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Killzone: Shadow Fall

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Guerilla Software
Genre: Action
Sub-Genre: Ego-Shooter
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 29.11.2013
USK 18

Killzone: Shadow Fall   24.12.2013 von Torsten

Im Bereich der Shooter startete die neue Konsolen-Generation mit Spielen von EA und Activision bereits durch. Das sind dann auch richtig gute Titel, ohne allerdings wirklich beeindruckende Kracher geworden zu sein. Doch für Playstation-Jünger gibt es abseits der plattformübergreifenden Serien noch das eine oder andere Shooter-Schmankerl in petto. Allen voran ist das Franchise von Guerilla Games zu nennen, welches bereits auf der PS Vita den Genre-Vorreiter stellte. Und die Vorfreude lässt sich nicht so ganz verbergen, denn soviel vorab: Killzone: Shadow Fall übernimmt auch auf Sonys neuer Heimkonsole die Genre-Führung. Warum? Na lest doch selbst ...

 

Wer ist hier der Eindringling?


Die Frage nach dem Gut und Böse ist nicht immer so einfach zu beantworten. Die Antwort hängt vor allem davon ab, aus welchem Blickpunkt heraus die Sache in Augenschein genommen wird. Für Kanzlerin Visari liegt die Sache demnach eindeutig fest. Die Vektaner versuchen die Helghast zu vertreiben und müssen daher auch um jeden Preis zurück auf ihr eigenes Territorium getrieben werden. Der Direktor der Vekta-Sicherheit Sinclair sieht das natürlich anders. Für ihn sind die Helghast die Aggressoren, die den planetaren Frieden bedrohen und somit in ihre Schranken gewiesen gehören. Zu diesem Zweck wurde eine gewaltige Mauer errichtet, welche die beiden Fraktionen von einander trennen. Doch um einen offenen Krieg mit tausenden von Todesopfern dauerhaft zu verhindern, braucht es mehr als eine möglichst große Ansammlung von Stein und Beton. Denn hinter den Vorhängen der repräsentativen Führungsriegen gibt es Gruppierungen, die den Bürgerkrieg allerdings hinaufbeschwören wollen. Der Shadow-Marshal Lucas Kellan ist in dem Konflikt groß geworden, der das Leben seiner Eltern gekostet hat. Als Mitglied einer der renommiertesten Einheiten der Vektaner ist es seine Aufgabe, den Frieden zu bewahren oder den Konflikt für ein und alle Mal aus der Welt zu schaffen. Auf die eine oder andere Weise.

 

Bildergalerie von Killzone: Shadow Fall (9 Bilder)

Killzone mit einer Prise Crysis

 

Nach der storytechnischen Einleitung, in der wir als Kind unterwegs sind, startet die Kampagne dann recht schnell als waschechter Shooter durch. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei anfangs noch recht moderat, steigert sich im Verlauf der Kampagne aber stetig. Spätestens wenn die Elite-Soldaten der Helghast auftreten, bleibt zum Zielen nicht mehr so viel Zeit wie bei den anfänglichen Standard-Soldaten. Außerdem gibt es endlich mehr Freiheit. Denn entgegen der Vorgänger (hier ein Artikel von Killzone 2 und Killzone 3) ist das Einsatzterrain nicht mehr so linear und beengt. Wir bekommen lediglich im HUD die Einsatzziele inklusive Entfernungsangaben angezeigt. Wie wir dorthin gelangen und wie wir dabei vorgehen bleibt uns überlassen.

 

Auf dem Schlachtfeld sind wir dafür neuerdings als Einzelkämpfer unterwegs. Zur Unterstützung bekommen wir aber eine intelligente Drohne zur Seite gestellt. Der OWL, so nennt sich das Drohnensystem, lässt sich mittels Touchpad Befehle zuweisen, die mit der Schultertaste aktiviert werden. Mit einem Fingerwisch befehlen wir der Drohne den Angriff, lassen sie Terminals hacken, eine Seilwinde errichten oder uns mit einem Energieschild schützen. Dabei müssen wir aber stets einen Blick auf den Energievorrat unserer Drohne haben. Denn ist der Akku leer, muss sie sich erst einmal wieder aufladen und steht uns in dieser Zeit nicht mehr zur Verfügung. Dumm, wenn wir gerade dann einen schweren Treffer kassieren, der uns zu Boden bringt. Denn unsere Drohne kann uns dann nicht mehr mittels Adrenalin-Spritze aufpeppeln. Dadurch ist sie für unseren Einsatz unerläßlich, um unseren Erfolg dauerhaft zu garantieren. Ein unschlagbares Wundergerät ist unsere OWL allerdings nicht. Gerade in späteren Missionen ist sie den Gegnern stark unterlegen und dient hier daher allenfalls als Ablenkungsmanöver.

 

Der Mehrspieler-Part von Killzone: Shadow Fall ist ein wenig anders aufgebaut, als wir dies von den beliebten Shooter-Serien der Konkurrenz gewohnt sind. Zunächst einmal gibt es nur drei Spiel-Modi. Außerdem existieren keine Rangstufen, in denen wir mit verdienten Erfahrungspunkten aufsteigen könnten. Stattdessen wählen wir unsere gewünschte Klasse und Waffe und steigen sofort in den Kampf ein. Die Karten sind abwechslungsreich und bieten eine ausgewogene Balance für Nah- wie Fernkämpfer, sodass hier alle Klassen bunt gemischt anzutreffen sind. Falls wir dann einen tödlichen Treffer erhalten, so dauert der Respawn nur wenige Sekunden und der Kampf geht weiter. Mit dem Verzicht auf reichhaltige Optionen behebt Guerilla Games den zur Zeit aufgrund des anfänglichen Verbreitungsdefizits existierenden Spielermangel und komprimiert Spieler auf die vorhandenen Spieleserver.

 

Next-Gen-würdige Präsentation!

 

Launch-Titel sind das Aushängeschild einer neuen Konsolen-Generation. Sie sind aber auch weit von dem entfernt, was eine neue Konsole zu leisten imstande ist. Das zeigten auch die ersten Titel, die sich auf der Playstation 4 der Masse präsentierten. Und dann legen wir die Disc von Killzone: Shadow Fall ins Laufwerk und trauen unseren Augen nicht. Klar ist Full-HD das Schlagwort der neuen Generation und es sieht natürlich auch gleich besser aus. Aber Auflösung ist nun einmal nicht alles und das bekommen wir hier nur zu deutlich vor die Augen gehalten. Ein Feuerwerk an kontraststarken Licht- und Schatten-Effekten wird hier auf den Spieler abgefeuert. Dazu scharf gezeichnete Texturen und eine grandiose Weitsicht, die das Ausmaß der Verwüstung bis ins kleinste Detail nachzeichnet. Vergesst die vorherrschenden Grafik-Referenzen der Konsolen-Welt, hier kommt das neue Vorzeigeobjekt der Gamepad-Zocker! Im Gegensatz zu der Konkurrenz bleibt dann bei dieser Grafikpracht sogar die Bildrate stets stabil und frei von auffälligeren Pop-ups. An dieser Stelle möchte ich ein ganz großes Lob an Guerilla Software aussprechen, die sich wohl sehr genau mit der neuen Konsolen-Technik befasst haben.

 

Die Soundeffekte bewegen sich auf ebenso hohem Niveau. Fette Explosionen und von den Wänden der jeweiligen Umgebung wiederhallende Waffengeräusche stimmen Spieler auf das Schlachtfeld ein. Dazu werden Audio-Logs über die in den Controller integrierten Lautsprecher wiedergegeben, was die beeindruckende Surround-Sound-Kulisse sogar noch erweitert. Einzig einige der Sprecher sind etwas weniger stark ausgefallen. Die Vertonung ist ok, erinnert stellenweise aber stark an eine B-Movie-Produktion und beraubt das Spiel etwas seiner technischen Makellosigkeit.


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Killzone: Shadow Fall startet als Launch-Titel oberster Güte gleich einmal voll durch und stellt nun nicht weniger als die Speerspitze des noch jungen Shooter-Genres dar. Für die exzellente Ausnutzung der neuen Technik muss man Guerilla Software einfach ein ganz dickes Lob aussprechen. Der Konkurrenz die Rücklichter zeigend, wird erst hier deutlich, wie Spiele auf der PlayStation 4 künftig aussehen können. Aber auch das Gameplay mitsamt der Einbindung des Controller-Touchscreens als Bedienelement für Drohnenbefehle kann vollends überzeugen. Dass dann am Ende sogar noch die Story, der mit fast 10 Stunden Spielzeit für einen Shooter recht langen Kampagne, mitreißen kann, bestätigt die eindrucksvolle Gesamtleistung des Spiels. Vergesst Call of Duty und Battlefield, Killzone: Shadow Fall ist die neue Referenz der PlayStation 4!


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positiv negativ
  • Grandiose Grafik
  • Touch-Screen-Steuerung
  • Hohe Weitsicht
  • Offeneres Missions-Design
  • Stabile Bildrate
  • Nette Story
  • Gute Steuerung
  • Stetig ansteigender Schwierigkeitsgrad
  • Gute Soundeffekte
  • Hübsche Licht- und Schatteneffekte
  • Bots für das Multiplayer-Training
  • Sprecher nicht immer so passend, Dialoge zweitklassig
  • Einige Animation etwas hölzern und abgehackt
  • Multiplayer-Modi uninspiriert
  • Mäßiger Soundtrack





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