Invasion Day

Invasion Day

Originaltitel: Dragon Day
Genre: Thriller / Drama
Regie: Jeffrey Travis
Hauptdarsteller: Ethan Flower
Laufzeit: Ca. 96 Minuten
Label: EuroVideo
FSK 16

Invasion Day   12.11.2013 von Panikmike

In Zeiten des NSA Abhörskandals und der Modernisierung von Atomwaffen stellt sich die Frage: Wie wird die Kriegsführung des 21. Jahrhunderts eigentlich aussehen, wenn es wirklich mal wieder zum Ernstfall kommen sollte? Werden wir in unserer hoch technologisierten Welt tatsächlich noch mit Waffen aufeinander schiessen? Die Antwort darauf versucht euch Invasion Day zu geben…

 

Duke Evans ist ein Mikrochip-Programmierer, der für die NSA arbeitet. Aufgrund der Finanzkrise wird er jedoch außer Dienst gestellt und seine Familie steht damit praktisch vor dem finanziellen Ruin. Das schicke Haus wird zwangsversteigert, und Duke muss samt Frau und Kind in ein Bergdorf auswandern, um dort in der alten Berghütte seines Großvaters ein neues Leben zu beginnen.

 

Dort angekommen stellt Duke fest, dass sich ein Fremder im Haus befindet, den er irrtümlich für einen Einbrecher hält. Er schickt seine beim Umzug behilfliche Schwester samt seiner Tochter zum Shoppen in die Stadt, um sie vor Schaden zu bewahren und alarmiert die Polizei. Der herbeigerufene Sheriff kann das Missverständnis jedoch aufklären, bei Alonso handelt es sich lediglich um den Hausmeister und legitimen Mieter der Hütte.

 

Währenddessen fliegt ein Flugzeug im Tiefflug über die Köpfe der Protagonisten hinweg und stürzt wenige Kilometer weiter ab. Über den Baumwipfeln türmen sich Flammen- und Rauchsäulen auf und ein Anflug von Panik macht sich breit. Unterdessen versuchen Dukes Schwester Rachel und seine kleine Tochter Emma den Weg zur Hütte zu finden, als plötzlich Rachels funkelnagelneues Auto liegenbleibt. Natürlich passiert das mitten im Nirgendwo, sodass sich die beiden zu Fuß auf den Weg machen müssen, um Hilfe zu finden.

 

Zeitgleich fallen das Mobilfunknetz, Fernseh- und Radioübertragung und auch die Strom- und Wasserversorgung aus. Duke beginnt, einen schlimmen Verdacht zu hegen: Er selbst hatte in seiner Zeit als NSA Mitarbeiter Szenarien zur Cyberkriegsführung entwickelt und nun scheinen die USA Opfer eines eben solchen Angriffs zu werden.

 

Hat Duke etwa mit seiner Vermutung recht? Und wenn ja, wer ist der mysteriöse Angreifer? Werden Rachel und Emma den Weg zurück zur Hütte finden? Und welche Rolle spielt der Mexikaner Alonso in der ganzen Geschichte?


Invasion Day bietet einen erschreckenden Blick in die Zukunft. Früher standen sich Kriegsparteien Auge in Auge auf dem Schlachtfeld gegenüber, in der heutigen Moderne ist das Abschlachten der Feinde jedoch um einiges subtiler. Will man ein Land einnehmen, sorgt man einfach dafür, dass die Technik nicht mehr funktioniert. Flugzeuge werden abstürzen, die Stromversorgung bricht zusammen und Hunderttausende werden dabei ums Leben kommen.

 

Auch der Faktor Mensch wird hier beleuchtet. Kaum bahnt sich das Ende der Welt wie wir sie kennen an, entwickelt sich der Mensch zurück zum Tier und urtümliche Instinkte übernehmen wieder die Herrschaft. So begleiten wir den Überlebenskampf der Familie Evans und werden Zeuge der Verrohung ihrer Mitmenschen.

 

Bildergalerie von Invasion Day (6 Bilder)

Das alles klingt nach Stoff für einen super Film, der aber leider schlecht umgesetzt wurde. Die erste Hälfte von Invasion Day zieht sich wie zäher Kaugummi und man braucht einen Koffeinschub, um bei der Sache zu bleiben. Die zweite Filmhälfte bietet schon mehr Spannung, als Komplettpaket versagt der Film unter dem Strich aber leider doch. Zu viele Fragen bleiben einfach unbeantwortet, Fragen die die anderen Charaktere an Duke stellen und deren Antwort auch für den Zuschauer interessant wäre. Doch Duke ergeht sich nur in einigen wirren Erklärungen und begnügt sich ansonsten damit, Strom aus Kartoffeln zu machen und die Familie vor Plünderern zu schützen.

 

Die schauspielerische Leistung der Darsteller lässt leider sehr zu wünschen übrig und die Längen zwischen den einzelnen “Action-Segmenten” machen es wirklich schwer, bei der Sache zu bleiben. Auch die Qualität der Blu-Ray ist leider nicht gerade umwerfend. Die Farben sind übersteuert und teilweise fast schon grell. Der Ton ist dumpf und nur allzu oft überlagert die Musik das Gesprochene oder schmerzt auf dem Trommelfell, wenn man die Lautstärke hochgedreht hat, um die Dialoge zu verstehen.



Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: Zahnfee

Zahnfee

Schade. Wirklich verdammt schade. Das Potential dieses Stoffs ist so unendlich groß und wird hier leider nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft. Cyber War, das Schreckgespenst der heutigen Zeit und gar nicht mal so abwegig, wenn man sich einmal verdeutlicht, was Cyberkriminelle heute schon alles bewerkstelligen können. Ich erwarte nicht unbedingt einen Action-Reisser vom Feinsten. Es macht mir ganz im Gegenteil überhaupt nichts aus, das Einzelschicksal einer Familie zu verfolgen, selbst wenn es ein bisschen leiser daher kommt. Ich werde aber ungern mit einem Fragenkatalog sitzen gelassen wie nach einem schlechten Date und habe den Anspruch, mehr Erklärungen zu bekommen als dieser Film bereit ist zu liefern. Es gibt einige Szenen in denen erkennbar ist, was aus Invasion Day hätte werden können, ich hätte mir davon noch mehr gewünscht.


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