Howard the Duck - Ein tierischer Held

Howard the Duck - Ein tierischer Held

Originaltitel: Howard the Duck
Genre: Science-Fiction • Komödie
Regie: Willard Huyck
Hauptdarsteller: Lea Thompson • Tim Robbins
Laufzeit: BD (106 Min)
Label: Plaion Pictures
FSK 16

Howard the Duck - Ein tierischer Held   08.02.2023 von MarS

Finanziell ein Desaster, sieben Nominierungen für die Goldene Himbeere im Jahr 1987, von denen er vier sogar gewann, eine Nominierung für die Goldene Himbeere als "Schlechtester Film eines Jahrzehnts", und ein Dauerkandidat in der Liste der schlechtesten Filme aller Zeiten. Und dennoch ist Howard the Duck - Ein tierischer Held ein Film, den man einfach gesehen haben muss. Dank Plaion Pictures ist das jetzt sogar auf 4K UHD möglich...

 

Inhalt

 

Als ein missglücktes Experiment auf der Erde einen Laserstrahl quer durchs All jagt, bedeutet dies für die humanoide Ente Howard das Ende seines gemütlichen Lebens. Kurzerhand wird der Erpel mitsamt seines gemütlichen Wohnzimmersessels auf die Erde katapultiert, wo er direkt den ersten Kontakt mit der heimischen Rasse ertragen muss. Gut nur, dass Howard in der Rocksängerin Beverly (Lea Thompson) eine Freundin findet, die im Laborassistenten Phil (Tim Robbins) eine Chance sieht, den tierischen Besucher wieder nach Hause schicken zu können. Gemeinsam mit dem Leiter des Laserprojekts Walter Jenning (Jeffrey Jones) versuchen sie, das Experiment umzukehren, doch anstatt Howard auf die Heimreise zu schicken, bekommt die Erde ein weiteres Mal unerwarteten Besuch. Doch dieses Mal handelt es sich dabei um ein fieses Alien, dass nichts Gutes im Schilde führt...

 

Ok, Howard the Duck - Ein tierischer Held ist eine Comic-Adaption, was einige Fehler bereits im Vorfeld verzeihen lässt. Und dazu ist Howard sogar eine Marvel-Figur, was ja auch nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen sein muss. Was Produzent George Lucas gemeinsam mit Regiseur Willard Huyck allerdings hier auf die Menschheit losgelassen hat, das ist wirklich Trash pur. Und wie das bei Trash so ist, ist auch Howard the Duck - Ein tierischer Held so unglaublich schlecht, dass er im richtigen Moment und in der richtigen Begleitung - und bestenfalls auch in leicht alkoholisiertem oder anderweitig angepasstem Geisteszustand - tatsächlich eine Menge Spaß macht. Man darf das Ganze einfach genauso wenig ernstnehmen, wie es der Film selbst tut, denn dann bietet Howard the Duck - Ein tierischer Held zweifellos einen komplett absurden, aber unglaublich unterhaltsamen Mix aus pubertärer Slapstick-Klamotte voller sexueller Anspielungen, Science-Fiction und sogar Horrorelementen, wobei wohl alleine das Design Howards dem ein oder anderen Zuschauer auch heute noch gruselige Albträume bescheren dürfte. Mindestens ebenso gruselig ist allerdings das massive Overacting aller Beteiligten, die das gesamte Geschehen noch bizarrer erscheinen lassen - und damit Fremdschämen zu einer eigenen Kunstform machen. Ja, bei realistischer Betrachtung ist Howard the Duck - Ein tierischer Held wirklich Schrott allererster Güte, der sich zu keinem Zeitpunkt entscheiden kann, was er eigentlich sein will, aber eben auch ein Werk, dass sich unweigerlich tief ins Gedächtnis brennt...

 

Die remasterte Blu-ray


Zur remasterten Blu-ray, die ebenfalls im 4K UHD Mediabook zu finden ist, können wir leider keine Angaben machen, da uns für unsere Kritik lediglich eine Presse-Disc der 4K UHD zur Verfügung stand. In Anbetracht der Qualität der ultrahochauflösenden Scheibe dürfte sich aber wohl auch die Blu-ray deutlich von der 2013er Erstauflage unterscheiden, und qualitativ einen großen Schritt nach vorn gemacht haben.

 

Bildergalerie von Howard the Duck - Ein tierischer Held (3 Bilder)

Details der 4K UHD

 

Wenn man bedenkt, dass Howard the Duck - Ein tierischer Held inzwischen satte 37 Jahre auf dem Buckel hat, dann ist es wirklich erstaunlich, was hier aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt wurde. Abgesehen von einigen weicheren, etwas schwammigen Momenten, die jedoch dem ursprünglichen Look des Films zuzuschreiben sind, erweist sich das Bild der 4K UHD als extrem scharf und unerwartet detailfreudig. Farben werden kräftig und satt dargestellt und wirken insgesamt sehr intensiv, während der hervorragende Kontrastumfang dem Ganzen einen sauberen, überwiegend natürlich Look verleiht. Die feine Körnung des Films wirkt sehr harmonisch und fällt niemals aufdringlich oder störend aus, und auch im Übrigen bleibt das Bild durchaus ruhig. Die typische Abdunkelung der 4K UHD kommt hier ebenfalls dem Kontrast sowie der Farbintensität zugute. Akustisch schneidet die 4K UHD - ganz wie auch die Blu-ray - nicht ganz so überzeugend aus, denn hier muss man sich erneut mit einer DTS-HD 2.0 Abmischung zufriedengeben. Diese ist insgesamt ordentlich, legt aber deutlich mehr Augenmerk auf eine klare Sprachausgabe, als auf Dynamik oder Druck. Letzterer macht sich überwiegend nur in den musikalischen Szenen bemerkbar, wogegen das übrige Sounddesign eher zurückhaltend bleibt. Die Originaltonspur ist hier zwar in einer DTS-HD 7.1 Abmischung vorhanden, bietet überraschenderweise aber mit Ausnahme von etwas mehr Kraft keinen nennenswerten Mehrwert.



Cover & Bilder © Plaion Pictures


Das Fazit von: MarS

MarS

Man kann einfach gar nicht anders, als diesen Mist ins Herz zu schließen. Howard the Duck - Ein tierischer Held ist ein bizarres, völlig absurdes Trash-Fest, das so bemerkenswert miserabel ist, dass man damit einfach Spaß haben muss. Kult funktioniert eben auch, wenn der Film völlig zurecht einer der schlechtesten Filme aller Zeiten ist. Wer sich über ein Wiedersehen mit Howard the Duck - Ein tierischer Held freuen möchte, der sollte unbedingt bei der 4K UHD von Plaion Pictures zuschlagen, denn was hier aus diesem beinahe 40 Jahre alten Film herausgeholt wurde ist wirklich beeindruckend.


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