LAMA Kadabra

LAMA Kadabra

Genre: Kartenspiel • Familienspiel • Kinderspiel
Autor: Reiner Knizia
Illustrator: Rey Sommerkamp, Barbara Spelger
Spieleverlag: Amigo
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 20 Minuten

LAMA Kadabra   08.01.2025 von Born2bewild

LAMA (zuletzt LAMA Dice) ist einer der Dauerbrenner aus dem Hause Amigo. Wenig verwunderlich also, dass es hierzu immer wieder Ableger gibt, die das Spielprinzip „Lege alle Minuspunkte ab“ variieren. Hierzu gehört auch LAMA Kadabra, das mit neuen Karten und Regeln versucht, kleine und große Spieler*innen zu verzaubern. Ob das Spiel bei uns auch auf magische Weise punkten konnte oder doch die verhassten Minuspunkte kassiert, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Beim Auspacken bemerkt man schon die ersten Unterschiede zum Original: Es gibt neben den weißen und schwarzen Chips auch einen blauen und es gibt eine auffaltbare Zauberbühne. Bei genauerer Betrachtung fällt dann aber auch auf, dass die Karten nicht die originalen LAMA-Karten sind, sondern einige Änderungen vorgenommen wurden. Insgesamt ist das Spielmaterial in gewohnt guter Qualität und das Design eher schlicht gehalten. Alles passt gestalterisch einwandfrei in die bestehende LAMA-Welt.

 

Für den Spielaufbau müsst Ihr alle Karten mischen, anschließend teilt Ihr an jede Person sechs Karten aus und nehmt Euch jeweils drei weiße Chips. Die übrigen Karten werden als Nachziehstapel bereitgelegt, von dem die oberste Karte aufgedeckt wird. Diese Karte bildet den Ablagestapel. Nun darf die Person anfangen, die zuletzt eine Zaubershow gesehen hat.

 

Ziel des Spiels

 

Wie schon der Name des Spiels sagt, geht es hier darum, möglichst alle Minuspunkte wieder abzulegen. Diese erhält man am Rundenende und darf sie durch Karten oder, wenn man seine letzte Karte ausgespielt hat, ablegen. Das Spiel endet, sobald eine*r von Euch mindestens vierzig Minuspunkte gesammelt hat. Dann ermittelt Ihr anhand der wenigsten Minuspunkte, wer gewonnen hat.

 

Die Anleitung

 

Amigo typisch ist die Anleitung in einem eher kleinen, doppelseitigen Format gehalten. Die Regeln sind sehr einfach und dennoch gut erklärt und mit zahlreichen Beispielen und Bildern versehen. Insgesamt ist sie in wenigen Minuten gelesen und verstanden. Gerade LAMA-Kenner werden das eine oder andere überspringen können, da die Grundregeln dieselben sind.

 

Es wird magisch…

 

LAMA Kadabra spielt Ihr wie gewohnt reihum gegeneinander. Ihr müsst immer eine Karte, die eins höher ist oder denselben Wert hat wie die des Ablagestapels, ablegen. Könnt oder wollt Ihr das nicht, müsst Ihr eine Karte ziehen oder passen. Letzteres bedeutet, dass Ihr für diese Runde komplett außen vor seid und keine weitere Züge machen dürft. Zusätzlich zu diesem Spielprinzip gibt es nun einige Sonderfunktionen auf den Karten. So gibt es Doppelkarten, die für zwei Werte stehen und entsprechend gespielt werden können. So könnt Ihr beispielsweise eine 2/3 auf eine eins, zwei oder drei legen und die Person nach Euch kann wiederum eine zwei, drei oder vier darauflegen. Darüber hinaus haben die Einser einen Spielchip mit aufgedruckt. Spielt Ihr eine solche Karte, so gebt Ihr (sofern vorhanden) euren niedrigsten Spielechip an eine beliebige andere Person ab, die noch im Spiel ist. Ebenso trefft Ihr eine andere Person mit Karten mit dem „Karte ziehen“-Symbol. Dann muss nämlich die Person, die nach Euch an der Reihe ist, eine Karte ziehen. Ganz im Sinne von MauMau. Der blaue Chip kann positiv sein. Ihn erhaltet Ihr, wenn Ihr eine Karte mit einem blauen Stern ausspielt. Der Chip bringt Euch Vorteile bei der Zaubershow, aber auch zehn Minuspunkte bei der Schlusswertung. Somit müsst Ihr gut überlegen, wann Ihr ihn nehmt und wann Ihr ihn lieber liegen lasst.

 

Apropos Zaubershow: Jedes Mal, wenn Ihr ein Lama ausspielt, müsst Ihr Euren niedrigsten Chip auf die Bühne legen. Sobald fünf oder mehr Chips auf der Bühne liegen, muss die Person, die nun an die Reihe kommt, die Zaubershow starten. Diese legt ein Lama ab und anschließend einen Chip auf die Bühne. Dann ist die nächste Person an der Reihe und muss dasselbe tun. Kann oder möchtet Ihr das nicht, dürft Ihr entweder alternativ den blauen Chip ablegen oder Ihr müsst alle Chips von der Zauberbühne nehmen. Dann geht das Spiel wieder wie gewohnt weiter.

 

Eine Runde endet, sobald alle von Euch gepasst haben oder jemand alle Karten ausspielen konnte. Letzteres bringt dieser Person sogar noch einen Vorteil: Sie darf wie gewohnt einen beliebigen Ihrer Chips ablegen. Alle anderen erhalten Minuspunkte (beziehungsweise Chips) entsprechend der Zahlen auf den verbliebenen Handkarten. Dabei zählt jede Zahl wie immer nur einmal. Dann startet die nächste Runde. Das geht so lange, bis jemand mindestens 40 Minuspunkte hat. Am Ende gewinnt dann die Person mit den wenigsten Minuspunkten.

 

Bildergalerie von LAMA Kadabra (7 Bilder)

(Playmat im Hintergrund zur Verfügung gestellt von Deep-Cut Studio)

 

Lieferumfang

 

  • 60 Karten
  • 1 Zauberbühne
  • 70 Chips
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover und Bilder im Artikel: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder in der Galerie und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

LAMA Kadabraerfindet das beliebte Spielprinzip nicht neu, es optimiert es ein wenig. Durch die Sonderkarten und die Zauberbühne ergeben sich neue Taktik- und Spielmöglichkeiten. Das Spiel kann sehr viel schneller vorbei sein, muss es aber nicht. Es kommt immer auf die LAMA-Karten an und die Gegenspieler*innen. Positiv ist ebenso, dass man hier auch ein wenig variieren kann, in dem man mit dem klassischen LAMA mischt und so am Ende neue Varianten entstehen. Man könnte beispielsweise die Sonderkarten verwenden, dafür aber die Bühne weglassen oder andersherum. Alles in allem ist es ein nettes Spiel für zwischendurch. Daher kommen wir hier auf sehr solide 7/10 Punkte.


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