Mein Blinddate mit dem Leben
|
BEWERTUNG |
27.06.2017 von Born2bewildFilme, die auf wahren Begebenheiten beruhen haben ja häufig eine besondere Wirkung auf den Zuschauer. Mein Blinddate mit dem Leben ist ein deutscher Film, der auf der Lebensgeschichte von Saliya Kahawatte basiert. Ob uns der Film überzeugen konnte oder nicht, erfahrt Ihr in unserem Review…
Eigentlich führt der Schüler Saliya Kahawatte (Kostja Ullmann) ein gutes Leben im beschaulichen Neustadt an der Aisch (Bayern). Er steht kurz vor dem Abi und hat bei seinem Praktikum in einem Hotel seine Berufung gefunden. Das Hotel würde ihn sogar übernehmen, wenn er seine Ausbildung dort macht. Seine Mutter und seine Schwester Sheela (Nilam Farooq) sind von seinem Können sehr überzeugt, sein strenger, aus Sri Lanka stammender Vater sieht das aber eher nüchtern. Dann folgt die Wende in Saliyas Leben. Von einem Moment auf den nächsten kann er fast nichts mehr sehen. Er lässt sich untersuchen und es stellt sich heraus, dass er eine seltene Augenerkrankung hat, die dazu führte, dass sich seine Netzhaut abgelöst hat. Sein Vater lässt seinem Unmut freien Lauf. Er hat Saliya sozusagen schon abgeschrieben und ist nicht begeistert davon, dass sein Sohn trotz seiner Behinderung das normale Abi machen möchte anstatt in eine entsprechende Einrichtung zu gehen. Saliya wird aber bei seinem Weg von den Lehrern, die vieles vorlesen, aber auch sehr von seiner Schwester unterstützt. Dabei hat er den Vorteil, dass er sich das gesprochene hervorragend merken kann. Dann ist der Tag gekommen und er besteht sein Abi. Er ist begeistert, doch sein Vater ist weiterhin sehr abweisend. Saliya lässt sich aber nicht unterkriegen und bewirbt sich bei vielen Hotels und erhält eine Absage nach der anderen. Bis zu dem Tag, als er sich beim Bayrischen Hof bewirbt. Er wird aber nur zum Bewerbungsgespräch geladen, da er seine nur noch fünfprozentige Sehkraft verschwiegen hat. Dank seiner Schwester hat er aber die Möglichkeit alle Abläufe eines Bewerbungsgesprächs so zu üben, dass man nicht bemerkt, dass er fast nichts sieht.
Also macht sich Saliya gemeinsam mit seiner Mutter und Schwester auf ins nahegelegene München. Nach ein paar Übungen wagt er sich am nächsten Tag zum Bewerbungsgespräch beim Personalchef Fried (Alexander Held). Mit dabei ist der Mitbewerber Max (Jacob Matschenz), der gleich einmal zu spät kommt, aber seine Entschuldigung durch Saliya bestätigt bekommt. Max‘ Vater ist Besitzer eines Lokals und hat ihm den Geldhahn abgedreht. Daher hat Max das Übel der Ausbildung gewählt. Sehr zu Saliyas Begeisterung erhalten er und auch sein neuer Freund Max die Ausbildungsstellen.
Wird es Saliya gelingen, die Fassade aufrecht zu erhalten und die Ausbildung zu absolvieren?
Mein Blinddate mit dem Leben ist im Kern eine Komödie, die sehr viele Lacher bietet. Vor allem zwischen Max und Saliya, die sich im Laufe des Films als neu gefundene Freunde immer näher kommen und sich gegenseitig aushelfen, kommt es immer wieder zu lustigen Situationen. Nicht zuletzt durch die vielen „unlustigen“ Blindenwitze von Max. Aber auch Saliya kommt auf seine Kosten, lernt er doch die schöne Biobäuerin Laura (Anna Maria Mühe) kennen. Insgesamt ist der Handlungsverlauf vorhersehbar. So läuft anfangs alles gut bis die Wende kommt und alles verloren scheint. Davon abgesehen ist der Film aber irgendwie anders und bietet keine „Blödelkomödie“ Made in Germany.
Technisch machte uns die vorliegende Blu-ray nahezu wunschlos glücklich. Die Bildqualität ist hervorragend und bietet einen guten Kontrast sowie eine ausgezeichnete Schärfe. Auf die Ohren gibt es, für Komödien eigentlich eher ungewöhnlich, im angenehmen Fünfkanalton, der für eine schöne, akustische Atmosphäre sorgt. Oben drauf gibt es noch eine ganze Menge Extras mit Interviews, Making-Of, Outtakes und ähnlichem. Hierbei sei aber erwähnt, das sich das ein oder andere wiederholt. Cover & Bilder © Olczyk Jurgen JAT-PHOTO Das Fazit von: Born2bewild
|
|
Kommentare[X]