Was gehört neben den Spielen selbstverständlich zu einer attraktiven Messe dazu? Lange Schlangen vor den begehrtesten Ständen, dichtes Gedränge und nach Schweiß stinkende Flure? Ja sicher, auch dieses Jahr war eine gewisse dicke Luft hier und da deutlich vernehmbar, auch wenn die Veranstalter durch größere Freiflächen und schlicht und einfach mehr Platz dem zumindest subjektiv gut entgegengewirkt haben. Gleiches gilt für den Durchfluss zwischen den Hallen. Hier konnte nicht so ganz nachvollzogen werden, warum der Durchgang vom Hauptkorridor zu den Hallen 10.1 und 10.2 versperrt wurde, was zu einem deutlichen Rückstau mit vorübergehenden Sperrungen vor der Rolltreppe resultierte. Aber der zusätzliche Eingang bei Halle 11 entzerrte den Stau am Einlass und die größere genutzte Hallenfläche brachte deutlich mehr Raum zum Entspannen. Die Hallen 6 und 7 waren wieder die meist frequentierten, hier tummelten sich die Top-Titel, aber selbst dort war Besserung in Sicht. So wurden bei einem der beliebtesten Titel Black Ops 2 gleich zwei Stände parallel aufgebaut, um die langen Schlangen zu reduzieren. Und doch mussten sich Besucher auf Wartezeiten von bis zu fünf Stunden zur „Happy Hour“ einstellen. Dies alles soll im nächsten Jahr weiter verbessert werden - ein mutiges Versprechen, aber die Veranstalter scheinen aus den Fehlern zu lernen.

 

Hübsche Hostessen gab es natürlich auch wieder zuhauf. Ob klassisch im Kostüm, in Team-Kleidung, oder als beeindruckend knapp bekleidetes „Messebabe“, die freundlichen Damen verteilten Flyer, Werbeartikel und gaben Auskunft. Doch wer die Freundlichkeit mit Willigkeit verwechselt und ein hübsches Lächeln mit Dummheit, der sollte sich gefälligst schämen. Viele von ihnen haben nämlich tatsächlich auch was im Köpfchen, wie einige Gespräche mit ihnen offenbaren sollten. Auch ohne Anstand und die richtige Erziehung sollte man ihnen also mit Respekt begegnen, sie nicht bedrängen und auch ein freundliches Dankeschön für eine erhaltene Foto-Gelegenheit tut nicht wirklich weh!

 

Die GamesCom war auch 2012 wieder einen Besuch wert und das Chaos des vergangenen Jahres konnte bereits etwas eingedämmt werden. Weiterhin versprechen die Entwickler den Ablauf für das nächste Jahr weiter zu optimieren. Einmal im Jahr ist es ausnahmsweise keine Beleidigung als „Geek“ oder „Nerd“ bezeichnet zu werden und die Sofahelden werden sich diesem Klischee auch im nächsten Jahr mit voller Hingabe ergeben.