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Odin Sphere Leifthrasir

Publisher: Flashpoint
Entwicklerstudio: Vanillaware
Genre: Action • RPG
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 24.06.2016
USK 6

Odin Sphere Leifthrasir   03.07.2016 von Xthonios

2007 erschien auf der Playstation 2 mit Odin Sphere ein sehr gelungenes Rollenspiel. Jetzt - knapp neun Jahre später - veröffentlicht NIS America mit Odin Sphere Leifthrasir ein HD-Remake für Playstation 3, Playstation3 und PS Vita. Wie die Erfahrungen gezeigt haben, sind solche Neuauflagen nicht immer ein Garant für Spielspaß. Wir haben uns das Remake genauer angeschaut.

 

Es ist oft nicht leicht, ein Spiel zu erschaffen, welches den Spieler einfach an die Konsole fesselt. Noch schwieriger ist es, dies erneut zu schaffen. Grundsätzlich eher skeptisch bei Neuauflagen muss man der Entwicklerschmiede Vanillaware neidlos gratulieren. O.S: Leifthrasir ist ein durchweg gelungenes Remake der ursprünglichen PS2-Version und kann absolut überzeugen.

 

Es gibt viel, was im HD-Remake genial umgesetzt wurde, allem voran jedoch das traumhafte und flüssige Bild. In keiner Situation - selbst in den rasanten Kämpfen mit jeder Menge Effekten - traten Screen Tearing oder Fps Einbrüche auf. Der Nachfolger läuft hier wesentlich flüssiger als die originale Version aus dem Jahre 2007. Auch die Grafik (1080p) verzaubern den Spieler zu jedem Zeitpunkt. Im Laufe des Spiels reisen wir durch wundervoll gestaltete Wälder, Höhlen voller Lava und schneebedeckte Berge. Auch die liebevollen Zwischensequenzen und die abseits der Kämpfe vorhandenen Gebäude (Stichwort Pooka-Geschäfte) sind schön anzusehen und es macht einfach Spaß, dort zu verweilen und die Details zu begutachten.

 

Nach einer kurzen Eingewöhnung findet man sich schnell in dem Fluss zwischen den Rollenspielelementen und den abwechslungsreichen 2D Side-Scroller-Kämpfen wieder. Auch wenn die Kämpfe immer abschnittsweise kurzzeitig durch eine Wertung unterbrochen werden, so nimmt diese kleine Pause doch keinerlei Tempo aus dem Spiel. Dank selbstdefinierbarer Kurzwahltasten kann man wunderbar zwischen einfachen und Spezialangriffen wechseln und erzeugt so seinen eigenen Stil, um eine Schneise der Zerstörung zu hinterlassen.

 

Im Laufe der Geschichte spielt Ihr fünf individuell steuerbare Charaktere, welcher jeder eigene Angriffe und Waffen mit sich führt.Des Weiteren verfügt jeder Charakter über zwei unterschiedliche Talentbäume. Auf der einen Seite sind dies die klassischen Angriff- und Waffentalente, die man mithilfe von zuvor in den Kämpfen eingesammelten Phosonen entsprechend aufwerten kann und einige Charakterfähigkeiten, die mithilfe von durch Quests oder erfolgreiche Abschnitte erhaltenen Talentpunkten freischalten kann. Aber dem nicht genug, gibt es natürlich auch noch verschiedene Ausrüstungsgegenstände, die man sammeln und anlegen kann. Die Gegenstände bieten zum Beispiel Schutz vor einzelnen oder allen Elementareffekten, verstärken die Angriffe, erhöhen das Leben oder die Heileffekte. Alles in allem jede Menge Möglichkeiten, sich seinen Charakter genau so zu erschaffen, wie man am liebsten spielt. Doch es gibt natürlich noch einen Punkt obendrauf: Alchimiefertigkeiten. Überall im Spiel und bei Gegnern findet Ihr Materialien, die Ihr dann wiederum in nützliche Tränke (wie z. B. Heil- oder Regenerationstränke) oder aber in Fläschchen für den Kampf (wie z. B. Wirbelstürme, giftige Wolken oder Explosionen) investieren könnt. Auch hier bietet das Spiel ein großes Sortiment an Möglichkeiten an.

 

Die Stufe des Charakters zu steigern, kann man ebenfalls über verschiedene Wege bewerkstelligen. Für das Besiegen von Gegnern gibt es natürlich XP. Aber wesentlich interessanter und spaßiger sind die Kochrezepte, die meistens neben positiven Nebenwirkungen, wie z. B. dauerhaft mehr Leben, auch jede Menge XP bieten. Ihr habt hier jedoch auch die wieder die Wahl, entweder in der Stadt in ein Pooka-Restaurant zu gehen und dort für Goldstücke Essen zu gehen, oder Ihr verwendet gefundene Materialien und lasst Euch in den verschiedenen Etappen (in sogenannten Ruhezonen) von einem reisenden Koch bewirten. Unterwegs könnt Ihr zudem auch noch neue Rezepte finden, die Euch der Koch gern abnimmt und so seine Speisekarte für Euch erweitert. Überall verstecken sich mögliche XP und sie warten nur auf Euch. Das Leveln des eigenen Charakters wird so nie langweilig.

 

Wer an einer Stelle nicht sofort weiterkommt, der kann auch zu vorherigen Abschnitten wieder zurückkehren, das eigene Ranking verbessern, so eventuell noch bessere Ausrüstung und Gold zu bekommen, mehr XP oder Phosonen zu sammeln, um seinen Charakter weiter zu boosten. Das ganze System funktioniert einfach und der Wiederspielwert verliert so auch nicht beim dritten Mal den Reiz. Wer hier dem Spiel verfallen ist, wird nicht so schnell wieder davon loskommen; immer auf der Jagd nach noch einer Verbesserung oder neuen Rezepten.

 

Aber abseits der Kämpfe ist auch die Geschichte herzergreifen und einfach klasse. Vanillaware hat es auch hier geschafft, die Geschichte sogar noch zu erweitern und so in dem HD-Remake einfach alles richtig zu machen. Satte 40 Stunden voller emotionaler und heroischer Momente und verschiedenen Charakteren, die das Ende der Welt aufhalten wollen, erwarten jeden Spieler, der bereit ist, sich auf dieses Spiel einzulassen. Auch die einzelnen Charaktere haben alle eine sehr bewegende eigene Geschichte, die im Laufe des Spiels zum Vorschein kommt. Hinzu kommt ein schlichter aber harmonischer Soundtrack, der die Erzählungen grandios untermalt.

 

Bildergalerie von Odin Sphere Leifthrasir (6 Bilder)

 

Der Test bezieht sich auf die PS4-Version.


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Ein wenig fühlt es sich an wie pure Begeisterung. Mit Odin Sphere: Leifthrasir präsentiert uns ATLUS und Vanillaware ein Musterbeispiel, wie ein absolut geniales HD-Remake eines Vorgängers auszusehen hat. Statt einer 1:1 Portierung mit grafischem Schickimicki haben sie es geschafft, den Vorgänger sogar zu toppen und das sowohl in Gameplay wie auch der Gesamtaufmachung. Grafisch einfach wunderschön, eine stabile Framerate, sehr flüssige Kämpfe, ein abwechslungsreiches Levelsystem, zahlreiche Rollenspielelemente und eine emotional fesselnde Story machen das Spiel zu einem echten Highlight. Dem nicht genug, können Nostalgiker auch den Klassikmodus auswählen und so das ganze Spiel in 1080p mit der originalen Steuerung der PS2 spielen. Mit über 40 Stunden Spielspaß wird dieses Spiel jeden Spieler in seinen Bann ziehen und ihn tagelang nicht mehr loslassen. Danke für dieses Remake.


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