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Just Dance 3

Publisher: Ubisoft
Entwicklerstudio: Ubisoft
Genre: Partyspiel
Sub-Genre: Tanzspiel
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 11.10.2011
USK 0

Just Dance 3   13.11.2011 von DeWerni

Dance Central hat bereits gezeigt, was man mit einem Tanzspiel in Kombination mit der Bewegungssteuerung Kinect auf der Xbox 360 alles machen kann. Nun versucht sich die Serie, die bereits auf der Wii als Klassiker gilt, auch auf dieser Plattform und der PS3 mit dem Move-Controller. Ob dies gelungen ist und welche Titel Euch angeboten werden, erfahrt Ihr in unserem Bericht …

 

Auf der Wii ist es bereits gelungen, die Just Dance-Reihe als Klassiker zu etablieren. Nun versuchen die Macher von Ubisoft die neueste Ausgabe Just Dance 3 auch auf der Xbox 360 mit ihrer Bewegungssteuerung Kinect und der PS3 mit dem Move-Controller - auf der die Veröffentlichung allerdings erst Anfang Dezember ansteht und wir deswegen zu dieser Version keine technischen Daten liefern können - erfolgreich zu platzieren. Dabei hat sich die Reihe schon in den letzten Jahren Stück für Stück einen guten Ruf erarbeitet und die erste Position bei den verkauften Tanz-Spielen eingenommen. Dabei hat die neueste Ausgabe auch wieder Einiges zu bieten. Neben den 51 neuen Songs, deren Herkunft alle möglichen Musikbereiche sind, bieten Features wie Just create und das mögliche spielen mit vier Spielern parallel die Highlights.

 

Vom Gameplay gibt es an dieser Stelle nicht viel zu berichten. Auf dem Bildschirm bekommt Ihr von Tänzern, die im klassischen Pop-Art-Stil (bunt!! und in Farbe) dargestellt sind, die entsprechenden Anweisungen vorgetanzt. So merkt man auch sofort, wie das Spiel ausgerichtet ist. Hauptsächlich taugt es nämlich als Party Game in Gesellschaft von ein paar Freunden. Generell passt die Präsentation auf jeden Fall zu den etwas älteren Lieder der 70er und 80er Jahre, es wirkt jedoch etwas befremdlich, diesen Stil auch bei aktuellen Songs zu sehen. Die „Vortänzer“ sind übrigens wenigstens von ihrem Kleidungsstil genau wie auch der Bildschirmhintergrund, entweder an die Thematik oder die Zeit und den Stil der betroffenen Songs angelehnt. Der Tänzer tanzt Euch eine Performance vor, die Ihr einfach analog zum Bildschirm nachmachen müsst. Grundlegend geht Ihr dazu immer nach dem gleichen Prinzip vor, indem Ihr im Menü einen Song auswählt, dann den Schwierigkeitsgrad zwischen leicht und schwer festlegen könnt und dann geht das Ganze auch schon los. Die Songs sind bei der Auswahl mit einer Markierung schon nach grundlegendem Schwierigkeitsgrad eingestuft und es wird zudem eine Art Schweißfaktor angegeben, der die Anstrengung während Ausführung der Choreografie repräsentiert. Generell könnt ihr dabei zwischen Choreografien der einzelnen Songs wählen, die für, zwei oder vier Künstler vorgesehen sind. Nichtsdestotrotz dürft Ihr immer wählen, mit wie vielen Spielern Ihr das Lied tanzen möchtet. Ihr übernehmt dann eben nur einen oder mehrere bestimmte Tänzer oder dürft eine und die gleiche Choreografie mehrfach tanzen. Dabei könnt Ihr Euch sicher sein, dass das gerade mit Mehreren eine Menge Spaß macht, alleine ist das Ganze natürlich auf Dauer ein wenig öde, auch wenn die Songs richtig gut gewählt und die Choreografien durchdacht sind.

Die Erkennung der Bewegungen fokussiert sich auf die Extremitäten wie Hände und Füße, bei den Wii- und PS3-Versionen natürlich lediglich die Hände. Die Erkennung funktioniert eher mittelmäßig und man kann durch einfache Bewegungen schon die maximale Bewertung erhalten. Diese Bewertung folgt wieder dem Prinzip des Partyspiels, das es nicht ganz so ernst nimmt. Dies gilt vor allem auch für die Xbox 360-Version, wenn man mit mehreren Spielern vor dem Controller herumtanzt. Teilweise muss man sogar vor- und hintereinander vorbeitanzen, da ist klar, dass die Erkennung nicht ganz so genau sein kann. Im Gegensatz zum großen Konkurrenten – der Dance Central Reihe – wird einem auch hier nicht in Zeitlupe oder vorab vorgetanzt. Man sieht den Tänzer auf dem Bildschirm in Echtzeit tanzen und muss die Bewegungen parallel nachmachen. Dabei wird schnell klar, dass man zumindest im ersten Versuch keine maximale Punktzahl erhalten kann, da zur Perfektion der einzelnen Moves schon ein wenig Übung gehört. So muss man sich das Ganze meist 1-2mal anschauen, bevor man weiß, welche Bewegungen in der Choreografie enthalten sind. Als Hilfe bekommt man rechts unten eine knallbunte Figur in der Farbe des Spielers ins Bild eingeblendet, die symbolisch für eine Bewegungsabfolge steht. Erreicht diese Figur den Tänzer, ist die Folge abzuarbeiten. So bekommt man die Tanzschritte mit ein wenig Übung in den Griff. Ich als ungeübter Tänzer habe zwar Spaß an der Sache, mit der schweren Schwierigkeitsstufe komme ich aber nicht mehr zurecht. Da muss man schon ein wenig Talent mitbringen. Im Übrigen werden die einzelnen Moves bewertet: Perfect, Good, OK und X stehen dazu bereit, wobei X einfach nur auf die Ausführung einer Bewegung steht. So entsteht hinterher auch eine mit anderen vergleichbare Gesamtpunktzahl.

Zudem bekommt man für jeden Song Sterne, mit denen man sein Mojo (Erfahrungsstufe) levelt und so neuen Content freischaltet. Dieser wird lediglich für die Spielmodi Simon Says und Dance Mashups benötigt. Bei Simon Says muss man normal eine spezielle Choreografie eines Songs nachtanzen und auf spezielle, eingeblendete Signale reagieren. Dabei muss man beispielsweise möglichst viel Zappeln oder plötzlich im Spiel steif verharren. Die Kombination der Moves und Befehle sind nicht immer ganz leicht zu befolgen. Dance Mashups sind Mixes von den vorhandenen Songs, bei denen auch die Choreografien gemischt werden. Außerdem gibt es einen weiteren Modus: Just Sweat. Dabei muss man zunächst einen oder mehrere Songs auswählen, dann folgt anhand der Songliste ein Workout, das mit Sweat Points belohnt wird. Zudem gibt es den neuen Just Create, bei dem man seine eigenen Tanzfiguren zu den vorhandenen Songs entwerfen kann. Dies kann man entweder tun, indem man von der Bewegungsteuerung erfasst wird, diese Bewegungen auf den Monitor übertragen und mit einem Farbfilter belegt werden, sodass man selbst wie einer der Vortänzer wirkt. Man kann diesen entworfenen Tanz auf die Just Dance Website hochladen und auch andere Entwürfe von anderen Spielern runterladen und diese ausprobieren. Das Ganze klingt lustig; ist es auch, jedenfalls dann, wenn man ein wenig Tanztalent in sich birgt. Am meisten Spaß macht das Ganze aber sicherlich im Mehrspielermodus, bei dem man mit bis zu vier Spielern zu einem Song tanzen kann. Dabei benötigt man gerade bei der Xbox360-Version eine Menge Platz. Lustig ist es vor allem dann, wenn man einen Song wählt, der auch eine Choreografie für vier Spieler bereithält. So darf jeder mal mehr oder weniger als Backgroundtänzer agieren, aber hat auch seinen eigenen Singlepart, bei dem der einzelne Tänzer eine spezielle Bewegungsabfolge nachtanzen muss. Die Erkennung funktioniert unter Berücksichtigung der Spieleranzahl immer noch relativ gut. Dabei spielt das Game dann seine ganze Stärke aus und sorgt für Lacher und eine Menge Spaß.

 

Technisch gesehen feuert das Game bestimmt kein Feuerwerk ab, trotzdem ist die Grafik solide und geht für diese Art von Partyspiel voll in Ordnung. Die Figuren und Hintergründe sind dabei meist passend umgesetzt, auch wenn die aktuellen Songs mit dem klassischen, knallbunten Pop-Art-Stil etwas deplatziert wirken. Die Songs sind sehr gut gewählt, decken ein großes Musikspektrum ab, sodass jeder etwas für seinen Geschmack finden wird. Die Musik kommt auch qualitativ sehr gut aus den Boxen und sorgt so für eine gute Atmosphäre. Der Umfang von 51 Songs ist auf jeden Fall ausreichend, zudem wird es mit Sicherheit weiteren Downloadcontent geben. Wenn man das Spiel auf das reduziert, was es ist - nämlich ein Partyspiel, das für Spaß und gute Laune sorgen soll - dann hat man von Entwicklerseite vieles, wenn auch nicht alles, richtig gemacht.

Abschließend noch einige Highlights aus der Songauswahl von insgesamt 51 Songs

  • 2 Unlimited – No Limit
  • A-ha – Take on me
  • Beyonce & Shakira – Beautiful Liar
  • B.o.B – Airplanes
  • Britney Spears – Baby One More Time
  • C+C Music Facory – Gonna Make You Sweat (Everybody Dance Now)
  • Duck Sauce – Barbra Streisand
  • Gwen Stefani– What You Waiting For
  • Jessie J Feat B.o.B.– Price Tag
  • Katy Perry Feat. Snoop Dogg– California Gurls
  • Lena Meyer-Landrut– Satellite
  • Lenny Kravitz– Are You Gonna Go My Way
  • Mika– Lollipop
  • Miriam Makeba – Pata Pata
  • Nelly Furtado Feat. Timbaland – Promiscuous
  • Pointers Sisters – I’m so excited
  • Queen – Crazylittle Thing called Love
  • Rihanna– Only Girl (in the World)
  • Robbie Williams und Nicole Kidman– Somethin’ Stupid
  • Scissor Sisters– I don’t feel like dancin’
  • The Black Eyed Peas– Pump it
  • The Buggles– Video Killed The Radio Star
  • The Chemical Brothers– Hey Boy hey Girl
  • Wilson Picket– Land of 1000 Dances
  • Und viele mehr…

 


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Also mir macht Just Dance 3 richtig Spaß. Die Songauswahl ist durchgehend gelungen und kann mit abwechslungsreichen Titeln von heute bis in die 70er Jahre aufwarten und deckt gleichzeitig auch eine Menge Musikrichtungen ab, da sollte für jeden etwas dabei sein. Allerdings muss man sagen, dass das Spiel hauptsächlich als Partyspiel zu gebrauchen ist, denn allzu genau nimmt es die Steuerung mit der Bewegungserkennung nicht. So muss man aber auf jeden Fall auch kein Profi sein, um eine nahezu perfekte Performance für einen Song abzuliefern. Während sich der große Konkurrent – die Dance Central-Reihe – eher an Gamer richtet, die Wert auf den richtigen Tanzschritt im richtigen Moment und damit auf etwas Professionalität legen, bietet Just Dance 3 einfach nur spaßiges Drauflostanzen an. Ich finde, damit hat der Titel auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung erwiesen. Tolle, farbenfrohe und  spaßige Umsetzung!


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positiv negativ
  • Riesige Song-Auswahl
  • Multiplayermodus mit 4 Mitspielern
  • Spaßiges Partyspiel für gute Laune
  • Herausforderungsmodus
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  • Wenig Langzeitmotivation





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