Philadelphia
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BEWERTUNG |
22.11.2018 von PanikmikeMit dem Thema AIDS setzen wir uns selbst heutzutage noch sehr wenig auseinander. Hunderttausende von Menschen sterben jährlich an der Krankheit, und leider ist es immer noch nicht vorgedrungen, dass dies nicht nur im fernen Afrika der Fall ist. AIDS wird überall auf der Welt übertragen und umso wichtiger ist es, den Umgang damit in den Vordergrund zu stellen. Vor 25 Jahren hat dies bereits der Film Philadelphia mit Tom Hanks und Denzel Washington porträtiert, den es nun in 4K zu kaufen gibt…
Inhalt
Der homosexuelle Anwalts Andrew Beckett (Tom Hanks) steckt sich mit der Krankheit AIDS an und wird aufgrund dessen von seiner Kanzlei gefeuert. Als Grund wird natürlich nicht die Krankheit angegeben, sondern ihm Inkompetenz vorgeworfen. Andrew entscheidet sich gegen die Kündigung gerichtlich vorzugehen und seinen ehemaligen Arbeitgeber anzuzeigen. Natürlich geht das mit einigen Problemen einher, schließlich möchte keiner der Anwälte, die Andrew kontaktiert, gegen eine Firma mit solchem Ruf vorgehen. Letztendlich landet Andrew bei seinem geschätztem Kollegen Joe Miller (Denzel Washington), einem schwarzen Anwalt, der durch Fernsehwerbung berühmt wurde. Miller selbst hat eine Abneigung gegen Homosexuelle, stimmt jedoch letztendlich wegen der Bezahlung zu und geht gegen die Ungerechtigkeit an, der Becket zum Opfer gefallen ist...
Der Film ist größtenteils eine Abrechnung mit den damaligen Verhältnissen, die in den Vereinigten Staaten herrschten. Es regierte der Hass gegen Schwule, die afroamerikanische Bevölkerung der USA und vor allem natürlich die Angst und die Unwissenheit bezüglich der Krankheit AIDS. Die Menschen gehen Andrew aus dem Weg, weil sie nicht wissen, wie die Krankheit sich verbreitet. Eine Szene sticht im Film besonders heraus und verdeutlicht das Problem: Der Arztbesuch von Joe. Eine Szene die sich höchst kritisch mit dem Bildungs- und dem Gesundheitssystem auseinandersetzt. Die Bevölkerung wurde schließlich nicht auf eine solche Infektion vorbereitet und niemand weiß, wie er mit dieser Krankheit umgehen soll.
Fünfundzwanzig Jahre später wissen wir leider immer noch nicht so viel mehr. Philadelphia ist ein höchst brisanter Film, der auf jeden Fall gesehen werden sollte, da er trotz seines Alters immer noch ein höchst brisantes Thema behandelt und vielleicht auch unsere Sicht auf die Erkrankung verändern könnte. Schauspielerisch wurde mit Tom Hanks und Denzel Washington eine sehr gute Wahl getroffen, beide harmonieren und bringen die Charaktere sehr gut rüber. Ebenso aber auch der Rest der Besetzung, welche sehr hochkarätig ist.
Details der 4K UHD
Der Film feierte nun sein 25. Jubiläum, Grund genug, eine Neufassung in 4K Ultra HD herauszubringen. Die 4K-Version von Philadelphia kann sich sehen lassen! Dank HDR sehen die Farben natürlicher aus als auf Blu-ray und auch seitens der Details und Schärfe gibt es einen gravierenden Unterschied. Besonders die letzte halbe Stunde ist erschreckender denn je, da Tom Hanks wirklich erbärmlich aussieht und das in 4K noch schlimmer und mit besserer Wirkung rüberkommt. Die Nahaufnahmen zeigen einen kranken Mann der im Sterben liegt, die Dramaschraube wird nochmal ein wenig mehr gedreht, als bei den vorherigen Veröffentlichungen. In Sachen Ton gibt es zwar massig Tonspuren, doch leider gibt es lediglich beim englischen Ton eine DTS-HD MA und eine Atmos-Spur. Wer der englischen Sprache also mächtig ist, sollte sich den Film im Originalton ansehen. Cover & Bilder © 1993 TriStar Pictures, Inc. All Rights Reserved. Das Fazit von: Panikmike
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