Killing Them Softly
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BEWERTUNG |
25.05.2013 von PanikmikeBasierend auf dem Roman von George V. Higgins handelt der Gangsterkrimi Killing Them Softly mit Brad Pitt von einem Untergrundverbrechen, das lange Fäden nach sich zieht. Das Werk lehnt sich vom Stil her sehr an Filme von Quentin Tarantino an. Ob es jedoch inhaltlich und als Gesamtwerk überzeugen kann, könnt Ihr hier nachlesen…
Frankie (Scoot McNairy) ist ein Loser, wie er im Buche steht. Zusammen mit seinem drogenabhängigen Kumpel Russell (Ben Mendelsohn) bekommt er vom Wäschereibesitzer Johnny Amato (Vincent Curatola) den Auftrag, ein Pokerturnier zu überfallen und das gesamte Geld zu stehlen. Wenn der Auftrag ohne Fehler ausgeführt wird, dann denkt jeder, der Organisator Markie Trattman (Ray Liotta) hätte den Überfall angezettelt. Markie hat dasselbe einige Monate zuvor schon einmal gemacht und den Pokerspielern Tage später im Suff die Wahrheit erzählt. Seine Angeberei wurde von der Mafia bis dato noch toleriert, nach dem zweiten Überfall allerdings steht er im Schussfeld.
Obwohl er unschuldig ist, wird von der Mafia der Profikiller Jackie Cogan (Brad Pitt) engagiert, um ihn zu erledigen. Jackie erfährt per Zufall, dass Markie unschuldig ist und der wahre Übeltäter eine Wäscherei besitzt. Da er Johnny kennt und sich die Hände nicht schmutzig machen möchte, heuert er New-York-Mickey (James Gandolfini) an, um den Job erledigen zu lassen. Mickey steckt aber bis zum Hals in einer Midlife-Crisis und ist deshalb nur auf halber Spur. Jackie muss den Job nun doch selbst erledigen und unterbreitet Frankie ein unmoralisches Angebot: Entweder er bringt ihn zu Johnny, oder beide werden von ihm umgebracht…
Wie wird sich Frankie entscheiden? Was passiert mit Markie Trattman – kann er dem Schlamassel entkommen oder wird er auch sterben? Muss sich Jackie schließlich doch selbst um den Mord an Johnny Amato kümmern oder kann sich New-York-Mickey aufraffen?
Der Anfang von Killing Them Softly kann den einen oder anderen vielleicht noch überzeugen, doch ab der Mitte verliert der Film an Fahrt und kann nur noch mit einem langweiligen Werk verglichen werden. Brad Pitt spielt seine Rolle zwar ganz gut, dennoch kann er sein Schauspielpotenzial nicht annähernd ausnutzen, dazu ist auch sein Charakter zu blass und austauschbar. Der anfängliche Vergleich zu Quentin Tarantino zieht sich zwar bis zum Schluss, dennoch kann er nicht annähernd dessen Genialität erreichen. Dem Film fehlt generell die Spannungskurve, die zwar stellenweise da ist, aber dann oftmals auch wieder schnell nach unten fällt. Leider verbauten die Produzenten keine Highlights, keine Wendungen und auch keine Überraschungen. Alles in allem ist Killing Them Softly ein Werk, das man schnell wieder vergessen wird, weil ihm einfach der Charme und die Genialität fehlt – schade!
Wer sich die Blu-ray kauft, wird zumindest mit einer guten Bild- und Tonqualität belohnt. Bildrauschen gibt es selten, die Schärfe- und Kontrastwerte sind auf hohem Niveau. Tontechnisch gibt es einwandfreie deutsche Stimmen, die auch sauber getrennt aus den vorderen Boxen tönen. Leider gibt es kaum Arbeit für die Dolby-Digital-Anlage sowie den Bass. Ein Wendecover und das Making Of runden das qualitative Paket ab. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: Panikmike
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