Kein Cover vorhanden: upload/articles/MajinandtheforsakenKingdomCOVER360_FCc2KvQaAjgjm8zyawdP.JPG

Majin and the Forsaken Kingdom

Publisher: Namco Bandai
Entwicklerstudio: Game Republic
Genre: Action
Sub-Genre: Action/Adventure
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 26.11.2010
USK 12

Majin and the Forsaken Kingdom   08.12.2010 von Panikmike

Eine uns unbekannte Welt liegt im Schatten, das Böse regiert und alle Menschen leben  in Angst und Schrecken. Doch einer nimmt eine weite Reise auf sich und möchte ein Monster befreien, um mit ihm den Kampf gegen die Dunkelheit anzutreten. Taucht mit Tepeu und Majin in eine großartige Welt und helft ihnen, das verwunschene Königreich zu befreien…

Da steh ich nun als einer der Einzigen, der nicht der Schattenwelt verfallen ist. Ich bin ein Dieb und habe die Fähigkeit, mit Tieren zu sprechen. Die einzige Chance, die Welt zu retten, besteht darin, den Wächter der Welt zu finden und mit ihm das Böse zu besiegen. Das Königreich, in dem wir hausen, war einst farbenfroh und voller Leben, jetzt ist es nur noch dunkel und böse. Ich heiße Tepeu und mache mich nun auf die Reise…

Der Spieler übernimmt die Rolle eines menschlichen Diebes, der versucht, das Königreich zu retten. In den ersten Minuten besteht unsere Aufgabe darin, Majin zu finden. Der Sage nach ist er ein mächtiger Wächter und nur er kann uns helfen, das Böse zu besiegen. Der Anfang ist quasi ein Tutorial, in dem wir die Grundsteuerung unseres Helden lernen. Hier erinnert alles ein wenig an den Prinz von Persien, man kann springen, klettern, kämpfen und sich sehr agil bewegen. Vielleicht ist Tepeu ein Verwandter des Prinzen? Doch dies ist eine ganz andere Geschichte. Jedenfalls springt und klettert man anfangs ein wenig herum, bis man in der Mitte eines Raumes ein angekettetes, bösartiges Monster findet. Es stellt sich aber heraus, dass es unser gesuchter Wächter Majin ist und man ihn befreien müssen. Man muss nur eine bestimmte Frucht finden, die ein paar Räume weiter rumliegt, um diese  Majin zu geben. Nun kann man ihn befreien und er steht in unserer Schuld. Nach einem netten, interessanten Gespräch beschließen beide, das Königreich zu retten. Nun liegt es an Euch, ob das Spiel gut oder schlecht ausgeht. Könnt ihr den Schatten besiegen und im Königreich wieder Frieden herstellen?

Tepeus Fähigkeiten
Wie bereits erwähnt, könnte Tepeu mit dem Prinz von Persien verwandt sein. Die Steuerung ist ähnlich, man kann klettern, springen, kämpfen, Stealthkills vollbringen und ausweichen. Doch es gibt einen großen Unterschied, Tepeu ist nie alleine. Im Spiel hat man als Solospieler keine Chance, man muss immer kooperativ denken und mit seinem Wächter zusammenarbeiten. Da Majin aber nicht eigenständig handelt, können und müssen wir ihm Befehle geben. Hier haben wir ein paar zur Auswahl: Er kann einen Gegner angreifen, mir folgen, an einer Stelle warten, eine Aktion ausführen oder als Kiste dienen. Letzteres ist super praktisch, wenn man mal nicht auf eine Erhöhung springen kann, so dient Majin quasi als Treppe. Doch auch einige Rätsel kann man ohne Majins Fähigkeiten nicht lösen. Im Verlauf des Spiels bekommt er seine Kräfte wieder, mit denen man dann zum Beispiel elektrische Maschinen wieder in Gang setzen kann. Standardvorgänge wie Türen aufhebeln oder Berge zerschmettern kann unser Monster selbstredend auch. Doch zurück zu Tepeu. Im Laufe der Jahre hat er die Sprache der Tiere erlernt. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels, denn an jeder Ecke ist eines, mit dem man reden sollte. Die sprechenden Tiere helfen und erklären oftmals irgendwelche neuen Dinge. Doch was wäre ein Charakter ohne verbesserte Fähigkeiten während seines Heldentums? Hat man einen Gegner besiegt oder findet versteckte Schatztruhen, so bekommt man blaue Sphären. Mit diesen levelt man dann mit der Zeit automatisch und bekommt bessere Fähigkeiten. Leider kann man selbst nichts auswählen, die neuen Fähigkeiten werden vom System zugewiesen. Sehr schade, hier wurde Rollenspiel-Potential verschenkt. Ebenso gemurkst wurde bei den Gegenständen, die man finden kann. Diese verändern zwar ein paar Eigenschaften von Tepeu, doch der Spieler merkt kaum einen Unterschied. Hätte man diese irgendwie mit Majin verzahnt und gewichtiger gestaltet, so hätte man mehr Pfiff ins Genre bekommen.

Der trottelige Majin
Majin ist ein liebenswertes, großes und knuddeliges Monster. Seine Sprache klingt wie die eines Kind, er redet keine ganzen Sätze und spricht die meiste Zeit gebrochen. All das macht Majin zu einem sehr liebenswürdigen Charakter – man muss ihn einfach mögen. Alleine kann er nicht viel, doch im Zusammenspiel mit Tepeu ist Majin ein perfekter Held. Seine Pluspunkte sind seine Stärke und Kräfte, die man aber im Laufe des Spiels zurückgewinnen muss. Man findet immer wieder verschiedene Blumen und  diese sind notwendig, um Majin zu dem zu machen, was er früher einmal war – ein mächtiger Wächter. Die künstliche Intelligenz funktioniert prima, auch wenn man sich etwas weiter weg von Majin befindet, so hört er aufs Wort und führt die gewünschten Aktionen aus. Gerät man in einen Kampf, so verhält sich unser liebes Monster wie ein Panzer. Er drischt auf alles  ein, was sich bewegt, trotzdem kann er selbst auch draufgehen. Tepeu muss immer auf der Hut sein und ihm diverse Monster vom Leib halten. Hier zeigt sich wieder die Notwendigkeit zur Kooperation, die man eingehen muss. Alleine hat Tepeu mit seinem Stoßangriff und seiner Seitwärtsrolle kaum eine Chance, er braucht Majin. Aber gewisse Kreaturen saugen unserem Monster den Lebenssaft aus, wenn sie auf seinen Rücken sitzen. So kann man aber nach dem Kampf den Lebenssaft durch bestimmte Pflanzen wieder zurückgewinnen. Verliert Tepeu seine Lebensenergie, so braucht er sich nur zu Majin stellen und wird in einer Ruhephase automatisch wieder geheilt. Majin selbst kann nicht aufsteigen, aber mit bestimmten Sphären wird die freundschaftliche Bindung zu Tepeu höher. Dies bedeutet dann, dass alle Koop-Situationen mächtiger oder besser ausgeführt werden.

Rätsel und Kampf im Team
So vereint das Spiel zwei total unterschiedliche Charaktere miteinander, einer kommt ohne den anderen nicht aus. Die gesamte Geschichte wurde auf die Kooperation beider Helden ausgelegt, dies merkt man schon im Tutorial. Fast jedes Rätsel muss durch eine geschickte Kombination beider gelöst werden. Zum Beispiel kann Majin eine bestimmte Tür in einem Abschnitt nicht hochheben, weil sie zu schwer ist. Nun muss man ihn erst als Treppe benutzen, so dass Tepeu erstmals auf eine Anhöhe springen kann. Nun gilt es sich durch einige Gegner zu kämpfen um schließlich einen Schalter zu erreichen. Dieser öffnet dann die Tür und Majin kann hindurch gehen. Ebenso braucht man oftmals beide Charaktere, wie beispielsweise am Katapult. Eine Tür ist verriegelt und muss mit einem Schalter geöffnet werden. Doch Tepeu kommt nicht nach oben, er muss ein Katapult – welches in der Mitte steht – bedienen. So dreht man die Maschine in die richtige Richtung, spannt mit Majin das Seil und setzt sich auf die Abschussvorrichtung. Solche und weitaus schwierigere Rätsel sind an jeder Ecke vorhanden, man muss sein Gehirn schon ein wenig anstrengen um weiterzukommen. Doch auch im Kampf müssen beide kooperieren. Jeder Held kann für sich einen Gegner angreifen, doch liegt einer am Boden und ist bewusstlos, so kann man ihn mit einer Taste ins Jenseits befördern. Entweder Tepeu macht alleine einen Finishing-Move oder Majin hilft ihm dabei. Die Bewegungen dabei sehen sehr spektakulär aus, im Verlauf des Spiels kann man immer wieder mal neue Moves hinzu lernen.

Die Stimmung des Königreiches
Majin and the forsaken Kingdom ist ein Märchen und ein Videospiel in einem. Die Kulissen sind traumhaft, das Setting generell ist sehr gut gewählt. Doch leider trüben ein paar Mankos diese Stimmung. Hin und wieder stellt man diverse Pop-Ups fest, die Schärfe fehlt in manchen Einstellungen und einige Abschnitte sind einfach zu bunt und künstlich. Generell fehlt mir ein wenig von der  düsteren Stimmung, die über das Königreich herrschen soll. Positiv sind hingegen wieder die Animationen und deren Liebe zum Detail. Alleine wenn man Majin heilt und er sich danach bedankt, treibt einem das schon fast eine Träne ins Auge. Ebenso gut gelungen sind die Übersetzung und die Musik. Diese ist epischen Ausmaßes und erinnert total an einen Abenteuerfilm. Die deutschen Stimmen unserer Hauptcharaktere ist ebenso gut gewählt, gemurkst wurde hingegen bei den Tierstimmen. Die meisten Stimmen dabei sind total falsch gewählt und passen überhaupt nicht ins Setting. Doch im Grunde ist das meiste meckern auf hohem Niveau, Majin and the Forsaken Kingdom ist trotzdem ein gutes Spiel. Die geschickte Kombination aus Hirnschmalz, Action und Humor macht es zu einem unvergesslichen Erlebnis.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Auf den ersten Blick war Majin eine Kombination aus „Prince of Persia“ und „Enslaved“, doch im späteren Spielverlauf entwickelt sich einiges mehr daraus. Der trottelige Hauptcharakter ist der Hammer, man muss ihn einfach lieben. Die Sprache, die Betonung und die Mimik von Majin sind oscarreif. Die Kulisse ist wie im Märchen, der Spielspaß wird von Minute zu Minute gesteigert und das Gesamtwerk macht einfach total Laune. Hier mal ein Rätsel lösen,  an Gegner vorbei schleichen oder einfach einen Endboss besiegen. Die Kombination aus Einsatz von Hirnschmalz, Kampf und Teamwork sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Die Entwickler haben gute Arbeit geleistet, es stimmt fast alles. Doch wie in fast jedem Spiel gibt es auch ein paar negative Aspekte. Die Sprachausgabe der Tiere ist total unpassend, das Speichersystem ist nicht gut gewählt und der fehlende Mehrspielermodus gibt ebenso einen Abzug. So ist das Spiel trotzdem eine gute Wahl, wenn man etwa 15 Stunden in eine Welt voller Magie, Rätsel und einem märchenhaften Königreich eintauchen möchte.


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Viele und knifflige Rätsel
  • Sehr gute, deutsche Sprachausgabe
  • Epischer Soundtrack passend zum Spiel
  • Sehr gute künstliche Intelligenz
  • Kampfmanöver zu zweit
  • Sehr schöne Geschichte
  • Gutes Leveldesign
  • Liebenswerter Hauptcharakter
  • Beim Levelaufstieg kein Einfluß
  • Kampfsystem relativ monoton
  • Tierstimmen zu erwachsen
  • Nur an speziellen Punkten speicherbar
  • Kein Koop- oder Onlinemodus
  • Kleidung nur bei den Speicherplätzen wechselbar





Kommentare[X]

[X] schließen