Ohne Dich (2018)
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BEWERTUNG |
03.11.2018 von MarSGerade war der deutsche Schauspieler Nikolai Will noch auf der Jagd nach Untoten und sorgte als Büroangestellter Karl in Z-Office für schmerzende Lachmuskeln, da begibt er sich auch schon auf eine gänzlich andere Dämonenjagd. Wir haben uns den Kurzfilm Ohne Dich (2018) von Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Benjamin Bechtold für Euch angesehen...
Inhalt
Getrieben von der Suche nach einem ganz bestimmten Menschen ist Don (Nikolai Will) auf einer rastlosen Reise quer durch das Land. Flüchtige Bekanntschaften und stetige Unruhe dominieren seine Tage, während er als Anhalter von Ort zu Ort streift. Als Don schon beinahe nicht mehr daran glaubt, das zu finden, was er so sehnsüchtig sucht, trifft er eines Tages auf Lara (Swantje Riechers). Als er zu ihr ins Auto steigt, ändert sich einfach alles...
Ohne Dich (2018) ist ein Film über Sehnsucht. Sehnsucht, die nicht gestillt werden kann, aber auch die Folgen der daraus resultierenden Einsamkeit und Apathie. Ruhig gefilmte, oftmals beinahe statische, aber stets wunderschöne Bilder stehen dabei im völligen Kontrast zur Melancholie der Hauptfigur und intensivieren damit deren Tragik. Der Film verzichtet auf große Dialoge und begleitet das Geschehen lediglich durch die Erzählstimme der Hauptperson aus dem Off, während sich die Inszenierung gänzlich auf Mimik und Gestik seiner Darsteller verlässt. Nikolai Will gelingt es dabei mühelos, der Gefühlswelt seiner Figur auch ohne direkte Worte Ausdruck zu verleihen, während sich das Geschehen langsam aber spürbar seinem überraschenden Höhepunkt nähert. Dieser wiederum sorgt mit der Auflösung der eigentlichen Hintergrundgeschichte für Unwohlsein und einen Moment, der im Gedächtnis hängen bleibt. Es ist faszinierend, wie es ein Kurzfilm schafft, in gerade einmal knapp neun Minuten eine absolut stimmige, packende Geschichte zu erzählen, die mühelos das Potential für einen ausgearbeiteten Langfilm hätte. Ohne Dich (2018) ist zweifellos einer dieser Kurzfilme, der sowohl visuell als auch inhaltlich absolut auf den Punkt erzählt wird und man sich als Zuschauer am Ende wünscht, dass er noch nicht vorbei wäre.
Auf Grund des vorliegenden Streams entfällt eine Bewertung der Bild- und Tonqualität. Das Fazit von: MarS
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