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Gegen jede Chance

Originaltitel: Against all Odds
Genre: Thriller • Drama • Romantik
Regie: Taylor Hackford
Hauptdarsteller: Jeff Bridges • James Woods
Laufzeit: BD (121 Min)
Label: Koch Films / Explosive Media
FSK 12

Gegen jede Chance   15.03.2019 von MarS

Hollywood war schon immer für Remakes gut, auch wenn man heutzutage gerne etwas Anderes glauben würde. Das Thrillerdrama Gegen jede Chance aus dem Jahr 1984 beispielsweise war die Neuauflage des Thrillers Goldenes Gift aus dem Jahr 1947 und gelangte vor allem durch den Titelsong "Against all Odds" von Phil Collins zu riesiger Bekanntheit. Nun erschien der Film von Koch Films und Explosive Media erstmals auf Blu-ray...

 

Inhalt

 

Auf Grund einer Schulterverletzung wird der alternde Footballspieler Terry Brogan (Jeff Bridges) von seinem Verein vor die Tür gesetzt. Seine stetigen Geldsorgen veranlassen ihn schließlich dazu, sich auf einen Auftrag seines früheren Freundes Jake Wise (James Woods) einzulassen, einem zwielichtigen Clubbesitzer. Terry soll nach Mexiko reisen, um dort Jakes Ex-Freundin Jessie Wyler (Rachel Ward) aufzuspüren, Stieftochter des reichen Immobilienunternehmers Caxton, dem wiederum Terrys ehemaliges Footballteam gehört. Als Terry schließlich Jessie ausfindig machen kann, entscheidet er sich gegen seinen früheren Freund Jake, und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Doch so einfach lässt sich Jake nicht über den Tisch ziehen...

 

Wie die Inhaltsangabe bereits vermuten lässt, handelt es sich bei Gegen jede Chance, ähnlich wie bei der ersten Verfilmung des Romans "Goldenes Gift" mit Kirk Douglas und Robert Mitchum, grundsätzlich um einen Thriller über eine tragische Dreiecksbeziehung, in welcher zwei Männer um die Gunst einer Frau buhlen. Solange sich der Film auf eben dieses Element konzentriert, funktioniert das Ganze auch hervorragend, denn während die Harmonie zwischen Jeff Bridges und Rachel Ward stimmig erscheint und auch die wunderschönen Locations an den Stränden von Mexiko für eine gute Stimmung sorgen, glänzt James Woods als zwielichtiger Geschäftsmann und Nebenbuhler auf ganzer Linie. Einzig die schwache Ausarbeitung des von Rachel Ward dargestellten Charakters Jessie könnte man durchaus bemängeln, denn als Objekt der Begierde taugt ihre Figur dadurch nur bedingt. Es ist einfach wenig glaubwürdig, wenn ein Mädchen aus reichem Hause, das mit einem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen ist und offensichtlich ihren eigenen Kopf hat, sich in einer Opferrolle etablieren will. Was Gegen jede Chance jedoch letztendlich ein wenig ins Straucheln geraten lässt, ist die daran anschließende Mixtur aus Korruptionsskandal, Wettbetrug und anderen illegalen Geschäften im Profisport, was zum einen nicht so recht mit der eigentlichen Handlung harmonieren will, zum anderen völlig überladen und unnötig wirkt. Letztendlich zeigt der Film seine Stärken vor allem in den romantisch-erotischen Szenen zwischen Bridges und Ward im sonnigen Mexiko, und auch der ohne Zweifel geniale Song "Against all Odds" von Phil Collins bleibt noch lange im Ohr, auf Grund der absolut überfrachteten zweiten Filmhälfte schafft es Gegen jede Chance aber nur ganz knapp über solides Mittelmaß. 

 

Bildergalerie von Gegen jede Chance (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Technisch ist die Blu-ray wirklich hervorragend gelungen. Das Bild zeichnet sich durch eine konstante, sehr gute Schärfe sowie hohen Detailgrad aus, während die natürliche Farbgebung und das ausgewogene Kontrastverhältnis für einen ansprechenden Look sorgen. Filmkorn ist zwar vorhanden, ist aber sehr dezent ausgefallen und niemals störend. Auch der Ton weiß trotz seiner Abmischung in DTS Digital 2.0 durchaus zu gefallen und erweist sich als unerwartet klar bei sauberer Kanaltrennung. Soundtrack und kleinere Effekte fügen sich harmonisch ins Geschehen mit ein.


Das Fazit von: MarS

MarS

Gegen jede Chance hätte gut daran getan, sich voll und ganz auf die tragisch-dramatische Dreiecksbeziehung zwischen den charismatischen Hauptfiguren zu konzentrieren, denn diese funktioniert hervorragend als romantisches Drama. Stattdessen versucht der Film, durch unnötige Zusatzhandlungen Spannung zu erzeugen, was jedoch auf Grund der völlig überladenen und unschlüssigen Darstellung leider nach Hinten losgeht. Dank der tollen ersten Filmhälfte und natürlich auch dem großartigen Soundtrack ist Gegen jede Chance zweifelsohne sehenswert, letztendlich will der Film aber leider zu viel und bringt sich damit selbst um seinen ansonsten durchwegs positiven Gesamteindruck.


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