Motorrad - The Last Ride
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BEWERTUNG |
16.06.2018 von Mario von CzapiewskiHorror mal anders. Splendid veröffentlicht den ungewöhnlichen Mix aus Thriller und Slasher mit dem Titel Motorrad in Deutschland auf DVD und Blu-ray. Ob der brasilianische Horrorthriller etwas taugt, haben wir uns angeschaut.
Inhalt
Eine Gruppe junger Menschen macht sich auf zu einem abgelegenen See, als sie plötzlich von einer Gruppe maskierter und bewaffneter Biker gejagt werden. Es wird Nacht und die Hetzjagd kommt dem blutigen Höhepunkt immer näher…
Motorrad wirkt im ersten Moment wie ein handelsüblicher Horrorfilm mit einem ungewöhnlichen inhaltlichen „Thema“. Tatsächlich aber stellt sich Motorrad als ungewöhnlicher dar, als man zunächst vermuten würde. Handwerklich bietet der Film erstmal eine sehr hochwertige Optik und trotz recht monotoner Szenerie interessante Bilder und eine solide Kamera. Der phasenweise beinahe schwarz-weiße Look ist stilsicher, wenngleich auch sehr artifiziell. Und dieses Adjektiv ist es, was dem Film auch seine Stolpersteine in den Weg legt.
Während die Geschichte unspektakulär und routiniert daherkommt, ist die Darstellung dieser phasenweise anstrengend. Über weite Strecken wird auch mal gar nicht gesprochen und alles ausschließlich durch Gesten und Mimik kommuniziert. Dies kann funktionieren, jedoch nicht in diesem tendenziell konservativen Korsett der Geschichte. So fallen einige Stellen viel zu künstlich und viel zu unglaubwürdig aus und sorgen unnötigerweise für Kopfschütteln beim Zuschauer.
Damit ist Motorrad trotz interessanter Grundsituation ein teilweise recht anstrengender und wenig mitreißender Horrorfilm mit zu viel Künstlichkeit und zu wenig echtem Horror.
Details zur Blu-ray
Die Blu-ray-Veröffentlichung des Films bietet ihn vollständig ungeschnitten mit einer guten deutschen Synchronisation und dem portugiesischen Originalton. Selbstverständlich sind deutsche Untertitel ebenfalls mit an Bord. Das Bild ist sauber und detailliert. Im Bonusmaterial finden sich allerdings nur eine Handvoll Werbetrailer.
Das Fazit von: Mario von Czapiewski |
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