Mortal Engines - Krieg der Städte

Mortal Engines - Krieg der Städte

Originaltitel: Mortal Engines
Genre: Action • Fantasy • Abenteuer
Regie: Christian Rivers
Hauptdarsteller: Hera Hilmar
Laufzeit: DVD (124 Min) • BD (128 Min)
Label: Universal Pictures Home Entertainment
FSK 12

Mortal Engines - Krieg der Städte   07.05.2019 von Born2bewild

Sechzig Minuten… so lange dauerte nicht Peter Jacksons neueste Buchverfilmung,  denn  Mortal Engines: Krieg der Städte hat es immerhin auf gut zwei Stunden gebracht, sondern der Krieg, mit dem sich die Menschen fast ausrotteten. Ob uns die Verfilmung des Auftakts zu Philip Reeves Romanserie zugesagt hat und die mobilen Städte überzeugen konnten, erfahrt Ihr in unserem Review…

Inhalt

Vor tausend Jahren, Anfang des dritten Jahrtausends hatte sich die Menschheit im „Sechzig Minuten„-Krieg fast komplett ausgerottet. Die Konsequenz war, dass die Städte mobilisiert wurden. Auf Grund der Ressourcenknappheit entbrannte so das Zeitalter der Raubstädte, die andere, kleinere Städte verschlingen, um sie komplett für den eigenen Fortbestand zu recyceln. Tom (Robert Sheehan) lebt auf einer der gefürchtetsten Städte: London. Er arbeitet unter Thaddeus Valentine (Hugo Weaving) für das Museum, in dem Artefakte früherer Zeiten ausgestellt werden. Gerade als er Katherine Valentine (Leila George) eine Führung durch seine besonders gefährlichen Artefakte gibt, bekommt er den Auftrag, die Ausbeute einer gerade verschlungenen Stadt auf wertvolle Ausstellungsstücke zu durchsuchen. Also macht er sich mit Katherines Hilfe sofort auf in die unteren Etagen der riesigen Stadt. Dort wird er schnell fündig, bekommt aber eins der gefährlichen Artefakte sofort vom gerade aufgetauchten Thaddeus abgenommen. Kurz darauf kommt es zu einem Zwischenfall, den Thaddeus zu schlichten versucht. Gerade als es ruhiger wird, schnellt eine maskierte Frau (Hera Hilmar) aus der Menge hervor und sticht auf den Leiter der Archäologengilde ein. Sie wirft ihm vor, ihre Mutter getötet zu haben. Tom greift ein und die Unbekannte flüchtet. Ohne nachzudenken verfolgt er sie, mitten in die kleine Stadt, die gerade von den riesigen Werkzeugen der Londoner Unterwelt für den Antrieb zerlegt wird…

Wird es Tom gelingen, die Unbekannte einzuholen? Was hat es mit ihr auf sich und hat Thaddeus wirklich ihre Mutter getötet?

Mortal Engines: Krieg der Städte ist zum großen Teil die Geschichte Londons, das am Ende seiner Kräfte steht und nach Alternativen suchen muss. Da kommt Tom ins Spiel, der mit Hilfe der Unbekannten Anschluss zu den sogenannten Anti-Traktionisten findet. Sie sind eine geächtete Gruppierung, die ihren Hauptsitz hinter einem riesigen Wall hat und dort Städte im klassischen Sinn errichtet hat. Im Zuge des Films kommen sie dabei einem sehr finsteren Plan auf die Spur, der viele Menschenleben kosten wird und vielleicht sogar das Ende der gesamten Menschheit nach sich ziehen könnte. Dass hinter dieser Verfilmung einige der klugen Köpfe der „Herr der Ringe“-Trilogie stehen, merkt man nicht zuletzt auch an Nebendarsteller Hugo Weaving, der schon als Elrond einen überzeugenden Elben mimte. Auch der Drehort Neuseeland erinnert ein wenig an Tolkiens Fantasiewelt. Technologisch ist Mortal Engines: Krieg der Städte im Steampunk, also einer Mischung aus neuer und alter Technik, einzuordnen. Die riesige Traktionsstadt London wirkt authentisch und mit ihrer Struktur sehr gesellschaftskritisch. In den oberen Bereichen befinden sich die höhergestellten Bewohner, in den unteren Bereichen die Arbeiter, die den Laden am Laufen halten. Auch die Kulissen, in denen sich die Darsteller bewegen, wirken sehr beeindruckend. Weniger überzeugend ist die Geschichte, die leider an einigen Stellen vorhersehbar wirkt. So ist es auch wenig überraschend, dass man sich für das Finale ein paar von George Lucas‘ Stormtrooper ausgeliehen hat, die zwar nicht zu sehen sind, auf Grund ihrer Treffsicherheit aber unverkennbar sind.

Details der Blu-ray


Gerade für Filme dieses Kalibers, die viele grafische Details aufweisen, die sich in vielen fast unglaublichen Landschaften bewegen und auch viele großartige Aufnahmen zeigen, lohnt sich die Blu-ray. Hier kommt die volle Farbenvielfalt zur Geltung und man entdeckt dank der brillanten Schärfe auch das eine oder andere Detail, das man auf der DVD vermutlich verpassen würde. Mit 4K hat man hier wahrscheinlich noch einmal eine Steigerung, aber ob 3D notwendig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Neben der bereits erwähnten Bildqualität kann auch der Klang überzeugen, der sehr klar und ausgewogen an den Zuschauer transportiert wird. Die Verkaufsversion des Films wartet noch mit einer Bonus DVD auf, die uns leider nicht vorlag. Allerdings bot auch die Blu-ray schon einige Extras, die einen interessanten Blick auf die Entstehung des Films gewähren.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Natürlich profitiert Mortal Engines: Krieg der Städte etwas davon, dass Peter Jackson und ein Teil des „Herr der Ringe“-Teams beteiligt waren. Davon abgesehen bietet der Film aber eine sehr beeindruckende Welt, der man eine Chance geben sollte. Die Geschichte an sich ist nicht so sehr überzeugend und bietet weniger als ich mir erhofft hatte. Anhand des Titels und Trailers hätte ich mir mehr große Städte wie London erhofft. So ist es eine Kombination der ressourcenbedürftigen britischen Stadt mit einem finsteren Plan und einer Gruppe Helden, die sich mit ihren eigenen Problemchen, diesem Giganten in den Weg stellen. Nichtsdestotrotz ist es auf Grund des Settings ein sehr beeindruckender Film, der mich gut unterhalten konnte. Das liegt aber vielleicht auch am Endzeitsetting. Ich schließe mein Review daher mit 7/10 Punkten.


Josi:

Ich bin anderer Meinung als Alex. Das Thema, die Kritik an unserer Gesellschaft und die wirklich beeindruckenden Szenarien gefallen mir sehr gut. Aber ich muss ihm Recht geben, dass die Trailer irgendwie etwas mehr Städte erwarten ließen. Insofern ist die Story eher wenig spannend. Die Schauspieler haben mich aber alle überzeugt. Daher komme ich auf gute 8 von 10 Punkten.


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