Redwood Massacre: Annihilation

Redwood Massacre: Annihilation

Originaltitel: Redwood Massacre: Annihilation
Genre: Horror
Regie: David Ryan Keith
Hauptdarsteller: Danielle Harris • Damien Puckler
Laufzeit: Streaming (104 Min)

Redwood Massacre: Annihilation   06.09.2020 von MarS

Bislang hat sich Filmemacher David Ryan Keith mit seinen günstig produzierten Werken nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Dennoch hat er es sich nicht nehmen lassen, seinem Slasher The Redwood Massacre nun ein Sequel zu verpassen - immerhin mit der horrorerprobten Danielle Harris an Bord...

 

Inhalt

 

Max (Damien Puckler) ist fasziniert von den Legenden um das "Redwood Massacre" und besessen davon, den verantwortlichen Killer eines Tages tatsächlich zu finden. Gemeinsam mit dem Hinterbliebenen Tom Dempsey (Jon Campling) und seiner Tochter Laura (Danielle Harris), sowie einigen anderen Begleitern, macht sich Max schließlich auf die Suche in den Wäldern, in denen er vor kurzem die Maske des Monsters gefunden hat. Dabei stoßen sie auf ein düsteres Geheimnis und müssen feststellen, dass die Legenden blutige Realität sind...

 

Redwood Massacre: Annihilation ist eigentlich eine Fortsetzung, eine Kenntnis des Vorgängers ist jedoch nicht erforderlich. Fast scheint es so, als hätte David Ryan Keith versucht, einen kompletten Neustart für The Redwood Massacre zu wagen, denn auf der einen Seite wurde einige der damaligen Kritikpunkte anscheinend berücksichtigt, auf der anderen Seite geht die Handlung in eine völlig andere Richtung. Dies geht soweit, dass Redwood Massacre: Annihilation die Ereignisse des ersten Teils beinahe ad absurdum führt, denn im Gegensatz zum Vorgänger ist der Killer nun kein durchgeknallter, unkaputtbarer Hillbilly mehr, sondern etwas völlig anderes. Doch zunächst zu den positiven Entwicklungen:

 

War der Killer im Vorgänger noch omnipräsent und konnte dadurch keinerlei Bedrohlichkeit entwickeln, bekommt er nun wesentlich besser dosierte Einsätze spendiert. Auch der Score erklingt nun deutlich stimmiger und unterstützt sogar in vielen Momenten wirklich das Geschehen. Weiterhin auf sehr hohem Niveau sind die Inszenierung selbst, sowie die handgemachten Splattereinlagen, die Gorehounds auch dieses Mal wieder erfreuen dürften. Die Kills sind aber zeitgleich auch die Überleitung zu den negativen Aspekten in Redwood Massacre: Annihilation...

 

Nach der Introsequenz passiert nämlich erst einmal lange Zeit nicht wirklich viel, um genau zu sein eigentlich gar nichts. Bis zum Ableben des nächsten Opfers lässt sich der Film einfach zu viel Zeit, noch dazu wo weder die Geschichte, noch die Figuren, dazu in der Lage sind, die Erzählung im Alleingang zu tragen. Da tut sich selbst eine Danielle Harris schwer, aus dem schwachen Drehbuch und den platten Dialogen tatsächlich etwas herauszuholen, vor allem, wenn man dazu auch noch recht wenig Screentime zur Verfügung gestellt bekommt und die Figur so extrem unglaubwürdig angelegt ist wie hier. So begleitet man die sprunghafte Inszenierung von einem kleinen Grüppchen zum nächsten, um bei aussagelosen Gesprächen zu lauschen und zu beobachten, wie alle mit offenen Armen in eine mehr als offensichtlich lebensbedrohende Situation steuern, aus der es selbstverständlich kein Entrinnen mehr gibt. Für einen Slasher eigentlich in Ordnung, wäre da nicht die bereits angesprochene "Todesflaute". Ein wenig können die zahlreichen, wirklich ansehnlichen Kills in der finalen Phase zwar über die vorangegangene Langeweile hinwegtäuschen, spätestens das absurde Ende holt einen dann aber wieder mit voller Härte in die Realität zurück. Die hochwertig aufgemachte Inszenierung und der Slasher-Part samt fieser Maske sind durchaus gelungen, aber ein weiteres Mal gelingt es David Ryan Keith nicht, eine ansprechende Geschichte zu erzählen. Vielleicht sollte er doch einmal versuchen, das Drehbuch einem anderen zu überlassen...

 

Bild und Ton bleiben auf Grund des vorliegenden Presse-Streams ohne Bewertung.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: MarS

MarS

Viel Sinn und Logik braucht es ja eigentlich nicht in einem Slasher, etwas davon wäre aber doch ganz nett - vor allem wenn der Bodycount in der ersten Filmhälfte eigentlich komplett ausfällt und man dadurch gezwungen wird, sich auf die nicht vorhandene Handlung und die schwachen Charaktere zu konzentrieren. Die Location ist durchaus atmosphärisch, der Killer ist nett anzusehen und die Kills - wenn sie dann kommen - sind handgemacht und äußerst hart. Auch wenn Redwood Massacre: Annihilation einige der Fehler des Vorgängers ausbügelt, wird daraus immer noch kein wirklich guter Genrevertreter. 


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