Im Westen nichts Neues

Im Westen nichts Neues

Originaltitel: All Quiet on the Western Front
Genre: Kriegsfilm / Drama
Regie: Delbert Mann
Hauptdarsteller: Donald Pleasence • Ernest Borgnine
Laufzeit: 157 Minuten
Label: Concorde Home Entertainment
FSK 12

Im Westen nichts Neues   02.08.2013 von Xthonios

Der Erste Weltkrieg ist mitten im Gange. Der Deutsche Paul Bäumer meldet sich nach dem Bestehen des Examens gemeinsam mit seinen Schulkameraden freiwillig, um das Vaterland ehrenhaft zu verteidigen. Doch schon nach kurzer Zeit weichen die Vorstellungen der Realität, wenn Kameraden durch Gewehrkugeln oder nächtliche Gasangriffe dahinsiechen. Der Krieg ist kein Abenteuer. Jetzt gibt es den Klassiker als Neuauflage erstmal auf Blu-ray ...

 

Der junge Paul Bäumer ist ein Träumer und Dichter. Er und seine Klasse haben soeben das Examen bestanden und die Schulzeit nähert sich dem Ende. Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen, ein großer Stellungskrieg zwischen Frankreich und Deutschland sorgt für eine Pattsituation beider Länder. Ihr Klassenlehrer Herr Prof. Kantorek ruft den Jungen ins Gedächtnis, dass es nun Zeit wäre, als Mann auch an das Vaterland zu denken und appelliert an die Jungs, sich freiwillig zu melden. Voller Ideale und falschen Vorstellungen vom Krieg melden sich Paul und fünf seiner Freunde freiwillig für den Dienst an der Front.

 

Doch bereits während der Ausbildung lernen sie die ernste Seite des Krieges kennen. Ihr Ausbilder Unteroffizier Himmelstoß schikaniert und treibt die Rekruten gnadenlos vor sich hin, immer mit aggressiven Sprüchen, die deutlich machen, dass Krieg kein Spaß ist. Alle in der Schule vermittelten Werte haben in der Armee und im Krieg keine Gültigkeit. Die anfängliche Euphorie unter den ehemaligen Schülern schwindet.

 

Nur wenige Tage später werden Paul Bäumer und seine Klassenkameraden an die Westfront gebracht. Hier finden sie auf schmerzhafte Weise schnell heraus, dass der Krieg nichts Heldenhaftes oder Ehrenvolles mit sich bringt. Freunde verbluten in den Schützengräben oder sterben durch Artilleriebeschuss oder verenden elendig, weil die Maske beim Gasangriff versagt. Hinzu kommen Hunger und Nässe, die ihnen auch die letzten Illusionen nehmen. Hier werden die sechs Freunde einer Gruppe erfahrenen Frontsoldaten zugewiesen. Unter der Führung des erfahrenen Stanislav Katczinsky lernt Paul zu überleben und zwischen beiden entwickelt sich eine Art Vater-Sohn-Verhältnis. Doch der Tod lauert überall und nimmt ihm langsam aber sicher einen Freund nach dem Anderen und Paul muss eingestehen, dass auch sein Leben nie mehr sein wird, wie er es sich früher vorgestellt hatte.

 

Bildergalerie von Im Westen nichts Neues (5 Bilder)

Die Blu-ray bietet eine solide Bildqualität. Wenn auch ursprünglich fürs Fernsehen gedreht, liegt die Fassung trotzdem im Widescreen-Format vor. Der Farbkontrast ist qualitativ gut und auch die hohen Schwarzwerte können im Film überzeugen. Leider finden sich – gerade bei großen Flächen – immer wieder störendes Filmrauschen wieder (z. B. am Himmel oder bei großen Feldern). Die Farben selbst sind eher etwas schwach, ist aber aufgrund der ganzen Kriegsszenerie und dem ganzen Flair kein großer Nachteil. Die Bildschärfe variiert oftmals von Moment zu Moment, ist aber alles in allem noch okay. Die deutsche und englische Tonspur liegt im unkomprimierten DTS-HD 1.0 vor. Der Ton ist einwandfrei, die Dialoge sind klar und deutlich zu verstehen. Auf der Blu-ray finden wir sowohl die TV-Version wie auch die 25 Minuten längere Directors-Cut Fassung vor. Extras gibt es keine.



Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH / ITV plc (Granada International)


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Nun gibt es also einen der wohl besten Anti-Kriegs-Filme aller Zeiten endlich auf Blu-ray. Neben der originalen Filmfassung liegt nun auch der wesentlich längere Directors-Cut bei. Zum Bedauern aller Film-Enthusiasten hat sich Concorde Home Entertainment nicht die Mühe gemacht und den Film grundlegend zu überarbeiten. Zwar ist die Bild- und Tonqualität auf einem akzeptablen Niveau, aber es absolut schade, dass die zusätzlichen Szenen des Director’s Cut nur in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln vorliegen. Normalerweise könnte man so etwas verstehen, wenn es beispielsweise keine deutsche Tonspur geben würde, jedoch existiert auch der Director’s Cut auch in Deutsch. So zeigt sich leider, dass die Blu-ray keinerlei wirkliche Vorteile gegenüber der bereits vor acht Jahren erschienenen DVD bietet. Der Film und die Story selbst verdient absolute Wertschätzung, die Umsetzung auf Blu-ray ist leider fehlgeschlagen. In diesem Sinne: auf der Blu-ray nichts Neues.


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