Ich wollte mir den Film schon damals im Kino ansehen, doch irgendwie kamen so viele gute Filme, dass Paranormal Activity daran glauben musste. Die Priorität war bei den anderen Filmen höher. Doch im Hinterkopf hatte ich immer den Gedanken, dass ich mir den Film dann mal zu Hause ansehen werde. Da ich Blairwitch Projekt sehr gut fand, musste ich natürlich diesen Film auch sehen. Angeblich ist er ja vergleichbar, wir werden sehen…
Gleich mal vorweg, vergleichen kann man ihn nur wegen der Kameraführung, denn diese ist ebenso mit einer Handycam gemacht, wie Blairwitch. Inhaltlich ist es ein ganz anderer Film, jedoch schafft es Paranormal Activity ebenso, den Zuseher vor dem Fernseher zu bannen.
Katie und Micah sind seit drei Jahren ein Pärchen und wohnen in einem schönen Haus mit Pool und einem großen Garten. Sie sind gerade frisch eingezogen, man spürt noch ihre Freude an ihrem Eigenheim. Doch diese Freude ist nicht von langer Dauer, denn Katie ist sich sicher, dass sie in dem Haus etwas spürt. Sie ist überzeugt davon, dass es verflucht ist oder ein Dämon darin wohnt. Natürlich ist der Dämon oder der Geist nur nachts aktiv, wenn beide schlafen. So kommt Micah die grandiose Idee, sich eine Kamera anzuschaffen, die in der Nacht permanent läuft und alles auf Video aufzeichnet. Tagsüber filmen die zwei sich ebenso, allerdings zusätzlich in verschiedenen Räumen. Am Anfang tun sie dies mit mehr, später dann mit weniger, Elan! In 21 Nächten sieht der Zuseher dann, was sich nachts immerzu bei den Zweien abspielt…
Der Film selbst ist ein Anwärter auf einen Film-Kultstatus, ähnlich wie bei Blairwitch Projekt damals. Kritiker und auch Filmfans lobten ihn in den Himmel, viele waren begeistert. Einige unter ihnen hatten sogar wochenlang schlaflose Nächte. Dem Regisseur Oren Peli gelang es mit Paranormal Activity ein Werk zu schaffen, über das noch lange gesprochen werden wird. Das Gesamtwerk kostete nur ca. 15.000$, die beiden Hauptdarsteller bekamen als Gage nur 500$. Jedoch wird mittlerweile nachverhandelt, weil der Erfolg des Films sehr hoch ist. Steven Spielberg höchstpersönlich kaufte den Film und ließ ihn mit ein paar Effekten aufbohren. Bis dato spielte er über 190 Millionen Dollar ein. Jedoch hat Paranormal Activity dasselbe Problem wie Blairwitch Projekt. Viele Filmgucker können mit so einer Art des Films nichts anfangen, alleine schon wegen der Besonderheit, dass das gesamte Werk mit einer Handycam gedreht worden ist. Allerdings wurden auf die extrem verwackelten Bilder, wie bei Blairwitch, verzichtet.
Das Bild der Blu-ray ist gut. Man muss dazu sagen, dass der Film niemals Hollywood Qualität erreichen kann, da das Grundmaterial nicht gerade das Beste ist. Jedoch war es gewollt, das Bild nicht super scharf zu produzieren und auch die Farben sollten eher blass und erdrückend wirken. Allerdings merkt man schon einen deutlichen Unterschied zur DVD.
Der Ton ist ebenso gut gelungen, doch gibt es hier auch ein Manko. Die Stimmen klingen meistens etwas dumpf, die Effekte hingegen haben in meinen Augen zu viel Bass. Klar ist das Absicht, man soll ja in diversen Szenen erschreckt werden, doch der Nachbar sollte nicht aufgrund dessen geweckt werden, weil ihm die Vibration des Basses gestört hat. Kleiner Tipp am Rande: Dreht die Bässe ein wenig zurück! Die Surround Lautsprecher werden sehr selten genutzt, sie haben bei diesem Streifen viele Pausen. Allerdings passt das ebenso wie das erdrückende Bild sehr gut zum Film, da es die Schreckmomente nochmal unterstreicht. Ebenso wirkt die Stille in verschiedenen Szenen sehr gut, der Film wird dadurch noch gruseliger.
Bei den Extras war ich ein wenig enttäuscht. Ich hätte mir total ein Making-of gewünscht, alleine schon aus dem Grund, da der Film ja mit sehr wenig Budget gedreht worden ist. Ebenso wäre ein Interview mit beiden Schauspielern wünschenswert gewesen. Doch nun mal zum Guten, auf der Blu-ray befindet sich ein fast fünf minütiges alternatives Ende, natürlich der Kinotrailer, eine BD-Live Funktion und noch ein paar andere Filmtrailer. Leider ist dies in meinen Augen in der heutigen Zeit nicht mehr ausreichend, doch wie sagt man so schön: Besser als nichts!
Cover & Bilder © Universum Film GmbH
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