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Monopoly Streets

Publisher: Electronic Arts
Entwicklerstudio: Hasbro
Genre: Strategie
Sub-Genre: Brettspiel Umsetzung
Art: Midpreis Titel
Erscheinungsdatum: 04.11.2010
USK 0

Monopoly Streets   25.11.2010 von Panikmike

Monopoly ist eines der erfolgreichsten und bekanntesten Brettspiele weltweit. Klar, dass sich auch eine Computerspieleumsetzung des Spiels gut verkaufen lässt, dachte sich Electronic Arts und programmierte diesen Ableger des Klassikers. Doch wird Monopoly Streets auch uns Gamer überzeugen können?

Über Monopoly selbst braucht man sicherlich nicht zu berichten. Das Spiel hat einen so großen Bekanntheitsgrad, dass es wahrscheinlich kaum eine Person gibt, die es nicht schon einmal gespielt oder zumindest gehört hat. Das Gesellschaftsspiel ist eines der bekanntesten Brettspiele, welches mittlerweile in über 30 Sprachen existiert. Wichtig ist hier natürlich eines, das Spiel muss regelgerecht umgesetzt werden, sonst wird es viele Fans enttäuschen. Schön wäre es nebenbei aber, neue Ideen und etwas frischen Wind reinzubringen. Das Spiel ums große Geld sollte schließlich länger an die Konsole fesseln. So versammelt man bis zu vier menschliche Mitspieler um den Fernseher und kann loslegen. Hat man keine Freunde, so kann man diese auch online suchen oder die künstliche Intelligenz der Software nutzen. Man hat dazu drei Stufen zur Auswahl, da ist für jeden Spieler etwas dabei. Profis werden mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad ihre Freude haben, da dieser sehr gut programmiert wurde. Wahlloses Einkaufen und Häusle Bauen ohne Taktik wird schnell mit dem Ende des Spiels bestraft. Leider kann man nicht mit nur zwei Spielern spielen, man muss immer zu viert sein, egal ob nun online oder offline. Die fehlenden Spieler werden dummerweise immer durch Computerspieler ersetzt.

Wichtiger jedoch sind die klassischen Regeln, die Electronic Arts alle eingebaut hat. Zusätzlich hat der Spieler noch ein paar andere Möglichkeiten, um eine individuelle Runde spielen zu können. So kann man mit einem dritten Würfel spielen, ein kurzes Spiel beginnen, in dem jeder Spieler schon drei zufällige Grundstücke hat und noch drei andere Modi. Jedoch sollte man beachten, dass sich das Spiel inhaltlich verändern wird und mit dem herkömmlichen Regeln dann nicht mehr so wirklich viel zu tun hat. Ebenso muss man immer genügend Zeit haben, eine Runde zu spielen, Ihr wisst selbst, dass sich Monopoly in die Länge ziehen kann. Besonders für die Mitspieler ist es teilweise eine Geduldsprobe, wenn sie auf einen Spielzug der Kollegen warten müssen. Hat man auf das Standardspielbrett keine Lust, so kann man im Laufe des Spiels einige mehr freischalten. Entweder man entscheidet sich für die klassische „2D von oben“ Ansicht oder diverse 3D-Spielbretter. In diesen ist alles sehr schön animiert, die Häuser, die Hotels, die Figuren und die Straßen wurden mit einer schönen Comic-Grafik umgesetzt. Auch wenn die Grafik ein wenig zu bunt erscheint, so wurde das Spiel im Gesamten sehr lieb und detailgetreu umgesetzt. Es ist immer wieder schön anzusehen, wie die Figuren durch die Straßen flitzen oder einige Ereignisse amüsant umgesetzt wurden. In Sachen Musik hat sich Electronic Arts leider nicht mit Ruhm bekleckert, alles düdelt vor sich hin und hat kaum einen spielerischen Reiz. Falls sie einen nervt, so kann man sie aber auch abschalten. Generell ist sie schon in Ordnung, aber sie kommt leider nicht zum Tragen. Die Soundeffekte hingegen sind nett und der Sprecher spricht gutes Deutsch. Die Spielfiguren selbst reden aber leider wie die Figuren aus den Sims. Dies passt gar nicht zum Spiel und nervt ungemein!

Betrachtet man das Gameplay und die Möglichkeiten, so muss man Electronic Arts generell loben. Man kann alles machen, was man auf dem „realen“ Spielbrett auch machen darf. Egal ob man nun Straßenzüge versteigern möchte oder mit Spielern Grundstücke tauscht, alles ist möglich. Die Entwickler haben das prima 1:1 umgesetzt, hier gibt es keine Mängel.

Doch wer nun denkt, Monopoly Streets wäre fehlerfrei, der täuscht sich. Einen Punkt habe ich oben indirekt schon erwähnt. Spielt man mit mehreren Mitspielern (alleine geht es ja logischerweise nicht), so müssen diese öfters mal warten. Da das Spiel einen geregelten Ablauf hat, muss man diesen Punkt für Punkt abarbeiten. Erstmal die Würfel aufs Brett werfen und seine Spielfigur ziehen, einkaufen, dann die Verwaltung (Tauschen und ähnliches). Sitzt man mit menschlichen Spielern zusammen, so kann man sich nebenbei ja noch unterhalten, doch was macht ein Spieler, wenn er gegen drei KI-Gegner spielt? Richtig, warten, warten und warten. Was hier einfach fehlt, ist eine Möglichkeit zum Überspringen der Computertätigkeiten. Man ist gezwungen, sich die Spielzüge anzusehen und das langweilt schon nach kurzer Zeit. Man kann zwar mit einer Taste das Ziehen der Figur überspringen, doch das Würfeln und den restlichen Spielzug sieht man trotzdem. HIer hat EA Mist gebaut, denn alleine 50% des gesamten Spielablaufs geht beim Zusehen der anderen Spieler drauf!

Ebenso hackt es bei der Übersichtlichkeit. Spielt man einfach drauf los, so macht es nichts aus. Möchte man hingegen seine Spielzüge planen, sieht jedoch nicht das gesamte Brett, so kann dies schnell in einem Frustmoment enden. Man kann zwar mit einer Taste das Spielbrett von oben sehen, doch da ist alles leider viel zu klein, da es keinen Zoom gibt. Da man selbst nicht über das Brett fliegen und sich somit die Straßen, deren Preise und so weiter ansehen kann, ist dies nichts für einen Profi oder Taktiker. Die Darstellung selbst ist schön gemacht, doch die fehlende Flugoption über das Spielbrett ist ein großer Mangel. Hier muss man für sich selbst entscheiden, ob man diese Funktion brauchen würde oder auch ohne klarkommt.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich bin seit Jahrzehnten ein Monopoly Fan und spiele es seit meiner Kindheit. Egal ob es nun das klassische Spielbrett oder eine Neuauflage mit den Simpsons ist, das Spiel macht mir so richtig Spaß. Da ich aber kaum einen Freund mit meiner Euphorie überzeugen kann, ist es ideal, auch Mal alleine an der Konsole zu spielen oder sich mit Onlinefreunden zu bekämpfen. Für Fans des Originals ist diese Umsetzung großartig gelungen, lässt man die Unübersichtlichkeit und die Wartezeit durch die KI außer acht. Die Animationen sind lieb gemacht, man kann so Einiges freispielen und Dank der drei Schwierigkeitsgrade ist für jeden Zocker eine Herausforderung dabei. Die 3D Ansicht kann überzeugen und auch die Modifikationen der  Regeln machten Laune. Auch wenn das Spiel keine richtig gute Wertung bekommt, so sollte man den Kauf trotzdem in Erwägung ziehen, wenn man Monopoly liebt und Fan ist.


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positiv negativ
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  • Verschiedenen Spielbretter freischaltbar
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