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Metroid Other M

Publisher: Nintendo
Entwicklerstudio: Team Ninja
Genre: Action
Sub-Genre: 3rd-Person-Action
Art: Midprice Titel
Erscheinungsdatum: 03.09.2010
USK 12

Metroid Other M   29.09.2010 von Maninger

Fast jeder hat ihre Geschichte schon einmal gespielt oder zumindest dabei zugesehen. Die sympathische Blondine Samus Aran kämpft sich nun schon seit 24 Jahren durch unsere Nintendo Konsolen. Ausgerüstet mit dem Power-Suit und der daran angebrachten Plasma Gun hat sie schon mehrere Male die gesamte Galaxie gerettet. Ob dieses Spiel seinen grandiosen Vorgängern gerecht wird?

 

Wir befinden uns auf einer gigantischen Raumstation, doch alles was wir sehen, ist ein bildschirmfüllendes Monster vor uns. Sein Name – Motherbrain. Die Kamera schwenkt zu uns herüber und zwar so nah das wir die Verzweiflung in Samus Augen sehen können. Wir können dieses gewaltige Monster jedoch nicht besiegen. Doch genau in dem Moment, als das Monster zu seinem letzten Schlag ansetzt, werden wir von ihrem eigenem Baby gerettet – doch dieses stirbt bei seinem Rettungsversuch. Vor lauter Trauer sammeln wir unsere letzte Kraft und besiegen das überdimensionale Monster dann doch noch.

Ich bin mir sicher, dass sich an dieser Stelle schon einige denken: Das kommt mir aber bekannt vor. Diese Personen haben Recht. Die Geschichte die ich oben erzählt habe ist nicht nur der grandios inszenierte Anfang von Metroid Other M. Nein, es ist auch das Ende des Klassikers Super Metroid, welches 1994 für den Super Nintendo erschien. Genau aus diesem Grund wacht Samus auch in einer Krankenstation auf. Ihre Verletzungen vom großen Kampf sind gut verheilt und die Gefahr durch einen Übergriff der Metroids wurde endgültig zerschlagen. Jedenfalls nehmen wir das im Moment so an.

So nun geht es aber los, ihr dürft das erste Mal Hand an den Kontroller anlegen. Es  startet ein kleines Tutorial, in dem ihr die komplette Tastenbelegung und alle zusätzlichen Kniffe erklärt bekommt. Hier wird man sich aber auch das erste Mal wirklich über die Steuerung wundern. Kein Wii-Motion Plus, kein Nunchuk, kein Balanceboard. Ihr spielt nur mit der Wii-Fernbedienung und das auch noch waagerecht wie bei Mario Karts. Tatsächlich tut das dem Spiel aber keinen Abbruch – Nein im Gegenteil, hat man sich erst mal wieder an das Digitalkreuz gewöhnt, dann legt man spektakuläre Ausweichmanöver hin und springt problemlos von einer Plattform zur nächsten. Einzig und allein in den wenigen Momenten, in denen man gezwungen, ist die Wii Fernbedienung senkrecht zu halten und so in eine Egoperspektive schaltet, wird die Steuerung doch deutlich ungenauer.

 

Haben wie die grundsätzliche Steuerung von Samus verinnerlicht, dann können wir zu unserer Mission aufbrechen. Jedoch werden wir durch ein plötzliches Notsignal relativ schnell von unserem eigentlichen Kurs abgelenkt. Der Ursprung des Signals ist schnell lokalisiert, deshalb finden wir uns auch nach kürzester Zeit vor einem überdimensionalen Raumschiff wieder. Auf dem feindlichen Flugkörper wird sich auch die komplette Geschichte von Metroid Other M abspielen. Macht euch aber jetzt bloß keine Sorgen, für Abwechslung und grafische Schmankerl wird dennoch gesorgt. Das Spiel wird zum großen Teil in einer 3-dimensionalen Umgebung gespielt, was die Steuerung mit dem Digitalkreuz zwar etwas erschwert, aber nicht wirklich stört. Die Areale sind alle liebevoll gestaltet und sind vor allem mit vielen Details versehen. Dadurch wirkt das Spiel sehr glaubwürdig und zieht denn Spieler sofort in seinen Bann. Vor allem die Holodecks wissen wirklich zu überzeugen. Durch diese Hologramme werdet ihr auf diesem Raumschiff durch tropische Urwalde, Eiswelten und auch Lava Gebiete stapfen. Diese strotzen vor optischen Rätseln, grafischen Höhepunkten und thematisch passenden Monstern. Hierfür ein dickes Lob. 

 

Kommen wir aber nun zum Spielaufbau. In Metroid ging es seit jeher um taktisch anspruchsvolle Kämpfe. Denn vor allem die Endgegner aber auch die großen Massen von kleinen Gegnern, lassen sich nur durch kontrolliertes Ausweichen und gekonnte Schießkünste besiegen. Aber auch nach den Schießereien werdet ihr immer wieder durch Rätsel bei Laune gehalten. Dieser Mix, der auch schon bei den Vorgängern für großen Jubel gesorgt haben, schlägt auch hier ein wie eine Bombe. Die einfachen Kämpfe werden sehr schnell durch ein paar gezielte Schüsse gewonnen. Dabei bleibt es euch überlassen ob ihr durch mehrere kleine Schüsse eure Gegner besiegen möchtet oder ihr versucht euren Schuss aufzuladen und euren Gegner dann mit einer einzigen Attacke zu besiegen. Weitere Fähigkeiten wie zum Beispiel ein Frostschuss um Gegner zu vereisen, werden im Laufe des Spiels nach und nach aufgestockt. Um feindliche Attacken zu Blocken, bleibt einem nur das ausweichen. Drückt man dabei genau in dem Moment das Steuerkreuz, in dem einem die feindliche Attacke trifft, weicht man blitzschnell aus und kann mit einem voll aufgeladenen Schuss das Monsterleben schnell beenden. Schon nach den ersten paar Kämpfen geht das direkt in Fleisch und Blut über. Es werden die kleinen Gegner mit gezielten Schüssen auf Distanz gehalten und etwas größere durch die Ausweichkonter blitzschnell vernichtet.

 

Die kleinen Gegner werden natürlich nur durch ihre Masse wirklich gefährlich. Ganz anders sind da die gewaltigen Endgegner und da haben sich die Entwickler auch sehr große Mühe gegeben. Diese Monster wirken schon vom Aussehen her sehr bedrohlich und ohne eine richtige Strategie werden diese Kämpfe schneller vorbei sein als uns lieb ist. Oft gilt hier ein Mix aus ruhigem Ausweichen, kontrolliertem Absuchen des Schwachpunkts und der richtigen Waffenwahl. Aber auch das ist keine Garantie für den Sieg. Vor allem bei den späteren Endgegnern wird man sicherlich des Öfteren sterben. Das gilt jedoch auch für das ganze Spiel, welches nach einer kurzen Eingewöhnungszeit stetig schwerer wird und das Sterben unweigerlich voraussetzt. Um den Frust aber in Grenzen zu halten wurden die Kontrollpunkte sehr fair verteilt und lassen einen fast immer am Ort des Todes einen neuen Sturmlauf starten. Spezielles Speichern ist an bestimmten Terminals aber ebenso möglich. Diese verteilen sich über die gesamte Raumstation und laden zusätzlich sämtliche Energieanzeigen wieder auf.

Die Atmosphäre des ganzen Spiels wurde etwas düsterer gestaltet. Dies steht der Spielserie meiner Meinung nach aber sehr gut. Die Grafik ist wie oben beschrieben sehr gelungen. Die Details, das Monsterdesign und die Abwechslung sind sehr schön und faszinieren das ganze Spiel über mit immer neuen Kleinigkeiten. Die etwas düster angehauchte Atmosphäre des Spiels wird aber nicht nur durch die tollen Effekte von Licht und Schatten, nein vor allem auch durch den dunklen Soundtrack gestützt. Dieser passt sehr gut zur ganzen Stimmung des Spiels. Gut gemacht Nintendo!


Das Fazit von: Maninger

Maninger

Irgendwie fehlen mir da die Worte. Da freut man sich schon seit den ersten Infos um Metroid Other M auf das Spiel und was passiert? Trotz der ganzen Vorfreude wurden meine Erwartungen sogar noch übertroffen, denn das Spiel ist wirklich fantastisch geworden. Die Grafik ist beeindruckend, das Monsterdesign lässt keine Wünsche offen, die Atmosphäre packt von der ersten Sekunde und das Kampfsystem kann wirklich begeistern, bis auf ein paar Macken, welche auf die Steuerung zurückzuführen sind. Dazu gibt es eigentlich nur  noch eines zu sagen: Die Metroid Spielserie hat rein gar nichts an seinem Glanz verloren und ist nach wie vor ein Pflichtkauf für alle Wii-Besitzer.


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positiv negativ
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  • Toller Mix aus 2D und 3D Elementen
  • Fabelhaftes Monsterdesign
  • ...nicht unbedingt passend zu Samus
  • …leider nur eine Steuerungsmethode





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