Extremity

Extremity

Originaltitel: Extremity
Genre: Horror • Thriller
Regie: Anthony DiBlasi
Hauptdarsteller: Chad Rook • Dana Christina
Laufzeit: DVD (94 Min) • BD (98 Min)
Label: Tiberius Film
FSK 18

Extremity   30.04.2019 von Mario von Czapiewski

Nach dem kleinen Genreliebling Dread und zahlreichen weiteren Filmen, die doch eher unterm Radar liefen, lässt auch der amerikanische Regisseur Anthony DiBlasi mal wieder etwas von sich hören. Mit dem Horrorfilm Extremity will er dem Zuschauer eine cineastische Extremerfahrung auf den heimischen Bildschirm zaubern. Der Film erscheint nun ungeschnitten durch Tiberius Film auf DVD und Blu-ray.

 

Inhalt

 

Geisterbahnen und Horrorhäuser sind beliebter denn je. Auch Allsion (Dana Christina) möchte sich dieser Extremerfahrung aussetzen und nimmt an einem ganz speziellen Programm teil. In einem abgelegenen Ort gibt es ein Horrorhaus, in welches nur Auserwählte Zutritt erhalten. Es soll die Hölle auf Erden sein... und Allison wird dies nun erfahren.

 

Sogar von der renommierten amerikanischen Horrorseite Dread Central großmundig beworben und präsentiert, scheint Extremity auf den ersten Blick hochwertigen und verhältnismäßig harten Horror aus einer innovativen Richtung zu bieten. Horrorhäuser als echte Attraktion sind allzu oft, besonders heute, im gemeinen Horrorfilm nicht mehr vertreten. Was Extremity allerdings dann tatsächlich bietet, lässt einem teilweise vor Ungläubigkeit die Kinnlade herunterklappen. Und das ist hier leider kein gutes Zeichen.

 

Was relativ schnell auffällt, ist das sehr beschränkte Budget und die damit phasenweise schwache Optik diverser Kulissen des Films. Vor allem das Horrorhaus wirkt oft wie eine bunt beleuchtete Ansammlung von Sperrmüll und Überbleibsel von Saw- und Hostel-Sets, die hier völlig unmotiviert recycelt wurden. Auch die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin ist so beschränkt, dass man ihr in kaum einer Szene irgendeine der angedeuteten Emotionen abkauft.

 

Doch es ist vor allem das Drehbuch an sich, das den Film erstaunlich billig und dumm wirken lässt. Weder das Verhalten der Hauptfigur noch die verschiedenen „Horrorszenarien“ ergeben wirklich Sinn und dienen durchwegs nur dem vermeintlichen Schauwert. So rennen die Hauptfiguren buchstäblich immer wieder durch Gänge und werden links und rechts in sehr mies inszenierter Form erschreckt. Das Konzept zieht der Film gnadenlos durch, immer wieder unterbrochen von mehr als eindeutigen Rückblenden, die am Ende den Twist des Films erklären sollen.

 

Doch bis dahin bietet Extremity minderwertig inszenierte, extrem günstige Horrorkost, deren Horror an kaum einer Stelle wirklich funktioniert. Ein Film, den wirklich niemand braucht.

 

Bildergalerie von Extremity (6 Bilder)

Details der DVD

 

Die DVD-Veröffentlichung des Films beinhaltet ihn komplett ungeschnitten in sehr guter Qualität mit einer mittelprächtigen deutschen Synchronisation und dem englischen Originalton. Im Bonusmaterial finden sich ein Interview, ein Behind The Scenes, Deleted Scenes und Werbetrailer. So ist zumindest im Bonusmaterial etwas los und wer sich für die Hintergründe des Films interessiert, kommt soweit auf seine Kosten.



Cover & Bilder © Tiberius Film


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

Meine Grenzen sind erreicht. Extremity ist extrem günstig, extrem schlecht gespielt und extrem langweilig. Anstatt hartem Horror bekommt man platte Jahrmarktsschrecker in Sperrmüll-Sets. Ein absolut unnötiges und schwaches Machwerk.


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