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Ninja Blade

Publisher: Microsoft Game Studios
Entwicklerstudio: From Software
Genre: Action
Sub-Genre: Hack & Slay
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 03.04. 2009
USK 16

Ninja Blade   11.05.2009 von Panikmike

Viele Filme und auch diverse Videospiele haben es auf Tokio abgesehen. Damals war es Godzilla, heute sind es Larven, die der Stadt zu schaffen machen. Doch Du spielst den Titelhelden und musst eine Übernahme der Aliens verhindern. Mit einem Schwert bewaffnet schlägst du dich durch die Metropole und bekämpfst die Seuche.

Tokio im Jahre 2015. Alles scheint normal, die Leute laufen auf der Straße umher, nichts scheint bedrohlich. Doch was geschieht hier? Ein weinendes Mädchen sitzt auf am Boden und hat kleine Würmer im Gesicht. Kurze Zeit später mutiert das Mädchen in ein unansehnliches Monster. Doch leider ist das kein Einzelfall, denn ganz Tokio wird von der Seuche heimgesucht. Die ekelhaften Würmer vermehren sich rasant und keiner kann sie aufhalten. Gerät Tokio und die ganze Welt bald in den Fänge dieser außerirdischen Rasse oder kommt doch ein Superheld und rettet die Menschheit? In Ninja Blade gibt es keinen Spiderman oder irgendeinen Held mit übersinnlichen Kräften sondern einen Kampfkunstmeister und sein Schwert. Die Regierung beauftragt Ken Ogawa, die Seuche zu bekämpfen und somit die Welt zu retten.

Viele Spieler vermuten aufgrund des Namens eine Nachahmung von Ninja Gaiden. In der Tat hat es sehr viele Parallelen, jedoch auch zahlreiche eigene Ideen. Und in der heutigen Zeit war es noch nie verkehrt, sich an erfolgreichen Spielen aufzuhängen und einen Ableger auf den Markt zu bringen. Das Konzept von Ninja Blade geht definitiv auf, auch wenn einem Spieler viel Bekanntes auffällt. Allerdings gibt es einen großen Unterschied,der nicht unbedingt positiv ist.

Diesen bemerkt man schon zu Beginn des Spiels. Das Stichwort ist kein anderes als: Quicktimesequenzen. Immer mehr Spiele verbauen Reaktionstests in Form von Tasten drücken. Hier ist es meiner Meinung nach aber zu viel des Guten. Schon zu Berginn kommt eine Zwischensequenz, die man nur fortführen kann, wenn man die richtige Taste gedrückt hat. Ergo kommt man im Spiel nicht wirklich in den Genuss der Geschichte, da man pausenlos aufpassen muss. Zurücklehnen ist also nicht geboten, sondern Auffassungsgabe und Reaktionstest. An sich ist das auch in Ordnung, aber die Programmierer haben es im Spiel ein wenig übertrieben.

Davon abgesehen macht Ninja Blade einen sehr guten Eindruck. Action wird hier groß geschrieben, die Steuerung geht gut von der Hand. Standartmäßig kann unser Held springen, Gegner verkloppen, laufen, ausweichen und einen speziellen Sichtmodus aktivieren. Die Monster besiegt man aber nicht mit den Fäusten, wer ein guter Ninja sein will, der nimmt ein mächtiges Schwert zur Hand. Hier sind es sogar drei an der Zahl. Diese unterscheiden sich in der Geschwindigkeit, der Kraft und der Distanz. Später wirkt sich die Auswahl der Waffen auf die Taktik aus. Manchmal ist ein bestimmtes Schwert ausschlaggebend, ob man einen Sieg oder eine Niederlage verzeichnen kann. Ebenso ist eine Aufwertung der Waffen sehr wichtig. Jeder besiegte Gegner verliert rote Kristalle, mit denen man seine Aufrüstung durchführen kann. Stufenweise werden somit die drei Glanzstücke verbessert und diverse Kombos freigeschaltet, die allerdings zum Teil sehr übertrieben dargestellt werden. Auch wenn das Ganze in das Spielgeschehen passt, hätte man folgendes Motto anwenden sollen: Weniger ist manchmal mehr. Wer kein Fan von Nahkämpfen ist, der kann auch mit seinem überdimensionalen Wurfstern den Gegnern Angst einjagen.

Wenn man aber erst einmal die Endgegner gesehen hat, so sollte man besser selbst davor Angst haben. Diese sind meistens in überdimensionaler Größe dargestellt und sehen gigantisch aus. Eines der wichtigsten Faktoren des Spiels sind diese Mutationen. Egal ob es nun Spinnen oder Würmer sind, hier haben die Programmierer eine Glanzleistung vollbracht.

Die Grafik ist sehr schnell, die Bossgegner sehen bombastisch aus und das Leveldesign wirkt durchdacht. Alles passt in den Zerstörungsstil des Spiels, jedoch ist die Farbgebung ein wenig zu trist. Ein wenig mehr Licht hätte dem Spiel nicht geschadet. Ken selbst sieht unglaublich gut aus, seine Bewegung und die Details sind sehr gut umgesetzt. Leider kann man das nicht von allen Gegnern sagen, einige zeigen uns eckige Kanten und grobe Pixel. Sowas sollte in der heutigen Zeit der Videospiele nicht mehr passieren. Der Soundtrack passt sehr gut ins Spielgeschehen. Die Soundeffekte sind gut, jedoch sind meiner Meinung nach zu wenig im Spiel. Die Liebe dazu fehlt gänzlich.

Alles in Allem präsentiert sich Ninja Blade sehr gut, hat jedoch einige Macken. Eine Revolution in Sachen Action bleibt aus, aber die in etwa 10 Stunden Spielzeit haben es dennoch in sich. Faire Kontrollpunkte sind gesetzt, leider wird nur vor einer Etappe gespeichert. Vergisst man dieses Manko, so kann es schon passieren, dass man erneut eine Stunde spielen muss. Sowas sollte heutzutage nicht mehr sein. Was ein großer Dorn im Auge ist, sind die Quicktimesequenzen. Ein paar lockern viele Spiele ja auf, doch so eine Flut an Reaktionsspielchen ist einfach zu viel.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Auch wenn ich solche Art Spiele nicht so besonders gerne mag, so hat mir Ninja Blade sehr viel Spaß gemacht. Das einzige richtige Manko sind die vielen Reaktionstests, die nerven auf Dauer total und werten das Spiel auch ein wenig ab. Der Rest ist rundum gut gelungen. Die Bossgegner sind ein Highlight, die Grafik im Gesamtpaket auch sehr gut. Als Actiontitel sehr zu empfehlen, auch wenn die Geschichte ein wenig seltsam und altbacken ist. So bleibt nur mein Abschlusssatz: Eine Zombieschlachterei, die Spaß macht, optisch gut gelungen ist und jeder Fan mal gespielt haben sollte.


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positiv negativ
  • Sehr schöne Bossgegner
  • Schnelles Spielgeschehen
  • Guter Actiontitel
  • Tolle Zwischensequenzen
  • Viel zu viele Reaktionstests
  • Manchmal zu bunt
  • Hin und wieder sehr unübersichtlich
  • Grafik stellenweise zu trist





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