Michael - (K)ein harter Vampirfilm
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BEWERTUNG |
10.09.2017 von MarS
José Hidalgo ist ein deutscher Produzent, Regisseur und Musiker - um den vielseitigen Wirkungsbereich des vielbeschäftigten Düsseldorfers kurz zu beschreiben. Mit Michael - (K)ein harter Vampirfilm präsentiert er uns nach Der letzte Auftrag seinen zweiten Langfilm, der sich mit einer unbequemen aber berechtigten Frage beschäftigt: Wenn es keinen Blutfluss mehr im Körper gibt, wie kann man dann noch eine Frau glücklich machen?
Michael ist der Star der Kokosnuss Bruderschaft und ein Macho vor dem Herrn. In letzter Zeit hat er allerdings ein Problem, denn sein bestes Stück will einfach nicht mehr stehen, was weder seinem Ruf noch seinem Ego gut tut. Um nicht als Waschlappen vor den anderen Mitgliedern der Bruderschaft dazustehen wendet sich Michael kurzerhand an seinen Halbbruder Mumu und seine Freundin Lola, und gemeinsam (ok, auch dank dem Wissen des Universitätsprofessors Johanson) kommen sie schon bald hinter das Geheimnis seiner fehlenden Standhaftigkeit. Eine Vampirin hat Michael in seinen Freudenspender gebissen und nun steht er selbst kurz vor der Verwandlung zum Blutsauger. Nur noch wenige Tage bleiben ihm um wieder zum potenten Menschen zu werden, denn beim nächsten Vollmond ist alles verloren und der Wandel zum Vampir nicht mehr aufzuhalten. Mit der Unterstützung seines Vaters, dem Priester Engelbert, der bereits Erfahrungen im Kampf gegen die Blutsauger hat, machen sie sich auf die Suche nach der schuldigen Vampirfrau und stellen sich dem alles entscheidenden Kampf um Michaels Stehvermögen...
Die Geschichte von Michael - (K)ein harter Vampirfilm klingt total absurd und durchgeknallt? Na klar, ist sie auch...und weder der Film, noch Schauspieler oder gar Inszenierung machen daraus zu irgendeinem Zeitpunkt ein Geheimnis. Bereits die einleitende Szene mit Klaus Thiel-Klenner, den wir dank Z-Office schon im Genre der Horrorkomödien genießen durften, legt die Grundlagen für das fest, was die kommenden eineinhalb Stunden auf den Zuschauer wartet. Michael - (K)ein harter Vampirfilm glänzt nicht unbedingt durch authentisch agierende Darsteller oder natürlich wirkende Dialoge, doch gerade letztere sind einfach großartig und sorgen immer wieder dafür, dass man einfach Tränen lachen muss. Oneliner, Zweideutigkeiten und Wortwitz sind die treibenden Faktoren, und auch Selbstironie sowie kleine Seitenhiebe auf das Horrorgenre, aber auch Themen aus Politik und Alltag, sind zahlreich vorhanden. Es macht einfach unglaublich Spaß, dem chaotischen Team auf seinem Weg zu folgen, denn auch wenn alles ein wenig holprig und gekünstelt wirkt sind hier alle Beteiligten extrem sympathisch und sorgen für die richtige Stimmung. Apropos Stimmung, nicht zu vergessen sei natürlich, dass das letzte Filmdrittel selbstverständlich auch eine gute Portion handgemachter, blutiger Effekte und Goreszenen auffährt, ganz so wie es für einen Genrefilm gehört. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Soundtrack von Michael - (K)ein harter Vampirfilm, denn der ebenfalls von José Hidalgo in Zusammenarbeit mit Marius Knetsch stammende Song "Never got this Fever", welcher sich unter anderem auch als Score durch das Geschehen zieht, ist zwar wirklich ansprechend und hörenswert, harmoniert jedoch nicht immer mit den gezeigten Bildern.
Bild- und Tonqualität bleiben auf Grund des vorliegenden Streams ohne Bewertung. Das Fazit von: MarS
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