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MotionSports

Publisher: Ubisoft
Entwicklerstudio: Ubisoft
Genre: Sportspiel
Sub-Genre: Spielesammlung
Art: Midpreis Titel
Erscheinungsdatum: 10.11.2010
USK 6

MotionSports   14.11.2010 von Panikmike

Motion Sports ist eine Sportspielsammlung bestehend aus sechs verschiedenen Sportarten. Diese passen zwar nicht zusammen, geben dem Spiel aber ein breites Spektrum. Ubisoft wollte zum Kinect Start natürlich gleich im Boot mitschwimmen und zu Kinect Sports eine Alternative schaffen. Ob es ihnen gelungen ist???

Motion Sports ist leider nur eine zusammengewürfelte Minispielsammlung, die sonst nichts zu bieten hat. Eine Story gibt es nicht, ebenso wenig verschiedene Modi. Man sucht sich einfach eine Sportart aus und spielt drauf los. Vor jedem Spielen gibt es kurzes, aber gutes Tutorial, welches einem die Steuerung näher bringt. In jeder Sportart geht es darum, sich von einem Lokalmatador zu einem internationalen Star hochzukämpfen. Man bekommt bei den verschiedenen Abschnitten am Ende jeweils Ruhmespunkte, die einem mehr Events freischalten und euch in Richtung Star katapultieren. So erntet man Punkte und Medaillen (Bronze, Silber, Gold und Diamant) und kommt, wenn man gut ist, mit seinem Foto in eine Zeitung. So spielt man jede Disziplin bis zum Abwinken, bis alle Spiele freigeschaltet worden sind und der Muskelkater den Spieler ins Bett zwingt. Hat man einen Abschnitt absolviert, so kann man sich in schönen, detailreichen Statistiken alles noch einmal ansehen. Hier sieht man Ballgeschwindigkeit, Spurgenauigkeit beim Reiten, Strafzeiten und vieles mehr. Im folgenden Text beschreibe ich euch kurz und knapp die einzelnen Sportarten:

Drachenfliegen
Normalerweise kennt man Drachenfliegen nur vom Boden aus, mit einem Lenkdrachen in den Händen. Doch nun darf man sich in die Lüfte begeben. Der Drache steuert sich sehr einfach nach links oder rechts. Neigt man die Hände nach unten, so fliegt man gen Boden, gewinnt aber an Geschwindigkeit. Zieht man die Hände nach oben, so bremst der Drache und man fliegt nach oben. Man muss natürlich aufpassen, dass man nicht in den Boden kracht, aber auch nicht vom Himmel stürzt. Generell sollte man immer nach Windzonen Ausschau halten, diese katapultieren einen nach oben, ohne dass man Speed verliert. Ziel ist es, von A nach B zu fliegen und seinen Drachen dann in einer Punktezone zu landen. Desto weicher und präziser die Landung, desto mehr Punkte gibt es aufs Konto. Doch eines sag ich euch, das Fliegen und das Landen ist schwieriger als man denkt. Es ist mir nicht nur einmal passiert, dass ich beim Flug mitten in ein Objekt krache oder bei der Landung keine Punkte abgesahnt hatte. Die richtige Mischung aus Geschwindigkeit und Höhe macht diese Disziplin aus. In acht Bereichen kann man zeigen, wer der König der Lüfte ist. Man fliegt über schön gezeichnete Täler, Canyons und Städte. Doch nicht zu viel die Landschaft ansehen, sonst ist eine Bruchlandung vorprogrammiert. Das Schöne am Drachenfliegen ist, das hier in jedem Bereich vier Spieler gegeneinander antreten können.

Reiten

Das Reiten ist die erste und leider auch die grausamste Sportart bei Motion Sports. Ich weiß nicht, was sich Ubisoft hierbei gedacht hat. Man hat acht verschiedene Parcours zur Verfügung, um mit seinem Pferd durch Hindernisse zu reiten, zu springen und es zu lenken. Hierzu muss man lediglich beide Hände vor sich halten, sie schütteln um das Pferd zu treiben und die Zügel nach links oder rechts zu halten, um mit ihm in die jeweilige Richtung zu traben. Geht man kurz in die Hocke und dann nach oben, so springt das Pferd über Hindernisse. Generell hört sich alles ganz gut an, doch die Steuerung funktioniert hier ausgesprochen schlecht. Bei meinen Tests habe ich nach ca. 30 Minuten aufgegeben, diesen Part noch weiterzuspielen. Das Pferd wollte nicht immer springen, hin und wieder zog es vor einem Sprung in eine Richtung und so weiter. Schade dass diese Disziplin nicht wirklich spielbar ist. Doch dafür gibt es ja noch fünf andere Spiele mit ihren Variationen, die mich noch überzeugen können.

American Football

Auch wenn diese Sportart eigentlich in Europa nicht wirklich populär ist, so sollte man zumindest grob wissen, worum es geht. American Football ist in meinen Augen der spaßigste Teil von Motion Sports. Hier kann man in sieben verschiedenen Abschnitten zeigen, wie agil, sportlich und schnell man ist. Diese Sportart fängt relativ harmlos an, der Spieler muss lediglich über Stangen springen oder sich ducken, die Spielfigur läuft von selbst. Doch ein paar Levels weiter wird’s spannend. Es kommen Hindernisse und künstliche Spieler hinzu, denen man ausweichen muss, man kann springen, sich ducken, eine Seitwärtsrolle oder einen Schritt nach links oder rechts machen und noch ein wenig mehr. Kommt man dann in die Profiregion, so darf man sogar das Ei (der Ball von American Football) zu einem Spieler werfen. Hier muss man ein gutes Timing wählen und dann den Football auch genau werfen. Er sollte nicht zu weit, aber auch nicht zu kurz fliegen, da sonst der eigene Spieler nachbessern muss und man einen Punktabzug bekommt. Die Steuerung funktioniert hier sehr gut, selten erkennt er einen Sprung oder einen Schritt nicht! Fünf Abschnitte kann man mit bis zu vier Spielern zocken, zwei davon nur zu Zweit.

Skilaufen
Der Winter hat ja schon fast begonnen, doch bei Motion Sports haben wir schon die Möglichkeit, auf Eis und Schnee zu fahren. In sieben Disziplinen wie zum Beispiel Skicross, Super G, Super G extrem fährt man den weißen Buckel hinunter. Hier gilt es, verschiedene Sternchen einzusammeln, einfach nur hinunterzufahren oder aber die künstliche Intelligenz zu schlagen.  Leider kann man nur beim Skisprung mit vier Spielern teilnehmen, alle anderen funktionieren nur mit Zwei. Die Steuerung ist auch wieder wie in echt. Man geht ein wenig in die Knie und verlagert zum links und rechts fahren einfach jeweils sein Gewicht. Ebenso kann man noch mehr in die Knie bzw. nach unten gehen, wenn die Turboleiste voll ist. Logischerweise gibt es dann einen kleinen Schub, doch Vorsicht, denn der Schneesport ist hackenschwer. Dies liegt aber auch an der unpräzisen Steuerung, die mich schon hin und wieder in den Wahnsinn getrieben hat. Die Grafik geht in Ordnung, doch die Texturen sind nicht gerade überwältigend. Was mich sehr gestört hat, sind die unpassenden Kommentare. Wenn ich normal die Piste nach unten fahre, ohne einen Unfall zu bauen und mittendrin ein Kommentar kommt, dass es mich hingelegt hätte, dann wirkt es eher komisch als real.

Fussball

Fußball ist ja bekanntlicherweise ein typischer Männersport, jedoch kann sich hier jeder an die Konsole wagen – egal ob Kind, Mann, Frau, Außerirdischer oder Klon. Hier gibt es insgesamt acht Abschnitte, die man sich, wie bei den meisten anderen Sportarten, freischalten muss. Zwei davon kann man mit vier Spielern spielen, die restlichen sechs leider nur mit zwei. Fußball funktioniert prima, wenn man genau aufpasst. Man muss den Ball auf den Boden legen und dann diverse Torschüsse durchführen. Dazu bewegt man sich auf den Ball zu (auf dem Fernseher sieht man einen Kreis um den Ball, der immer kleiner wird) und muss dann schießen, wenn man nahe genug dran ist. Trifft man den Ball nicht, so ist der Versuch allerdings erneut durchführbar. Auf diese Art spielt man wie im echten Leben einen Fußballer, der Elfmeterschießen, Torschüsse vom Mittelfeld aus und diverse Ziele treffen muss. Doch so einfach ist es nicht, in manchen Levels zischt ein Wind aus einer Richtung und man muss diesen in seiner Flugbahn mitberechnen – Übung macht den Meister. Hin und wieder darf man auch einen Torwart spielen, dazu muss man sich nach links oder rechts bewegen, sich am Boden tummeln oder in die Luft springen. Die Umsetzung ist sehr gut gelungen, wenn man das Tutorial beherzigt. Die Grafik hier ist die beste im gesamten Spiel, hier glänzt es nur so mit Details. Zuschauer winken und jubeln, Blitzlichter der Fotografen sind sichtbar und noch vieles mehr.

Boxen
Kommen wir zur letzten, aber auch schweißtreibensten Sportart – dem Boxen. Dieses Spiel unterteilt sich in sieben Abschnitte, man kann lediglich den letzten mit zwei Spielern spielen. Bei den anderen ist man auf sich alleine gestellt. Beim Boxen wurden die Bewegungen zwar relativ gut umgesetzt, aber man hat leider nicht wirklich viele Möglichkeiten. Man kann gerade mal drei verschiedene Bewegungen machen, das war es dann auch schon. So bleibt einem nichts anders übrig, als schnelle Geraden, einen  Haken von hinten nach vorne oder einen Uppercut (Aufwärtshaken) zu machen. Blocken kann man auch, doch man muss es wirklich raus haben und gewaltig aufpassen, dass man nicht aus der Deckung geht und eine eingeschenkt bekommt. Sehr schade, dass das Boxen nicht wirklich interessant gemacht worden ist.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Bei diesem Titel bin ich sehr zwiegespalten. Einerseits sind die Sportarten sehr schön gewählt, es ist für Jeden etwas dabei. Doch die Steuerung zieht das Spiel sehr nach unten, denn man sieht bei anderen Kinect-Titeln, dass es um einiges besser gehen kann. Das Reiten ist nicht gerade prickelnd, da es nicht richtig funktioniert und mehr Frust als Lust aufkommt. Beim Boxen wird es schnell langweilig und das Skifahren ist sehr schwer, weil auch hier die Steuerung nicht perfekt funktioniert. Die anderen drei Sportarten hingegen können überzeugen, auch wenn es hin und wieder mal hackt. Die Grafik und der Sound sind passend gewählt, doch bei Kinect-Spielen kommt es darauf nicht wirklich an. Die Steuerung ist das wichtigste und da verstehe ich Ubisoft nicht, so etwas auf die Menschheit loszulassen. Hätte alles gut funktioniert, so wäre es eine glatte 8 geworden, doch wegen der Steuerungsproblematik und der fehlenden Vielfalt gibt es nur eine 6!


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Sechs verschiedene Sportarten
  • Verschiedene Variationen
  • Bis zu 4 Spieler
  • Gute Tutorial-Videos
  • Aufschlußreiche Statistiken
  • Nette Foto-Gimmicks
  • Highscoreliste mit Fotos
  • American Football, Fußball und Drachenfliegen sehr amüsant
  • Steuerung bei manchen Disziplinen ungenau
  • Lange Ladezeiten nach Fehlversuchen
  • Zu wenig Abwechslung
  • Keine Story, keine verschiedenen Modi
  • Boxen ist eher fad
  • Skifahren reagiert zu träge
  • Reiten ist fast unmöglich zu spielen





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