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Need for Speed Most Wanted

Publisher: Electronic Arts
Entwicklerstudio: Criterion Games
Genre: Sport
Sub-Genre: Autorennen
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 31.10.2012
USK 12

Need for Speed Most Wanted   22.11.2012 von Panikmike

2005 kam Need for Speed Most Wanted auf den Markt. Und weil das Spiel in Fankreisen immer noch als eines der besten Spiele der Serie gehandhabt wird, produzierte Electronic Arts sieben Jahre später eine Neuauflage. Sind wir der König der Rennbahn oder der letzte in der Schlange – lasst Euch überraschen …

 

Einfach, schnell und sicher!

Autorennen gibt es viele, jedoch war Most Wanted damals einzigartig. Man fuhr nicht nur einfach gegen andere Fahrer oder gegen die Zeit, nein, man musste auch der Polizei entkommen und sich mit den blauen Jungs wilde Verfolgungsjagden liefern. Dies ging solange, bis man selbst auf dem ersten Platz der zehn meist-gesuchtesten Fahrer war. Das Konzept ist im Remake des Spiels fast dasselbe, wir befahren mit unseren Boliden die fiktive Stadt Fairhaven. Ein Navigationssystem zeigt uns den Weg zur nächsten Mission an, sofern man nicht gerade Bock auf einfaches Cruisen hat. Auf einer Minimap wird ebenso der Weg zum nächsten Event angezeigt. Welche Strecke man nimmt, ist aber jedem selbst überlassen. Wer gerade mal keine Mission vor Augen hat, der kann das neue Easydrive-Menü einschalten. Das Schnellmenü erlaubt dem Spieler ein schnelles Autowechseln, den direkten Weg zum neuen Event oder aber man kann sein Auto in Sekundenschnelle aufmotzen. Arcade-Fans werden dieses Feature lieben, Simulations-Freaks eher hassen.

 

Das Aufmotzen klingt aber spannender, als es in Wirklichkeit ist. Pro Wagen gibt es fünf spezielle Events, in denen man Tuningteile für genau dieses Auto gewinnen kann. Direktes Reifenwechseln, Motoränderungen oder gar Tuning gibt es nicht! Generell ist dies für ein arcadelastiges Spiel nicht schlimm, jedoch hat eine gewisse Tuningmöglichkeit noch keinem Rennspiel geschadet.

 

Arcade oder Simulation?

Das Spiel ist ein klassisches Arcadegame. Most Wanted geht frei nach dem Motto: „Mach, was du willst!“ Wer einen Gegner strassenunfähig macht, der wird mit Punkten belohnt – Fans kennen das Prinzip aus Burnout, genannt Takedown. Alles was nicht in der Straßenverkehrsordnung steht, kommt uns ebenfalls mit Punkten zugute: Geblitzt werden, die Polizei abhängen, Dinge zerstören, durch Schilder springen oder Tore durchbrechen – dies alles bringt Punkte und dem Ziel näher, in die Top 10 der meist gesuchtesten Fahrer zu kommen. Die Missionen wechseln sich ebenso ab, Zeitrennen, Blitzer-Rennen, gegen die künstliche Intelligenz fahren, all das kennt man von anderen Rennspielen. Einzig und alleine die Temporennen sind neu, in denen man eine gewisse Dauergeschwindigkeit einhalten muss.

 

Der Spieler bekommt drei verschiedene Schwierigkeitsgrade präsentiert, die im Test allerdings fast gleich sind. Schuld dafür ist der Gummiband-Effekt, der in Most Wanted extrem auffällt. Daher ist das Spiel generell nicht einfach und wird einigen Spielern den Frust und damit auch den Schweiß ins Gesicht treiben. Steuerungstechnisch ist Criterion allerdings wieder der große Coup gelungen, die Boliden lenken sich extrem gut.    

 

Fairhaven, die Stadt der großen Freiheit

Die fiktive Stadt bietet dem Rennspiel-Fan fast alles, was man sich nur vorstellen kann. Die frei befahrbare Welt ist groß und sehr gut gestaltet. Selbst nach stundenlangem Herumfahren findet man immer wieder Stellen, die bisher nicht entdeckt wurden. Daher kann man selbst eine Mission immer wieder anders erleben, weil es viele Wege ans Ziel gibt. Neben Highways, engen Gassen und Kieswegen gibt es in Most Wanted auch Schluchten und massig Gegenverkehr. Die Kleinstadt bietet viel Leben und Details, Criterion hat sich an dieser Stelle mächtig ins Zeug gelegt. Trotz der großen Abwechslung wirkt die eigentlich große Stadt relativ klein. Abhilfe hätten verschiedene Stadtteile geschafft oder aber Abstecher in benachbarte Orte oder Locations.

 

Bildergalerie von Need for Speed Most Wanted (9 Bilder)

Realismus oder digitale Welt

Criterion schuf sehr gute Grafik, die leider nur mit 30 Frames pro Sekunde auskommen muss. Daher taucht gelegentlich ein Ruckler auf, der nicht schön anzusehen ist. Generell muss man die Entwickler allerdings loben, denn viele Momente sehen fantastisch aus: Die Lichteffekte, Rennen im Regen oder ähnliche Situationen wurden super umgesetzt. Leider gibt es aber keinen Tag- und Nachtwechsel oder aber verschiedene Wetterbedingungen. Wenn es regnet, dann nur, weil die Entwickler die entsprechende Mission so entwickelt haben. Soundtechnisch hingegen wurde seitens Criterion alles richtig gemacht. Der Soundtrack dröhnt geradezu aus den Boxen, die Fahrergeräusche sind knackig und auch die Sprachausgabe wurde sehr gut umgesetzt.

 

Acht Spieler in Fairhaven …

Doch nicht nur Einzelspieler werden ihre Freude am neuen Need for Speed haben, sondern auch die Mehrspieler-Fraktion. Dies geht schon so los, dass man sich mit seinen Freunden messen wird, weil dieser zum Beispiel bei einer Radarfalle mit 4km/h schneller als ich geblitzt wurde. Oder aber er hat in einem Rennen eine höhere Punktanzahl als ich – so etwas kann sich ein wahrer Zocker doch nicht gefallen lassen, oder? Weiter geht es aber mit klassischen Rennen mit bis zu acht Spielern. Nicht selten endet das Rennen mit einem chaotischen Ergebnis. Aber genau das ist es, was den Suchtfaktor des Spiels ausmacht. Rennen, rammen, schubsen – all dass, was im echten Straßenverkehr verboten ist, darf man hier ausleben – Grandios!


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Das neue Need for Speed Most Wanted ist eigentlich eine Mischung aus Burnout und Need for Speed. Die Geschwindigkeit kommt super rüber, die offene Spielwelt kann überzeugen und auch die Steuerung wurde super umgesetzt. Doch Fakten wie das kaum vorhandene Tuning oder der minimalistischen Auswahl von nur 40 lizensierten Wagen werten das Spiel leicht ab. In meinen Augen ist Most Wanted zwar gut geworden, jedoch wäre mehr drin gewesen. Der Mehrspielermodus hingegen wertet das Spiel wieder auf, denn dieser macht einfach mächtig Laune. Wer auf Rennspiele steht und vor allem Burnout gut fand, der kann getrost zum neuen Need for Speed greifen. Alle anderen sollten sich vorher erst die Demo zu Gemüte führen.


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positiv negativ
  • Schönes Rennfeeling
  • Einfaches Easydrive-Menü
  • Frei befahrbare Spielwelt
  • Sehr schnell
  • Sehr guter Soundtrack
  • Schöne Zwischensequenzen
  • Cooler Mehrspielermodus
  • Nur zwei Perspektiven (Stoßstange und Verfolger)
  • Nur 30 Frames pro Sekunde
  • Kein Tuning im klassischen Sinn
  • Nur visueller Schaden am Auto
  • Gummiband-KI





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