Phase IV
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BEWERTUNG |
04.09.2022 von PanikmikeSaul Bass war ein amerikanischer Grafiker, Fotograf und Filmemacher, der mit seinen einzigartigen Designs immer wieder für Aufmerksamkeit sorgte. Ebenso hat er in seinem Leben über 40 Filmvorspänne kreiert, unter anderem für Alfred Hitchcocks Vertigo – Aus dem Reich der Toten. Neben drei Kurzfilmen drehte er nur einen Langfilm, der aber in die Geschichte des Films eingegangen ist. Wie die neu überarbeitete Version von Phase IV im schicken Mediabook ist, sagen wir euch hier…
Inhalt
Irgendwo in Arizona gerät die Natur aus den Fugen. Durch kosmische Einflüsse bauen verschiedene Ameisenstämme hohe Türme, vermehren sich schneller als sonst, und entwickeln eine neue Art von Intelligenz. Der Biologe Ernest Hubbs (Nigel Davenport) und der Forscher James Lesko (Michael Murphy) bauen daher in dem Gebiet ihr Forschungslabor auf, um die Ameisen zu erforschen und ein größeres Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu verhindern…
Saul Bass, der in seinem Leben zwar viel gemacht hat, aber eigentlich nur durch seine Vorspänne bei diversen Filmen (z.B. Alfred Hitchcock Filme) bekannt geworden ist, schuf in seinem Leben nur einen Film. Dieser hat es allerdings in sich, insofern man sich auch auf das filmische Experiment einlässt. Phase IV ist auf dem ersten Blick ein klassischer Spielfilm mit einer Länge von fast 1 ½ Stunden, schaut man jedoch näher hin, dann entdeckt man so einiges mehr. Die Geschichte wird sehr langsam erzählt und ist auch nachvollziehbar und logisch, durch seine Machart wird dies verstärkt und beeindruckt schon nach den ersten Minuten. Nahaufnahmen, Zeitraffer und Tricktechnik sind ein paar Begriffe, die man an dieser Stelle einwerfen kann – eine direkte Beschreibung ist allerdings nicht so einfach. Die Naturaufnahmen und die Nahaufnahmen der Ameisen sehen stark aus und wirken auf ihre Art bedrohlich, sodass Saul Bass es wirklich schafft, ohne viel Mittel eine Endzeitstimmung in einer gewissen Art einzufangen. Wichtig ist jedoch, diese experimentelle und andere Art bei einem Langfilm ist nicht jedermanns Sache – also: darauf einlassen und sich nicht schon nach drei Minuten gelangweilt umdrehen!
Details der Blu-ray
Das Bild wurde seitens Capelight aufwändig restauriert, um – o-Ton Capelight – die originale Technicolor-Farbigkeit wiederherzustellen. Da der Film vor fast 50 Jahren entstanden ist, tut eine Generalüberholung gut, und es ist auch sichtlich viel passiert. Beim Bonusmaterial ist ein „Vorher-nachher-Vergleich“ mit an Bord, was jeder Fan des Films ansehen sollte. Der Ton ist sehr verständlich und klar, es gibt eine deutsche und englische Tonspur, welch in PCM 2.0 Mono auf den Discs sind. An Extras gibt es aber noch so einiges mehr, neben fünf Kurzfilmen, einem alternativen Anfang und dem original Ende von Saul Bass, gibt es noch Trailer, einen Audiokommentar und noch so einiges mehr.
Details des Mediabooks
Das Mediabook ist super gelungen, alleine die Gestaltung ist 1a. Nostalgie-Fans werden es lieben, das Cover und die Rückseite haben jeweils das Original Kinoplakat als Motiv, nur leicht optimiert. Die Oberfläche ist dabei nicht glatt sondern minimal geriffelt, sodass es besser in der Hand liegt und nicht so leicht rutscht. Die Informationen sind wieder auf einer losen J-Card, innen befinden sich die 3 Discs (Film auf DVD, Film auf Blu-ray und Extras auf Blu-ray), wie auch das 44-seitige sehr ausführliche Booklet. Cover & Bilder © capelight pictures OHG / Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: Panikmike
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