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Flight Risk
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BEWERTUNG |
16.05.2025 von MarSBraveheart, Die Passion Christi, Apocalypto, Hacksaw Ridge. Mit Ausnahme seines Regiedebüts Der Mann ohne Gesicht besteht die Regie-Filmografie Mel Gibsons bislang lediglich aus Oscar-nominierten Großkalibern. Die Wartezeit auf Lethal Weapon 5 und Die Passion Christi 2 verkürzt er uns nun allerdings mit dem ungewohnt kleineren Actionthriller Flight Risk, den wir uns natürlich für Euch angesehen haben...
Bei ihrem ersten Außeneinsatz nach einer längeren Auszeit gelingt es Air Marshal Madolyn Harris (Michelle Dockery), den flüchtigen Buchhalter Winston (Topher Grace) zu stellen, der sich aus Angst vor seinem früheren Arbeitgeber nach Alaska abgesetzt hatte. Im Ausgleich für vollständige Immunität willigt Winston ein, als Kronzeuge gegen den Mafia-Boss Moretti auszusagen, dessen Prozess in New York allerdings bereits begonnen hat. Aus Mangel an Alternative und unter wachsendem Zeitdruck chartert Madolyn einen Flug bei dem Piloten Daryl Booth (Mark Wahlberg), der die beiden schnellstmöglich nach Anchorage transportieren soll, um von dort aus rechtzeitig nach New York zu kommen. Doch der 90-minütige Flug läuft alles andere als geplant...
Acht Jahre sind vergangen, seitdem Mel Gibson mit seinem Kriegsfilm Hacksaw Ridge - Die Entscheidung dem inzwischen verstorbenen US-amerikanischen Soldaten Desmond T. Doss ein monumentales und mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnetes Denkmal setzte. Nun folgt ohne große Vorankündigung und ohne wie üblich die Werbetrommel zu rühren wie aus dem Nichts der Actionthriller Flight Risk, und bereits die Ausgangslage macht dabei eines klar: Diese Regiearbeit ist völlig anders. Vermutlich daraus resultieren letztendlich wohl auch die unzähligen negativen Kritiken zu Flight Risk, denn wenn Mel Gibson auf dem Regiestuhl Platz nimmt, dann weckt das bei den meisten eine gewisse Erwartungshaltung. Und diese Erwartungen kann Flight Risk keineswegs erfüllen, denn das als Kammerspiel auf engstem Raum angelegte Geschehen ist im Vergleich zu Gibsons bisherigen Arbeiten weitaus simpler, und zudem rein auf klassische Unterhaltungswerte beschränkt. Dabei profitiert Flight Risk weniger von einer spektakulären Inszenierung oder seiner von zahlreichen vorhersehbaren Plot-Twists durchzogenen Handlung, sondern vielmehr von der Dynamik zwischen den drei gut aufgelegten Darstellern, dem teilweise rabenschwarzen Humor sowie der ordentlichen Spannungskurve, die trotz aller Vorhersehbarkeit und einigen Logikproblemen nicht von der Hand zu weisen ist. Highlights sind hier ohne Zweifel Mark Wahlberg und Topher Grace, die beide stets etwas zu sehr über die Stränge schlagen und sich mit viel Spielfreude dem Overacting hingeben, ohne jedoch damit dem Zuschauer auf die Nerven zu gehen, während Michelle Dockery die meiste Zeit über nichts anderes übrigbleibt, als auf die entstehenden Situationen und Probleme zu reagieren, ohne dabei die Möglichkeit zu bekommen, sich auf gleicher Ebene in die Inszenierung einzubringen. Als Identifikationsfigur und zudem Ruhepol im ansonsten sehr turbulenten und angenehm chaotischen Geschehen funktioniert das aber dennoch sehr gut.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein durchwegs sehr scharfes, detailreiches Bild mit ansprechender, natürlicher Farbtiefe und einem ausgewogenen, kräftigen Kontrastumfang. Technisch wurden die Flugszenen dabei hervorragend umgesetzt, so dass niemals der Eindruck entsteht, man würde Studioaufnahmen oder Green-Screen Effekte sehen. Die Tonspur liegt in der deutschen Synchronfassung leider nur in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vor, zeichnet sich aber dennoch durch eine sehr dynamische und kraftvolle Wiedergabe aus. Sowohl die umliegenden Surroundbereiche wie auch der Subwoofer bekommen immer wieder etwas zu tun, und sorgen in Verbindung mit den verlustfreien und sauber ortbaren Dialogen für eine tolle Atmosphäre. Noch etwas druckvoller und räumlicher ist hier nur die Originaltonspur, die sogar in einer Dolby Atmos Abmischung vorliegt. Cover & Bilder © TOBIS Film GmbH Das Fazit von: MarS
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