Maigret
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BEWERTUNG |
08.07.2023 von MarSZuletzt durfte Rowan Atkinson in einer vierteiligen Krimiserie aus dem Hause ITV in die Rolle des berühmten Kommissar Maigret schlüpfen, und hinterließ dabei als ruhiger, empathischer Ermittler einen unerwartet überzeugenden Eindruck. Nun ist es an Gérard Depardieu, der Romanfigur Georges Simenons Leben einzuhauchen...
Inhalt
Die 50er Jahre. In Paris wird die Leiche einer jungen Frau (Clara Antoons) gefunden, doch niemand scheint die Identität der Toten zu kennen. Um die Tat besser verstehen zu können, ist der ermittelnde Kommissar Maigret (Gérard Depardieu) fest entschlossen, mehr über die Frau zu erfahren, und stößt bei seinen Nachforschungen auf die junge Betty (Jade Labeste), die offensichtlich viele Gemeinsamkeiten mit der Toten zu haben scheint. Die Spur führt Maigret schließlich zu der Schauspielerin Jeanine Arménieu (Mélanie Bernier), die die einzige zu sein scheint, die mit dem Opfer in engerem Kontakt stand...
Über 30 verschiedene Darsteller durften sich bereits an ihrer Version des Kommissars Maigret versuchen, und immer noch scheint kein Ende in Sicht zu sein. Mit Gérard Depardieu hat man nun allerdings einen Schauspieler gefunden, dem es tatsächlich gelingt, seine Figur so wirken zu lassen, als hätte er nie jemand anderen gespielt. Schon nach wenigen Momenten hat Depardieu es mühelos geschafft, alle Sympathien für sich zu gewinnen, und dafür zu sorgen, dass man als Zuschauer mit zunehmender Freude gemeinsam mit dem charmanten Ermittler den unterschiedlichsten Spuren folgt. Hier macht sich allerdings schon recht schnell bemerkbar, dass Maigret doch sehr stark auf seine Hauptfigur fokussiert ist, und das Geschehen rund um Depardieu aufgebaut hat, denn wirklich spannend entwickelt sich das Ganze im Verlauf nicht. Stattdessen schreitet Maigret ruhig und gelassen voran, überzeugt durch seine melancholische Atmosphäre mehr als durch den eigentlichen Mordfall. Die Suche nach den Tätern gerät hier an so mancher Stelle aufs Abstellgleis, wobei man sich dessen jedoch durch das einnehmende Spiel Depardieus erst im Finale bewusstwird, das recht plötzlich eine zwar runde, aber zu diesem Zeitpunkt eben auch kaum noch interessante Auflösung bietet. Für Krimifans ist das am Ende eher enttäuschend, und über weite Strecken sogar regelrecht langweilig. Für Fans von Gérard Depardieu dagegen ist Maigret ein echtes Highlight.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray wirkt stark entsättigt, wodurch es der Darstellung nicht nur an Farbglanz mangelt, sondern worunter auch der Schwarzwert leidet, der die meiste Zeit über eher einem trüben Grau gleicht. Ansonsten jedoch bietet die Blu-ray ein scharfes, detailreiches Bild mit gutem Kontrastumfang, wenngleich teils ausgeprägtes Banding nicht von der Hand zu weisen ist. Die Tonspur präsentiert sich überwiegend zweckdienlich und auf eine klare, verständliche Sprachwiedergabe konzentriert, wogegen das übrige Sounddesign, inklusive des sehr dezenten, kaum wahrnehmbaren Scores, sehr zurückhaltend bleibt. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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