Fighting With My Family
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BEWERTUNG |
03.09.2019 von MarS
Basierend auf dem Leben der Wrestler-Familie Knight aus dem englischen Norwich, deren Tochter Saraya-Jade Bevis unter dem Ringnamen "Paige" in der WWE für Furore sorgte, lieferte Stephen Merchant mit Fighting With My Family sein Regiedebüt ab. Wir haben uns das Biopic für Euch angesehen...
Inhalt
Seit frühester Kindheit besteht das Leben von Saraya (Florence Pugh) und ihrem Bruder Zak (Jack Lowden) einzig und allein aus Wrestling. Gemeinsam mit ihren Eltern Ricky (Nick Frost) und Julia (Lena Headey) ziehen sie durchs Land und treten in ihrer selbst gegründeten Wrestlingliga auf, um sich einigermaßen über Wasser zu halten. Von allen nur als Freaks belächelt ist es Sarayas und Zaks größter Traum, irgendwann einmal beim WWE, dem World Wrestling Entertainment, antreten zu dürfen. Als sie jedoch endlich die Möglichkeit dazu bekommen, wird beim Probetraining lediglich Saraya nach Florida eingeladen, um unter dem erbarmungslosen Ausbilder Hutch (Vince Vaughn) in die Welt des Profisports einzutauchen. Während Sarayas Angst wächst, in dieser Welt nicht bestehen zu können, da sie selbst hier als absolute Außenseiterin gilt, kann ihr Bruder Zak seine Enttäuschung kaum verbergen und droht dabei auf die schiefe Bahn zu geraten...
Auch wenn Fighting With My Family auf wahren Ereignissen beruht, könnte die Erzählung klassischer nicht sein. Der Film bietet als Biopic nicht viel mehr als viele andere Sportlerfilme es bereits vorher taten, und präsentiert im Prinzip vor allem die alte Geschichte vom großen Aufstieg aus dem Nichts. Trotz der daraus resultierenden Vorhersehbarkeit und den üblichen Komplikationen auf dem Weg zum Ziel kann Fighting With My Family aber überzeugen und hervorragend unterhalten. Das liegt unter anderem an der absolut gelungenen Kombination aus dramatischen, emotional aufgeladenen Momenten und sehr humorvollen Passagen, die sich gegenseitig nicht im Weg stehen, sondern sich perfekt ergänzen. Trotz allem bleibt der Film dabei aber stets glaubwürdig, was den tollen Darstellern zu verdanken ist. Hier wissen nicht nur die bekannten Gesichter wie Nick Frost und Laura Headey als Wrestling-Eltern, Vince Vaughn in einer sehr ernsten Rolle als WWE Coach oder Dwayne "The Rock" Johnson in einigen kurzen Cameos zu gefallen, sondern vor allem den Jungdarstellern gelingt es, den Film über weite Strecken im Alleingang zu tragen und sich gefühlvoll in die Herzen der Zuschauer zu spielen. Gerade dem von Jack Lowden und Florence Pugh dargestellten Geschwisterteam ist es schließlich auch zu verdanken, dass der Film so gut funktioniert und man sich während den Ereignissen einfach durchwegs wohl fühlt, und das obwohl Merchant nicht darauf verzichtet, auch die unbequeme Vorgeschichte der Familie und so einige andere Probleme anzusprechen. Da stört es dann auch nicht weiter, dass Fighting With My Family niemals wirklich in die Tiefe geht und viele thematisch brisante Elemente oftmals eben tatsächlich nur angesprochen, jedoch niemals ausgearbeitet werden. Der Mix aus Guter-Laune-Unterhaltung, authentischem Biopic und Sportlerdrama ist jedenfalls sehr gelungen und macht über die komplette Laufzeit eine Menge Spaß.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist absolut auf der Höhe der Zeit und präsentiert sich sowohl glasklar, wie auch messerscharf. Selbst kleinste Details werden sichtbar, während das ausgewogene und kräftige Kontrastverhältnis für einen ansprechenden, natürlichen Look sorgt. Die Tonspur, wenn auch "nur" in einer DTS 5.1 Abmischung vorliegend, erweist sich als ebenso dynamisch und kraftvoll wie das englische DTS-HD 5.1 Pendant. Die klare Kanaltrennung und saubere Differenzierung sorgen wo benötigt für eine tolle Räumlichkeit, während Effekte und Soundtrack druckvoll aus allen Boxenbereichen ertönen. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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