Office Uprising
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BEWERTUNG |
11.04.2019 von Beef Supreme
Jeden Tag der gleiche Trott. Aufstehen, ins Büro hetzen, sich vom Chef ans Bein pissen lassen, weil wieder eine unrealistische Deadline nicht eingehalten werden konnte. Nicht wenige gäben nicht Weniges darum, aus diesem nervenzermürbenden Alltag ausbrechen zu können. Ein kleines, hemmungsloses Blutbad würde den ewig währenden Büroalptraum merklich auflockern. Trinkt Zolt! Damit auch ihr eurem Bürokabinennachbarn entspannt einen Bleistift in die Luftröhre rammen könnt.
Inhalt
Desmond kommt wieder mal zu spät zu seinem Job beim Waffenhersteller Ammotech. Das interessiert den Vollzeit-Nerd aber nicht weiter, da er sowieso hauptsächlich sein eigenes Ding macht und irgendwie versucht, die Zeit totzuschlagen. Eines Tages trifft eine Lieferung mit einem seltsamen Drink namens Zolt ein, auf den alle seine Kollegen derbe abfahren. Als er tags darauf wieder mal zu spät kommt und dadurch die Ausgabe verpasst hat, muss er feststellen, dass sich die halbe Belegschaft bereits gegenseitig gelyncht hat und der verbleibende Rest große Aggressionsbewältigungsprobleme aufweist, ausgelöst durch den Konsum dieses radioaktiv aussehenden Erfrischungsgetränkes. Mit Mourad findet er einen der wenigen, die sich das Zeug noch nicht eingeflößt haben und gemeinsam versuchen sie, noch Desmonds Quasi-Freundin Samantha zu. finden und sich dann aus dem Staub zu machen. Leider stoßen sie dabei auf ein paar Probleme. Das Gebäude hat sich selbst abgeriegelt. Um die Ausgänge wieder zu öffnen, müssen sie an unzähligen blutrünstigen Kollegen vorbei und haben auch noch eine unausgeglichene Samantha im Schlepptau, die sich auch ein Zolt gegönnt hat. Es ist also an der Zeit, die Bleistifte zu spitzen und den Tacker nachzuladen.
Bürogebäude? Gewaltbereite Kollegen? So manch einer könnte sich hier an Mayhem oder Das Belko Experiment erinnert fühlen. Und tatsächlich, Office Uprising weißt viele Parallelen zu den genannten Filmen auf, nur dass der Film hier noch zudem in einer Waffenfabrik spielt. Somit stünde zumindest in der Theorie potenteres Spielzeug für noch mehr Spaß zur Verfügung, allerdings kommt der Film erst sehr spät auf den Trichter, dies auch für sich zu nutzen. Bis dahin versuchen Desmond und Gefolgschaft sich mit legerem, realitätsverachtendem Witz und lockeren Sprüchen an den durchdrehenden Kollegen vorbeizumogeln und gehen damit vielen Konflikten aus dem Weg. Glücklicherweise erkennen die Macher, dass das auf Dauer nicht besonders interessant ist und streuen dennoch gelegentlich, wenn auch zu selten, einige Actioneinlagen ein. Die sind auch recht ordentlich gemacht und zeugen, gerade in Mourads Fall, von gewissem Witz, können aber qualitativ nicht an die genannten Beispiele heranreichen, was Inszenierung und Härte angeht. Generell legt der Film zu sehr den Fokus auf den Komödienteil und versucht auf Biegen und Brechen eine lockere Atmosphäre zu erzwingen, was aber dem Film einen belanglosen Touch verleiht. Nichts gegen lockere Actionfilme, nur trifft Office Uprising nicht den richtigen Ton, um wirklich zu begeistern. Hinzu kommen noch sehr flache Charaktere, die alle genauso vorhersehbar agieren, wie es das Klischee vorgibt. Insgesamt gibt sich der Film sehr unspektakulär und austauschbar. Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nichts, dass im Gedächtnis bleibt.
Details der Blu-ray
Auf technischer Ebene zeichnet sich ein gemischter Eindruck ab. Auf der einen Seite ist das Bild, dass durch saubere Optik und gute Erkennbarkeit auch in dunklen Szenen punkten kann. Auf der anderen Seite stehen allerdings die eher schwachen Effekte, denen man den digitalen Ursprung mehr als deutlich ansehen kann. Über CGI-Blut könnte man hinwegsehen, wenn es wenigstens überzeugend gemacht wäre. Hier erkennt man aber das geringe Budget sofort und nicht nur am Blut.
Das Sounddepartment wiederum liefert ordentlich ab. Die Schusswechsel, wenn sie denn vorkommen, haben Druck und auch die Synchro kann sich hören lassen, wenn auch mit vereinzelten Peinlichkeiten bei manchen Charakteren. Und zu guter Letzt die Extras, die es quasi nicht gibt. Außer ein paar Trailern vor Filmbeginn und dem Originaltrailer findet sich kein Mehrwert auf der Scheibe. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: Beef Supreme
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