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Operation Mekong
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BEWERTUNG |
06.10.2019 von MarS
Beim "Mekong River Massacre" am 05.10.2011 wurden 13 chinesische Schiffsleute im Goldenen Dreieck, der Grenzregion zu Thailand, Laos und Myanmar, brutal von Mitgliedern eines Drogenkartells ermordet. Dieses tragische Ereignis bildet die Grundlage für den Actionfilm Operation Mekong von Regisseur Dante Lam (Operation Red Sea)...
Nach dem brutalen Mord an 13 chinesischen Schiffsleuten auf dem Mekong beschließt die chinesische Regierung, ein Abkommen mit den Grenzstaaten des Goldenen Dreieck zu treffen. Zur Aufklärung der Todesfälle wird eine Spezialeinheit unter der Führung des erfahrenen Soldaten Gang Gao ins Leben gerufen, die sich vor Ort ein Bild der Lage machen soll. Als Drahtzieher hinter dem Anschlag wird der Drogenbaron Naw Khar entlarvt, der sich mit seinen Männern tief im Dschungel verschanzt hat und dort mit Brutalität und Terror herrscht. Gang Gao und sein Team schrecken dennoch nicht davor zurück, sich Naw Khar zu stellen...
Operation Mekong basiert zwar auf wahren Begebenheiten, die eigentlich brisante Thematik wird jedoch schnell aus den Augen verloren und verkommt zur simplen Grundlage für ein atemloses Actionfeuerwerk, in dem die Beteiligung anderer Nationen als der Chinesischen ebenso zur Nebensächlichkeit wird, wie eine stimmige Charakterisierung der beteiligten Figuren. Letztere müssen mit standartisierten Klischees auskommen und erreichen so niemals eine Bindung oder gar emotionale Wirkung auf den Zuschauer, was jedoch in Anbetracht der kompromisslosen Dauerbefeuerung in Form von Actionszenen schnell vergessen wird. Operation Mekong tut sich regelrecht schwer damit, kleinere Handlungsfetzen stimmig in die Inszenierung einzufügen, und verlässt sich lieber auf das, was der geneigte Actionfan eigentlich sehen will. Und genau das macht der Film hervorragend. Beinahe ohne Pause kracht es hier an allen Ecken und Enden, wobei sich diese Sequenzen im Verlauf des Films sogar immer weiter steigern, bis das Ganze in einem halbstündigen Finale gipfelt. Konsequent steigert sich auch der gezeigte Gewaltgrad, weshalb spätestens der Showdown die Freigabe ab 18 Jahren rechtfertigt, indem er den Härtegrad weit über blutige Treffer hinausgehen lässt. An Schauwerten mangelt es Operation Mekong jedenfalls nicht, weshalb der Film ein gefundenes Fressen für Freunde klassischer Actionstreifen darstellt. Wer sich jedoch mehr für die Hintergründe oder gar die wahren Ereignisse um das "Mekong River Massacre" interessiert, der findet andererorts definitiv mehr als in diesem Actionkracher. Immerhin ist die chinesische Selbstbeweihräucherung hier noch nicht so extrem ausgefallen wie im Nachfolger Operation Red Sea...
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet ein sehr gutes, scharfes und detailreiches Bild. Der Kontrast ist leicht erhöht, was sich in manchen Momenten unschön auf den ansonsten recht natürlichen Look auswirkt. Leichtes Bildrauschen in dunklen Bereichen wirkt sich nicht störend auf das gute Gesamtbild aus. Die Tonspur erweist sich als dynamisch abgemischt bei klarer Kanaltrennung, was für eine schöne Räumlichkeit sorgt. Surroundboxen und Bass werden zwar immer wieder angesprochen, gerade im Tieftonbereich wäre aber noch etwas mehr Druck wünschenswert gewesen. Insgesamt ein gelungenes Gesamtpaket mit etwas Luft nach oben.
Bilder © Koch Films Das Fazit von: MarS
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