Mob War

Mob War

Originaltitel: Mob War
Genre: Thriller
Regie: J. Christian Ingvordsen
Hauptdarsteller: J. Christian Ingvordsen • Neave Benton
Laufzeit: DVD (92 Min)
Label: Mr. Banker Films
FSK 18

Mob War   11.01.2020 von MarS

Im Zuge ihrer "Action Classics Collection" veröffentlichte Cargo Records gemeinsam mit Mr. Banker Films den Mafiathriller Mob War aus dem Jahr 1989 nun erstmals auf DVD...

 

Inhalt

 

John Falcone ist Mitglieder der New Yorker Mafia und zuständig für den Import und Verkauf von Drogen. Als er jedoch zusehends den Markt überschwemmt, erregt das nicht nur das Gemüt des örtlichen Paten, sondern bringt auch die Presse auf seine Spur. John engagiert kurzerhand den PR-Experten Todd Barrett, um seinen Ruf in der Öffentlichkeit zu verbessern, während er selbst im Hintergrund eine Neuordnung innerhalb der Organisation anstrebt und dabei eiskalt über Leichen geht...

 

Mob War ist ein Film aus der Kategorie "Was zum Teufel hab ich mir da gerade angesehen?". Ganz offensichtlich wollte Regisseur J. Christian Ingvordsen seinen ganz eigenen Beitrag zum beliebten Gangstergenre leisten, scheitert damit aber auf ganzer Linie - und das nicht nur auf Grund des ganz offensichtlich geringen Budgets. Der Streifen bietet keinerlei Identifikationscharaktere oder erkennbare Hauptfiguren und wird von einer völlig absurden, chaotisch erzählten Handlung zusammengehalten, während vor allem die unzähligen Schwächen in der Inszenierung zum Fremdschämen einladen. Wer hier hinter der Kamera am Werk war, hat sein Handwerk wohl nur im Ansatz gelernt, denn die meiste Zeit über wackelt die Kameraführung so stark, dass selbst Found Footage Streifen neidisch werden, während beinahe durchgehend gegen Lichtquellen gefilmt wurde und damit alle Figuren zu schemenhaften Gestalten versumpfen. Auch in Innenräumen ist dies nicht viel besser, denn der Mann, der für die Ausleuchtung zuständig war, ist wohl in der gleichen Schule wie der Kameramann ausgebildet worden. Diese filmischen Grausamkeiten ziehen sich im Prinzip durch alle Bereiche des Films, denn auch das Sounddesign samt Score macht nicht wirklich eine gute Figur zum Trauerspiel. Letztendlich machen die Mankos auch vor den Darstellern nicht halt, die immerhin bemüht sind, den hohlen Floskeln ihrer Dialoge sowie der eigentlichen Handlung wenigstens einen Ansatz von Sinn zu entlocken. Aber auch das funktioniert nur in ganz wenigen Momenten. Vielleicht hätte J. Christian Ingvordsen in manchen Bereichen jemandem das Feld überlassen sollen, der weiß was er tut, und sich nicht neben der Regie auch noch um das Drehbuch und die Produktion kümmern sowie eine der Rollen im Film mit sich selbst besetzen sollen.

 

Details der DVD

 

Beim Betrachten der DVD fühlt sich der Filmfan direkt an die guten alten VHS-Zeiten erinnert. Besser gesagt an die Zeiten, in denen man sich in der Videothek für eine Videokassette entschieden hat, die bereits tausende andere zuvor in den Händen hielten. Von ausgewaschenen Farben über ein insgesamt völlig schwammiges Bild bis hin zu zahlreichen Verunreinigungen und sogar Bandfehlern wurde hier das VHS-Master wirklich 1:1 auf DVD kopiert, was das Ganze nur wenig ansehnlich gestaltet. Ebenso wenig ansprechend ist der Ton, der insgesamt sehr dumpf und über das Geschehen gelegt erklingt.



Cover & Bilder © Cargo Records GmbH / Teaser: www.sofahelden.de


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Mob War ist weder ein Actionstreifen, noch ein Klassiker, sondern vielmehr ein verzweifelter beziehungsweise in allen Bereichen gescheiterter Versuch, einen Mafiathriller abzuliefern. Wer masochistisch veranlagt ist und sich gut 90 Minuten lang von miserabler Filmkunst in VHS-Optik berauschen lassen möchte, der ist hier genau richtig. Alle anderen sollten einen großen Bogen um Mob War machen.


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