Let it Snow
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BEWERTUNG |
15.11.2022 von MarSSchon der norwegische Slasher Cold Prey - Eiskalter Tod hat klargestellt: Wer sich als Snowboarder abseits der üblichen Pisten bewegt, der muss damit rechnen, von einem maskierten Killer gejagt zu werden. Ein amerikanisches Pärchen muss in Let it Snow nun feststellen, dass dies auch für die Berge Georgiens gilt...
Inhalt
Mia (Ivanna Sakhno) und ihr Verlobter Max (Alex Hafner) sind als Freerider ständig auf der Suche nach dem nächsten Kick. Ihr aktueller Urlaub führt die beiden passionierten Snowboarder deshalb nach Georgien, wo sie den berüchtigten "Schwarzen Grat" befahren wollen. Entgegen den Warnungen der Hotelangestellten Lali (Tinatin Dalakishvili), und obwohl der Berg eigentlich auf Grund eines kürzlichen Todesfalls gesperrt ist, wagen sich Mia und Max an die gefährliche Abfahrt, ohne zu wissen, auf welches Spiel sie sich damit einlassen. Als Max plötzlich spurlos verschwindet, und Mia von einem maskierten Schneemobilfahrer angegriffen wird, entwickelt sich der gemeinsame Urlaub zu einem einsamen Kampf ums Überleben...
Grundsätzlich folgt Let it Snow einem klassischen Slasher-Muster, und kombiniert das Ganze mit einem Survival-Thriller. Daraus ergibt sich eine durchaus interessante Mischung mit reichlich Potential, die in der Anfangsphase auch einen hervorragenden Spannungsbogen sowie einige starke Momente hervorbringt. Leider kann sich Let it Snow allerdings nicht so ganz entscheiden, welches Element eigentlich in den Fokus gerückt werden soll, und vernachlässigt letztendlich in der Konsequenz einfach beide. So ist das Ganze am Ende weder ein nervenaufreibender Slasher, noch ein fesselnder Survival-Thriller, denn während die Inszenierung für einen Slasher einfach zu ereignisarm und blutleer bleibt, sowie dem Killer viel zu wenig Screentime einräumt, beschränkt sich der Survival-Part vor allem darauf, die Hauptfigur durch wundervoll gefilmte, beeindruckende Landschaftsaufnahmen laufen zu lassen, ohne dass dabei das Gefühl eines echten Überlebenskampfes aufkommt - zumindest keiner, der in Zusammenhang mit den Kräften der Natur steht. Zwar gibt sich Ivanna Sakhno sichtlich Mühe, einen geschundenen und erschöpften Eindruck zu hinterlassen, doch das Drehbuch bietet im Gegenzug einfach zu wenig echte Bedrohungen, um die Gefahr wirklich spürbar zu gestalten. Ganz im Gegenteil, denn einige Szenen wirken eher unglaubwürdig beziehungsweise wenig nachvollziehbar, und hätten jedem anderen bereits frühzeitig das Leben gekostet. Der maskierte Killer dagegen bleibt lange Zeit gänzlich außen vor, und betritt eigentlich erst nach über einer Stunde tatsächlich hin und wieder die Bühne. Dann allerdings vor allem, um die Hauptfigur immer wieder aus der Entfernung zu bedrängen, jedoch nicht, um seinem Ruf als Killer wirklich gerecht zu werden. Der Ablauf der Geschichte ist unterdessen sehr vorhersehbar ausgefallen. Nicht nur, da das Ganze einfach auf die einfachste, banalste Auflösung zurückgreift, sondern auch, weil die Erzählung die Aufmerksamkeit deutlich zu früh in die richtige Richtung lenkt. Auf diese Weise nennt das Finale lediglich das beim Namen, was man als Zuschauer ohnehin bereits wusste. Zudem ist das Ende zwar konsequent in seiner Ausführung, und bietet auch eine reichlich fiese Schlusspointe, ist letztendlich - und vor allem in Anbetracht eines Slashers - dann aber doch viel zu schnell vorbei, und damit eher unbefriedigend.
Details der Blu-ray
Grundsätzlich liefert die Blu-ray ein scharfes, angenehm detailliertes Bild, das die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen sehr ansprechend darstellt. Etwas unschön ist dagegen ein leichtes Rauschen, das in dunklen Bildbereichen sowie in Nachtszenen teils recht deutlich ausfällt, ebenso wie stellenweise sehr ausgeprägtes Banding. Die Tonspur zeigt sich dagegen sehr dynamisch und kraftvoll, wobei sich das Geschehen durchwegs sehr atmosphärisch im ganzen Raum bewegt. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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