre: Set Collection • Dice Worker Placement • Solo
Autor: Eric Dubus, Olivier Melison
Illustrator: Joëlle Drans, Ronan Toulhoat
Spieleverlag: Asmodee, Holy Grail Games
Empfohlenes Alter: 12+
Spieldauer: 60+ Minuten

Encyclopedia: Forschungsreise ins Tierreich   15.05.2023 von 2-PL4Y3R5

Ich wusste es! Habt ihr das gesehen? Er hat sich ein Insekt geschnappt! Phoenicopterus roseus ernährt sich also doch nicht nur von Pflanzen…

 

Ihr befindet euch im Jahre 1739, als Georges-Louis Lederec de Buffon zum Direktor des Botanischen Gartens des französischen Königs und des darin befindlichen naturhistorischen Kabinetts ernannt wurde. Wir schlüpfen in die Rolle eines Naturforschers (oder einer Naturforscherin), der angeheuert wurde, um dabei zu helfen eine Enzyklopädie der Naturgeschichte zu erstellen. Hierzu werden wir Würfel platzieren, um Experten für unser Forschungsteam anzuheuern, Tiere zu ‚sammeln‘, die wir erforschen wollen, Expeditionen auf verschiedenen Kontinenten durchführen, und am Ende unsere Forschungsergebnisse veröffentlichen.


Das Material und die Vorbereitung

 

Das Spielmaterial kommt mit sehr schön gestalteten Tierkarten und ist von guter Qualität. Die als Worker zu verwendenden Würfel sind 6-seitige Würfel in rot, blau, gelb, grün und lila. Alle Tableaus und Tokens sind aus dicker Pappe und machen einen sehr wertigen Eindruck. Die Forschungswürfel sind aus Holz und in der jeweiligen Spielerfarbe gehalten. In den Stanzbögen befinden sich Teile, die zu Token-Behältern für die Münzen, Expeditionssiegel und Königssiegel zusammengebaut werden können. Ein großartiges und praktisches Feature, das man sich bei vielen Spielen wünschen würde.

 

Der Aufbau geht relativ schnell: Zunächst wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt. Er ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Oben links befindet sich die Botschaft, in der man Expeditionssiegel erhält. Oben rechts ist die Bank; Hier kann man sich den Startspielermarker sichern und fünf Münzen erhalten. Die Boxen mit den Münzen, und den Expeditions- und Königssiegeln können in diesen Bereich neben den Spielplan gestellt werden.

 

Auf dem Spielplan weiter unten befinden sich die Kartenauslagen der Universität, wo Experten angeheuert werden können, die euch mit verschiedenen Effekten im Spiel weiterhelfen, sowie die Kartenauslage der Akademie. In der Akademie wählt ihr Tiere aus, die ihr studieren möchtet. Alle Experten- und Tierkarten werden gemischt und neben dem Spielplan platziert. Von den Expertenkarten werden sechs Karten gezogen und aufgedeckt in die Auslage der Universität gelegt. In die Auslage der Akademie werden, abhängig von der Spieleranzahl, eine andere Anzahl Karten offen ausgelegt.

 

Dann folgen noch der Expeditionsbereich und der Bereich der Veröffentlichung – Hier muss erstmal nichts weiter vorbereitet werden. Im Expeditionsbereich wählt ihr während des Spiels einen Kontinent für eure nächste Forschungsreise. Während der Forschungsreise lernt ihr dazu: Ihr platziert Forschungswürfel auf den verschiedenen Merkmalen der gesammelten Tiere, die in diesem Kontinent beheimatet sind. Der Bereich der Veröffentlichung hat insgesamt 12 Felder, entsprechend der im Spiel vorhandenen Tiermerkmale. Ihr könnt die Forschungswürfel, die ihr bereits auf Merkmalen eurer Tiere platziert habt auf diese Felder übertragen – Das gibt dann Siegpunkte. Die Tierkarten werden dann abgelegt.

 

Der Spielplan nimmt einen Großteil des Tisches ein, daher empfehlen wir, wenn möglich auf einem großen Tisch zu spielen. Auf dem Spielplan befindet sich ganz oben, mittig auch die Rundenleiste: Ein zufälliger Rundenmarker wird verdeckt auf jedes der sechs Rundenfelder gelegt.

 

Weiter geht es mit dem Material für die Spieler: Jeder nimmt sich jeweils ein Charakter-, Forscher- und Spielhilfe-Tableau, die zusammen das persönliche Spielertableau bilden. Jeder Spieler wählt eine Spielerfarbe und erhält die passenden Ansehens- und Siegpunktemarker, sowie die Forschungswürfel und „5 Würfel“-Plättchen, die benötigt werden, falls die Forschungswürfel bei sehr vielen Veröffentlichungen mal ausgehen sollten. Die Siegpunkteleiste auf dem Spielplan geht von 0 bis 99. Für jede Spielerfarbe gibt es zwei Siegpunktmarker, die doppelseitig bedruckt sind, um Siegpunkte im Bereich 0-199 und 200-399 anzeigen zu können. Jeder Spieler platziert beide Siegpunktmarker auf das Feld 0 der Siegpunkteleiste.

 

Auf dem Forschungs-Tableau befindet sich die Ansehensleiste; Ganz links wird hier der  Ansehensmarker platziert. Ansehen erhält man zu vielen Gelegenheiten im Spiel. Immer dann wird der Ansehensmarker nach vorne bewegt und man erhält weitere Boni, darunter Münzen, Königssiegel, aber auch freie Aktionen, um gratis Expertenkarten oder Tierkarten zu erhalten. Das Forschungs-Tableau hat außerdem Platz für 4 Expertenkarten und für die vier Würfel, die man jede Runde zur Verfügung hat.

 

Der Startspieler wird zufällig bestimmt und erhält den Startspielermarker, zwei Münzen und ein Expeditionssiegel. Im Uhrzeigersinn erhalten der zweite und dritte Spieler jeweils drei Münzen und ein Expeditionssiegel, der vierte Spieler vier Münzen und ein Expeditionssiegel.  

Alle Würfel werden in den mitgelieferten Stoffbeutel gelegt.

 

Abschließend wählen sich alle Spieler - beginnend bei der letzten Person in Spielerreihenfolge - zwei der ausgelegten Tierkarten im Akademiebereich als Startkarten aus und legen sie unter ihre Forschungstableaus. Die Auslage wird danach wieder auf die ursprüngliche Anzahl an Karten aufgefüllt.

Nun kann eure Forschungsreise ins Tierreich beginnen.

 

Das Spielziel

 

Das Ziel des Spieles ist es am Ende die meisten Siegpunkte zu haben. Siegpunkte gibt es sowohl während des Spiels für durchgeführte Expeditionen und Veröffentlichungen, als auch am Spielende für die Sammlungen (Stichwort: set collection), die man während des Spiels aufgebaut hat.

 

Der Spielablauf

 

Eine Partie Encyclopedia: Forschungsreise ins Tierreich besteht aus insgesamt sechs Runden.

 

Zu Beginn jeder Runde (mit Ausnahme der ersten) werden alle Experten- und Tierkarten entsprechend der Spieleranzahl aufgefüllt. Dann wird der am weitesten links liegende, verdeckte Rundenmarker aufgedeckt. Dieser löst verschiedene Effekte aus, z.B. „jeder erhält drei Münzen“.

 

Nun zieht jeder Spieler - in Spielerreihenfolge - vier zufällige Würfel aus dem Stoffbeutel. Sie stellen die Arbeiter dar, die später auf dem Spielplan eingesetzt werden. Alle Spieler würfeln die gezogenen Würfel und verteilen sie dann auf die vier Würfelfelder des persönlichen Forschungs-Tableaus. Jedes Würfelfeld ist mit einem positiven Effekt verbunden, der aber nur ausgelöst wird, wenn ein Mitspieler den Würfel während seiner Aktion verwendet. Korrekt, jeder Spieler hat auch Zugriff auf die Würfel der Mitspieler, schenkt ihnen dafür allerdings Münzen, Ansehen oder sogar Siegpunkte.

 

Ist ein Spieler an der Reihe, wählt er genau einen Würfel und darf ihn auf einen Bereich des Spielplans einsetzen, um danach seine Aktion auszuführen. Je nach Aktion kann die Augenzahl oder die Farbe des Würfels entscheidend sein. Die Bereiche des Spielplans und seine Aktionen sind im Folgenden nochmal ausführlicher erklärt.

 

Botschaft: Die Botschaft bietet Gelegenheit, um eine oder mehrere der sehr nützlichen Expeditionssiegel zu erhalten. Bei Nutzung der Botschaft spielt nur der Wert des Würfels eine Rolle. Man erhält abhängig von der Augenzahl ein (Augenzahl 1-2), zwei (Augenzahl 3-4) oder drei (Augenzahl 5-6) Expeditionssiegel. Die Expeditionssiegel können auf zwei Arten verwendet werden. Zum Einen darf während einer beliebigen Aktion ein Expeditionssiegel abgegeben werden, um die Farbe seines Würfels zu ändern. Zum Anderen, können während der Expeditionsaktion beliebig viele Siegel abgegeben werden, um den Wert des Würfels jeweils um 2 Punkte zu erhöhen.

 

Bank: In der Bank kann ein Würfel beliebiger Farbe und Augenzahl platziert werden. Platziert man hier als erster in der laufenden Runde seinen Würfel erhält man zusätzlich zu den fünf Münzen den Startspielermarker und wird zum Startspieler in der darauf folgenden Runde.

 

Universität: Die Universität dient zum Anheuern neuer Experten. Es kann ein beliebiger Würfel eingesetzt werden. Aber falls der Würfel dieselbe Farbe hat wie der angeheuerte Experte, erhält man zusätzlich ein Expeditionssiegel. Experten können Soforteffekte (z.B. ‚Du erhältst drei Ansehen‘),  andauernde Effekte (z.B. ‚Die Augenzahl der während deiner Expeditionen nach Asien eingesetzten Würfel steigt um 2‘) oder Effekte für die Endwertung (z.B. ‚am Ende der Partie legst Du 2 Forschungswürfel auf das Feld des Merkmals Allesfresser‘) haben. Es dürfen beliebig viele Experten während des Spiels angeheuert werden, allerdings können immer nur vier davon „aktiv“ (offen) sein. Sind die vier Plätze für Expertenkarten auf dem persönlichen Forschungs-Tableau belegt, kann eine neue Expertenkarte eine vorhandene überdecken, oder darunter geschoben werden. Letzteres macht nur bei Experten mit Soforteffekten Sinn.

 

Akademie: Die Akademie-Aktion wird benötigt, um an neue Tierkarten zu gelangen. Abhängig von der Farbe des eingesetzten Würfels kann ein Tier passender Farbe aus der Kartenauslage der Akademie gewählt und unter sein Forschungs-Tableau gelegt werden. Je nach Augenzahl des Würfels erhält man zusätzlich ein bis vier Ansehen. Die Farbe der Karte entspricht hier dem Kontinent, in dem das Tier heimisch ist. Die Tierkarten haben liebevoll und bunt gezeichnete Illustrationen. Für das weitere Spiel relevant sind insbesondere die vier Merkmal-Felder, auf die Forschungswürfel platziert werden können. Merkmale sind nach Typen kategorisiert: Typ 0 entspricht dem Heimatkontinent des Tiers und wird durch die Farbe der Karte dargestellt (Amerika/rot, Afrika/gelb, Europa/blau, Ozeanien/grün, Asien/lila). Die weiteren Typen sind: Typ I: Klasse (Säugetier, Reptil, Vogel), Typ II: Ernährungsweise (Allesfresser, Pflanzenfresser, Fleischfresser), Typ III: Lebensraum (Landbewohner, Wassserbewohner, Waldbewohner), und Typ IV: Klima (Heiß, gemäßigt, kalt). Die Merkmale sind auch für den Set Collection Aspekt des Spiels wichtig, der am Ende des Spiels sehr viele Punkte einbringen kann.

 

Expedition: Durch eine Expedition kann man Forschungswürfel auf alle Tierkarten des gewählten Kontinents platzieren. Die Farbe des Würfels muss der Farbe des gewählten Kontinents entsprechen. Die Augenzahl des Würfels ist hier besonders wichtig, da sie bestimmt wieviele Forschungswürfel auf welche Merkmal-Typen der persönlichen Tierkarten platziert werden dürfen. Hier ist ein bisschen Rechnen angesagt, da die Augenzahl mit Münzen, Expeditions- und Königssiegel massiv erhöht werden sollte, um die Aktion gut auszuschöpfen. Denn ein Forschungswürfel auf einem Typ IV Merkmal kostet bereits eine Augenzahl von 10. Forschungswürfel auf Typ III, Typ II und Typ I Merkmalen kosten Augenzahlen von 7, 4 und 2. Es kann beliebig kombiniert werden, allerdings nur zwischen Merkmalen auf Tierkarten, die auf dem gewählten Kontinent beheimatet sind. Nach dem Platzieren des Forschungswürfels auf einem Merkmal gibt es auch direkt Siegpunkte: Je ‚teurer‘ die Erforschung, desto mehr: Die Erforschung eines Typ I Merkmals gibt null Siegpunkte; Typ II, Typ III und Typ IV Merkmale geben ein, drei bzw. sechs Siegpunkte. Weshalb es dennoch Sinn macht Typ I Merkmale zu erforschen, ergibt sich nach einem Blick auf die letzte Aktionsmöglichkeit, dem Veröffentlichen, sowie der Endwertung.

 

Veröffentlichung: In der Veröffentlichung werden Sammlungen gebildet, die am Ende des Spiels Siegpunkte geben (Set Collection), aber auch direkt Siegpunkte abgetragen. Die Augenzahl des Würfels bestimmt die Höhe der erforschten Merkmal-Typen, die veröffentlicht werden darf. Eine Augenzahl von 5 erlaubt es z.B. Merkmal-Typen von Typ 0 bis Typ III zu veröffentlichen. Die Farbe muss mit dem Kontinent deines Referenztieres übereinstimmen. Was ist das Referenztier? Das Referenztier bestimmt von welchen Merkmal-Feldern deine Forschungswürfel auf die Felder des Veröffentlichungsbereichs übertragen werden dürfen. Dabei können Forschungswürfel von allen Tierkarten verwendet werden, auch von anderen Kontinenten, solange die Merkmale mit denen des Referenztieres übereinstimmen. Hat dein Referenztier z.B. als Typ II Merkmal ‚Pflanzenfresser‘ dürfen Forschungsmarker auf dem Pflanzenfresser-Merkmal aller Tierkarten veröffentlicht werden. Für jeden so veröffentlichten Marker gibt es direkt drei Siegpunkte. Dasselbe gilt für alle Forschungswürfel der Typ I, Typ III und Typ IV Merkmale anderer Tierkarten, die mit den Merkmalen des Referenztiers übereinstimmen. Für Typ I Würfel gibt es zwei Siegpunkte. Für Typ III und Typ IV Forschungswürfel gibt es jeweils fünf bzw. acht Siegpunkte.

 

Ein wichtiger Aspekt neben den direkten Siegpunkten durch Platzierung der Forschungswürfel im Rahmen der Expeditionen und des Veröffentlichens ist das Sammeln von Forschungswürfeln von identischen Merkmalen. So gibt das Erforschen eines Typ I Merkmals während der Expedition und die Veröffentlichung dieser Forschung nur insgesamt 0+2=2 Siegpunkte, aber die Typ I Merkmale lassen sich dafür während der Expedition relativ leicht erforschen (ein Forschungswürfel kostet dort nur 2 Augenzahlen). Hat man am Ende des Spiels allerdings 12 identische Merkmale – z.B. das Typ I Merkmal ‚Säugetier‘ – erforscht, gibt es 40 Punkte und für jedes weitere Säugetier-Merkmal +5 Punkte obendrauf.

 

Nach sechs Runden kommt es zur Endwertung. Neben den Punkten auf der Siegpunkteleiste kommen noch Punkte für die Größe der Sammlungen, sowie die Anzahl der Münzen, Expeditions- und Königssiegel hinzu. Man addiert die erhaltenen Siegpunkte zu denen die man während des Spiels erhalten hat und kürt den Gewinner.

 

Bildergalerie von Encyclopedia: Forschungsreise ins Tierreich (11 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Spielplan
  • 75 Tierkarten
  • 55 Expertenkarten
  • 20 Würfel
  • 1 Stoffbeutel
  • 4 Ansehensmarker
  • 8 Siegpunktmarker
  • 120 Forschungswürfel
  • 28 Plättchen „5 Würfel“
  • 1 Startmarker
  • 12 Rundenmarker
  • 69 Münzen
  • 47 Königssigel
  • 54 Expeditionssiegel
  • 3 Plättchen-Boxen
  • 4 Forschungstableaus
  • 4 Charakter-Tableaus
  • 4 Spielhilfe-Tableaus
  • 15 Kontinentkarten
  • 3 Verhaltenskarten
  • 3 Wertungskarten
  • 6 Sepultus-Creatura-Karten (exklusive Mini-Erweiterung in der ersten Ausgabe)
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Asmodee / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: 2-PL4Y3R5

2-PL4Y3R5

Spielspaß: Encyclopedia ist richtig schön illustriert. Alleine der Anblick macht schon Spaß. Hat man den Flow des Spiels erstmal begriffen, sind die Mechanismen sehr einfach und belohnend: 1. Geld sammeln, 2. Tiere aussuchen, 3. auf Expedition gehen, um Merkmale zu erforschen und 4. diese Erkenntnisse dann veröffentlichen. Stellt man das richtig an, kann es am Ende des Prozesses sehr viele Siegpunkte regnen. Das macht glücklich!

 

Balancing/Glücksfaktor: Es braucht wie bei allen Kartenspielen etwas Glück, um passende Karten zu bekommen. In Encyclopedia müssen die Merkmale der Tiere zusammen passen. Nur dann gibt es auch am Ende des Spiels richtig viele Siegpunkte für die Sammlungen. Und während einer Expedition können nur Tiere desselben Kontinents erforscht werden. Aber es gibt mehrere Wege zum Sieg: Sollten die Merkmale z.B. nicht passen, können auch während des Spiels viele Punkte mit Typ IV Forschung erzielt werden. Passen die Karten gut zusammen, kann man alternativ viel über identische Typ I Merkmale veröffentlichen. Das gibt wenig Punkte während des Spiels, dafür sind Typ I Merkmale einfacher zu erforschen, sodass am Ende viele Punkte für eine große Sammlung ergattert werden können.

 

Komplexität/Regeln: Die Anleitung von Encyclopedia ist wie auch das Spiel sehr schön gestaltet und tut auch das was sie soll: Das Spiel erklären. Auch ein Annex ist vorhanden, in dem nochmal alle Experten Karten erklärt sind. Die Regeln des Spiels sind auch schnell verstanden. Die Komplexität kommt durch das Ressourcenmanagement. Das Spiel fühlt sich wie ein kleines Puzzle an, das zu lösen ist. Ziel ist es die passende Kombination an Tieren und Merkmalen zu finden, die unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und Würfel den maximalen output erzielen. Wer gerne viel nachdenkt, muss wirklich alles durchrechnen und viele Aktionen vorausplanen.

 

Spielerinteraktion/Spieleranzahl: Die Spielerinteraktion findet auf dem Spielplan statt. Am ehesten werden die Mitspieler bemerkt, wenn sie sich ein Tier schnappen, das man gerne selbst erforscht hätte; oder wenn sich ein heiß begehrter Experte dem gegnerischen Forschungsteam anschließt. Wenn man dieselbe Expedition erst nach seinem Mitspieler antritt, gibt es weniger Ansehen (-X auf Ansehen), aber dafür wird die Expedition einfacher (+X auf Würfel-Augenzahl). Darüber hinaus gibt es keine nennenswerte Interaktion. Mit der Anzahl der Mitspieler wechselt die Kartenauslage schneller und das Spiel wird damit weniger planbar. Da außerdem nicht gleichzeitig gespielt wird, steigt die Spieldauer mit der Spieleranzahl an. Wir denken die optimale Spieleranzahl liegt bei 3 Personen.

 

Spieldauer: Asmodee gibt die Spieldauer mit 60+ Minuten an. Das stimmt so, wobei man auch 60++ Minuten hätte schreiben können. Je nachdem wie gut man seine Züge durchplanen möchte, und – sollte doch ein Mitspieler die eigenen Pläne zunichte machen – wie lange dann man braucht den Plan wieder spontan anzupassen, kann ein Zug etwas dauern. Kopfrechenkünste sind von Vorteil!

 

Wiederspielbarkeit: Die Wiederspielbarkeit von Encyclopedia ist unserer Meinung durchschnittlich bzw. ausreichend. Es gibt keine Module oder riesige Kartenstapel deren Erkundung mehr als 10 Partien benötigen. Aber da das Spiel vordergründig ein Puzzle ist, ändern sich die Spielbedingungen jedesmal, wenn die Kartenauslage eneuert und die Würfel gewürfelt werden. Das Puzzle ist jedes Mal neu und motiviert dazu gelöst zu werden.


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