Lovely Molly - Das Gesicht des Bösen
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BEWERTUNG |
01.08.2013 von PanikmikeEin frisch verheiratetes Pärchen zieht in ein Haus, das sie vor kurzem geerbt haben. Alles scheint perfekt, doch der Schein trügt: Nachts hören sie Geräusche, die Alarmanlage wird ohne ersichtlichen Grund ausgelöst und die Ehefrau greift erneut zu Drogen. Wohnt denn wirklich ein Geist oder ein Dämon in ihrem Haus?
Molly Reynolds (Gretchen Lodge) und ihr frische angetrauter Ehemann Tim (Johnny Lewis) ziehen in das ehemalige Elternhaus von Molly. Ihre Eltern sind gestorben und haben ihr das Haus vererbt. Auch wenn Molly keine schönen Kindheitserinnerungen hat, so freut sie sich auf das Haus und ihr neues Leben. Doch schon nach ein paar Tagen passieren komische Dinge: Die Alarmanlage geht ohne Grund los und irgendwie fühlt Molly eine bösartige Präsenz in ihrem neuen Haus. Nach und nach verwandelt sich die fröhliche und lebensmutige Molly in eine unberechenbare und bedrohliche Frau. Sie fällt in ihren alten Trott und nimmt wieder Drogen, und je mehr sie in sich selbst eintaucht, umso mehr wird sie ein seelenloses Wrack. Ihr Mann Tim weiß keinen Rat, jedoch sucht er eine Lösung, um wieder mit seiner Frau vereint zu sein…
Wer kennt Regisseur Eduardo Sanchez noch? Richtig, er ist der Regisseur von The Blair Witch Project, das 1998 in die Kinos kam. Der Horrorfilm schockte damals wegen zwei Dingen: Einmal war es der erste richtige Film mit Wackelkamera, zum zweiten wussten viele Zuschauer nicht, ob es sich um Fiktion oder Realität handelt. Lovely Molly geht einen komplett anderen Weg, dennoch weiß er den Zuschauer zu schockieren. Es passieren viele unerwartete Situationen, die durchwegs gut von der Schauspielerin Gretchen Lodge umgesetzt wurden. Es ist ihr erster Film und sie spielt ihre Rolle sehr glaubwürdig. Am Ende, oder sogar schon mittendrin, wird der Zuschauer über ihre verstörte Rolle nachdenken und sogar mit ihr mitfühlen, obwohl sie eigentlich kein guter Charakter ist. Unterstützend passt der sehr gut gewählte Soundtrack zum Film, der sich mit den Schockgeräuschen gut verbindet. Dennoch ist der Film kein Highlight, aber warum? Die Geschichte ist sehr an den Haaren herbeigezogen und teilweise sehr unglaubwürdig. Die verschiedenen Zeitsprünge sind sehr verwirrend, was zur Folge hat, dass man sich nicht mehr auskennt, wenn man einmal kurz nicht aufpasst. Ebenso ist die Geschichte selbst nicht erklärbar, das heißt im Endeffekt, dass der Zuschauer überhaupt nicht aufgeklärt wird. Deutet dies auf einen zweiten Teil hin oder haben die Produzenten und der Regisseur einfach nur geschlampt? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass der Film in meinen Augen nicht über dem Durchschnitt liegt!
Die Qualität kann sich dafür sehen lassen, die Farben wirken authentisch und der Schärfegrad sowie die Details wurden gut umgesetzt. Wie oben schon kurz beschrieben, wurde der Sound passend zum Horrorflair gewählt, und auch die Trennung der Kanäle ist sauber. Leider gibt es keine Extras. Mit einem Making Of hätte man sehr viel erklären können – schade! Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: Panikmike
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