![]() |
Escape At Dannemora
![]() |
BEWERTUNG |
12.08.2019 von Born2bewildFilme von Ben Stiller ernten meistens mehr Hohn als Lob. Für die Minserie Escape at Dannemora nimmt er auf dem Regiestuhl Platz. Ob uns der Gefängnisausbruch, der auf einer wahren Begebenheit basiert, überzeugen konnte oder wir lieber Ben Stiller eingesperrt hätten, erfahrt Ihr in unserem Review…
Tilly Mitchell (Patricia Arquette) sitzt angekettet in einem Büro und wird zu den vergangenen Ereignissen vernommen. Es begann vor einiger Zeit im Januar, als sie als Chefin der Näherei des Hochsicherheitsgefängnisses in Dannemora war. In ihrer Ehe mit Lyle (Eric Lange) war sie nach fünfundzwanzig Jahren nicht mehr sonderlich glücklich und schaute sich nach Abenteuern um. So kam ihr der Mörder David Sweat (Paul Dano) gerade recht. Sie verpflichtete ihn als Vorarbeiter und verbrachte einige sehr vergnügsame Stunden mit ihm im Lager. Doch das Verhältnis der beiden sprach sich in Form von Gerüchten herum. So schöpfte ihr Gatte Verdacht, den sie aber so dominierte, dass er keinen weiteren Gedanken daran verschwendete. Trotzdem verlor sie nach einiger Zeit ihren Vorarbeiter. Ihre Trauer um ihre Affäre dauerte aber nur kurz an, denn wenig später kam der Zellennachbar Richard Matt (Benicio del Toro) ins Spiel. Ihm gelang es schnell, die trauernde und frustrierte Ehefrau um den Finger zu wickeln. Der verurteilte Mörder war berühmtberüchtigt im Gefängnis und erhielt von dem befreundeten Gefängniswärter Gene Palmer (David Morse) allerlei Privilegien. Dennoch zog es ihn und David natürlich in die Freiheit. Also schmiedeten sie einen Plan, wie sie mit Hilfe von Tilly entkommen könnten. Wird es den beiden gelingen zu entkommen?
Sofern man diversen Quellen Glauben schenken kann, bewegt sich Escape at Dannemora sehr nah an den Fakten des 2015 tatsächlich stattgefundenen Gefängnisausbruches. Schaut man sich die Fotos der realen Personen an und vergleicht sie mit den Charakteren der Serie, so ist die Ähnlichkeit schon sehr beängstigend. Besonders spektakulär sind aber die Verwandlungen des Ehepaars Mitchell, denn Eric Lange und Patricia Arquette beweisen hier wirklich Mut zur Hässlichkeit. Die sieben Folgen der Miniserie beginnen mit dem Verhör von Tilly zu ihrer Beihilfe und ihrer Affäre mit den Gefangenen und erzählen dann monatsweise die Handlung. Wer allerdings Spannung und Action erwartet ist hier fehl am Platz. Gerade am Anfang plätschert die Handlung nur so vor sich hin und man könnte fast sagen, die Sexszenen, die auch als Werbevideos für die lebenslange Enthaltsamkeit Verwendung finden könnten, sind noch das Highlight. Angeblich ging die Spannung zu Gunsten der Realitätsnähe etwas flöten. Dennoch zieht einen die träge Handlung irgendwie mit. Man möchte doch wissen, wie die beiden Gefangenen entkommen. Als ihre Ausbruchspläne dann präziser werden und sie der Freiheit näherkommen, wird es dann ein wenig spannender. Interessant ist aber vor allem die Darstellung von David Sweat und Richard Matt. David wirkt eher wie ein Milchbubi, von dem man erstmal keine Ahnung hat, warum er überhaupt im Gefängnis sitzt. Richard ist dabei schon eher das Alphatier, dem man den einen oder anderen Mord zutrauen würde. Dennoch sind beides verurteilte Mörder, die fast durchgängig sympathisch auf den Zuschauer wirken und von denen man hofft, dass ihnen der Ausbruch wirklich gelingt und sie schlussendlich gemütlich in den Sonnenuntergang reiten. Dass sie nicht die Guten sind, versucht man in der Mitte der Staffel noch einmal durch einen Rückblick klar zu machen. Das gelingt aber nur bedingt.
Details der DVDs
Die Bildqualität der drei DVDs ist leider nicht so gut. Schon das Hauptmenü war auf Grund der Unschärfe sehr schwer zu lesen. In den bewegten Bildern fällt das aber zum Glück nicht so sehr ins Gewicht. Die Tonqualität ist für den gebotenen Zweikanalsound in Ordnung. Man hat sogar die vielfältige Auswahl zwischen fünf Sprachen. Abgerundet wird das Ganze durch Extras zur Entstehung des Films und der Geschichte, sowie Audiokommentaren.
Episodenguide
Cover & Bilder © ... Das Fazit von: Born2bewild
|
|
Kommentare[X]