Fun-Splatter gibt es wie Sand am Meer. Horrorkomödien mit Vampiren schon deutlich weniger. Höchste Zeit für Let the wrong one in, dem neuesten Werk des Iren Conor McMahon, der seinem Lieblingsgenre nach Filmen wie Stitches - Böser Clown und Dead Meat weiterhin treubleibt...

Inhalt

Deco (Eoin Duffy) ist der Versager in seiner Familie. Anstatt wie sein Bruder Matt (Karl Rice) einem normalen Beruf nachzugehen, und seiner Mutter unter die Arme zu greifen, fristet Deco sein Leben lieber zugedröhnt auf allabendlichen Parties. Kein Wunder, dass er keinen Fuß mehr über die Schwelle seines Elternhauses setzen darf. Als Deco nach einem verhängnisvollen Biss auf einer Party eines Tages zum Vampir wird, setzt er trotz allem auf Matts Hilfe, doch der ist mit der ungewöhnlichen Situation mindestens genauso überfordert wie sein untoter Bruder. Die Ereignisse drohen allerdings endgültig zu eskalieren, als plötzlich auch noch der Vampirjäger Henry (Anthony Head) auf der Bildfläche erscheint, der nichts lieber sehen würde als einen Pflock durch Decos Herz...

Im ersten Moment könnte man Let the wrong one in schnell als billig heruntergekurbelte Indie-Produktion abtun, die keine nennenswerte Daseinsberechtigung mitbringt. Doch weit gefehlt, denn Conor McMahons neueste Horrorkomödie entpuppt sich sowohl darstellerisch wie auch inszenatorisch als durchwegs gelungen, und liefert teilweise großartige, einfallsreiche Gags sowie heftige Gewaltspitzen am laufenden Band. Dabei nimmt Let the wrong one in gekonnt allerlei bekannte Vampirklischees aufs Korn, oder wandelt diese geschickt auf humorvolle Art und Weise um, während die Erzählung im Allgemeinen sowohl von den völlig überzogen dargestellten Charakteren wie auch der stets mit voller Absicht übers Ziel hinausschießenden, gänzlich sinnbefreiten Grundstimmung profitiert. Dumm ist eben der, der Dummes tut - und genau das macht hier ausnahmslos jede Figur mit so viel Spielfreude, dass es unweigerlich ansteckend ist. Selbst Anthony Head, einziges bekanntes Gesicht und bereits in Buffy - Im Bann der Dämonen erfolgreich auf Vampirjagd, muss sich hier zu keinem Zeitpunkt zurückhalten, und darf in seiner Rolle kräftig übertreiben, was ihm mehr als offensichtlich so richtig Freude bereitet. Nicht jeder Gag sitzt, und die überwiegend handgemachten, herrlich charmanten Splattereffekte werden hin und wieder durch beinahe unnötigen CGI-Einsatz getrübt, insgesamt aber hat man mit Let the wrong one in knapp 100 Minuten lang eine Menge durchgeknallten Spaß. 

Bildergalerie von Let the Wrong One in (3 Bilder)

Details der Blu-ray

Etwas Rauschen hier, etwas Banding dort, dazu ein paar markante Unschärfen - das Bild der Blu-ray ist alles in allem durchaus ansprechend, zeigt aber hier und dort immer wieder kleinere Schwächen. Letztendlich unterstreichen diese aber den Charme der Produktion, und sorgen im Gesamtbild für einen stimmigen Look, wobei das Ganze in Verbindung mit schöner Farbgestaltung und recht ausgewogenem Kontrast durchwegs HD-würdig bleibt. Die Tonspur ist im Allgemeinen kraftvoll und klar abgemischt, verzichtet aber überwiegend auf die Einbindung der umliegenden Kanäle. Der Subwoofer dagegen darf immer wieder mit ordentlich Druck mitmischen.

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