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Rapala for Kinect

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: Nowpro
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Kinect-Angeln
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 18.11.2011
USK 0

Rapala for Kinect   12.12.2011 von Panikmike

Vor über einem Jahr haben wir Euch „Rapala Pro Bass Fishing“ vorgestellt. Activision veröffentlichte nun eine ganz neue Art von eine Angelgame - nämlich ohne Controller. Ihr braucht dafür nur Kinect und könnt Euch dann in virtuelle Boote begeben und Pixel-Fische aus den Gewässern ziehen. Ob wir „Rapala für Kinect“ wieder zurück in den See werfen, könnt Ihr im folgenden Artikel nachlesen…

Angeln ist in Wirklichkeit eine beliebte Sportart, die man aber nicht so einfach erlernen kann. Man will schließlich ja auch Fische fangen und diese dann normalerweise auch verspeisen. Man braucht jede Menge Geduld, eine gute Angelausrüstung und natürlich einen See, in dem sich die Wasserwesen auch tummeln. Wer keine Lust auf das Ganze hat, der kann es sich sich zu Hause mit Rapala gemütlich machen und einfach so drauflos fischen. Vor knapp einem Jahr haben wir Euch den Vorgänger vorgestellt, dort war ein spezieller Angelcontroller im Lieferumfang enthalten. Jetzt gibt es das Spiel auch für Kinect, in dem Du selbst der Controller bist.

Fans werden sich an dieser Stelle aber fragen, ob ein Angelspiel ohne Angel überhaupt Sinn und vor allem Spaß macht. Es gibt einfach Spiele, die sollte man für Kinect nicht umsetzen, und meiner Meinung nach gehört „Rapala for Kinect“ auch in diese Kategorie. Warum? Das erkläre ich Euch jetzt.

Die Steuerung funktioniert relativ gut, doch Spaß kommt leider trotzdem keiner auf. Bei so einem Spiel braucht man einfach einen Angelcontroller, um das richtige Feeling zu bekommen. Das Problem ist, dass das Niveau dieses Spiels sehr weit unten angesiedelt ist. Ihr werdet im laufenden Text verstehen, was ich damit meine. Startet man die Kampagne, kann man in seinem Boot auch schon richtig loslegen. Mit der linken Hand kann man die Position wählen, mit der rechten Hand schwingt man dann von hinten nach vorne seine virtuelle Angel. Der Köder wird dann ausgeworfen und wir befinden uns Unterwasser. Da die Fische nicht einfach so anbeißen, müssen wir nun unsere Hände nach links oder rechts schwingen, sodass der Köder im Wasser leicht zittert. Haben wir es richtig gemacht, dann wird auch bald ein Fisch anbeißen. Jetzt müssen wir unsere Arme in die vergebene Richtung halten, bis der Fisch aufhört zu reißen. Danach wiederholt sich das Spielchen so lange, bis eine Auswahl kommt. Hier kann man zwischen dem oben genannten Prozedere oder einem Minispiel wählen. In diesem muss man eine gewisse Bewegung oftmals hintereinander nachmachen. Schafft man diese, so wird der Fisch ins Boot gezogen, falls nicht, so reißt der Fisch aus und wir müssen von vorne anfangen. Wir angeln so lange, bis uns die Zeit ausgeht und es zum nächsten Abschnitt geht.

Doch wer denkt, da geht mehr die Post ab, der irrt sich. Hier muss man gegen einen virtuellen Spieler ein Rennen mit dem Boot fahren. Man steuert sein Gefährt mit den Schwenks der Arme nach links und rechts und mit dem Vorschnalzen kann man boosten. Nebenbei sammelt man Münzen und diverse Extras auf. Doch warum zum Teufel baut man so etwas ein, was erstens nicht ins Spielkonzept passt und zweitens aufgrund der schlechten Erkennung von Kinect keinen Spaß macht? Es sieht so aus, als hätten die Entwickler diesen Part als Lückenfüller eingebaut, da das Spiel sonst zu eintönig geworden wäre. Hat man das Bootrennen übrigens geschafft, dann muss man wieder angeln, dann wieder das Rennen und dann…- Ihr wisst, wie es weitergeht, oder? Übrigens bekommt Ihr für jede Aktion (Rennen, Münzen, Angeln, Bewegung beim Angeln, Fisch reinholen, usw…) Punkte, die wiederum Euren Rang zeigen. Schafft man es mal nicht, den vorgegebenen Platz einzunehmen, dann verliert man ein Leben. Lustigerweise habe ich nie eines verloren – entweder ich bin einfach zu gut, oder das Spiel ist viel zu einfach – ich denke aber eher zweiteres.

Von der Technik gesehen begeben sich die Entwickler in dunkle Gewässer. Vor einem Jahr kam der Vorgänger auf den Markt und ich behaupte, dass dieser eine bessere Grafik vorzuweisen hatte. Soundtechnisch gibt es zwar eine fetzige Musik, die eine Mischung aus Rock und Pop ohne Gesang darstellt, doch diese nervt schon nach kurzer Zeit. Hier fehlt einfach die Abwechslung! Leider gibt es nicht mehr zu berichten, selbst Fans werden sich ein gewisses Niveau der Technik wünschen.

Bevor ich es vergesse, man kann natürlich auch mit bis zu vier Spieler zocken. Egal ob man nun das Bootrennen oder das Angeln gegeneinander spielen möchte, hier funktioniert die Kinect-Steuerung noch schlimmer, als man es alleine beim Bootfahren gesehen hat. Bei unserem Duellversuch wurden zwar zwei Spieler erkannt, doch der rechte davon konnte nicht richtig spielen, weil das Spiel ihn nicht erkannte. Nach ein paar Versuchen haben wir es dann sein lassen, der Mehrspielerpart von „Rapala for Kinect“ ist ein klares „FAIL“!

Bevor ich Euch noch mehr negative Sachen über dieses Spiel berichte, hier noch ein paar Fakten zum Spiel:

  • 20 verschiedene Köder
  • 5 Bossfische
  • 24 unterschiedliche Fischarten
  • 6 verschiedene Angel-Boni (GPS, Robuste Schnur, Sonar…)
  • 5 befahrbare Gewässer

Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

"Rapala for Kinect" ist in meinen Augen eine herbe Enttäuschung. Ich habe den Vorgänger lange Zeit gespielt und fand ihn auch wirklich gut, doch was Activision hier abliefert, ist ein schlechter Scherz. Die Grafik ist nicht gut, die Musik nervt nach kurzer Zeit und von Abwechslung ist keine Spur zu sehen. Die Steuerung funktioniert zwar während des Angelns super, doch bei den Bootrennen leider überhaupt nicht. Diese Parts hätte man so und so rauslassen sollen, sie sind sinnlos wie ein Kropf. Was ist aus dem guten alten Angelspiel geworden? Ich für meinen Teil werde diesen Kinect-Versuch schnell ins Regal verschwinden lassen und den Vorgänger inklusive Angel wieder hervor holen. Da spürt man wenigstens am nächsten Tag einen Muskelkater, wenn man eine halbe Stunde Fische aus dem virtuellen Wasser zieht. In diesem Sinne: Wasser marsch!


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positiv negativ
  • Verschiedene Köder…
  • Angeln wird von Kinect gut erkannt…
  • Eigener Avatar als Angler
  • Reale Seen
  • Schön als Buchstütze verwendbar
  • …die man aber nicht braucht
  • …das Bootfahren dafür nicht wirklich
  • Langweiliges Gameplay
  • Viel zu einfach
  • Angeln – Bootfahren – Angeln – Bootfahren – Gähn…
  • Musik nervt auf Dauer
  • Grafik nicht auf aktuellem Niveau





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