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SSX

Publisher: Electronic Arts
Entwicklerstudio: EA Sports
Genre: Sport
Sub-Genre: Snowboard-Action
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 01.03.2012
USK 6

SSX   14.05.2012 von Xthonios

Snowboard- und Skateboard-Spiele sind spätestens seit Tony Hawks Ride untergegangen. Vor mir liegt SSX von Electronic Arts und wartet auf eine Bewertung. Seit Erscheinen von 1080 Avalanche auf dem Gamecube hat mich dieses Genre nicht mehr fesseln können, wehe SSX schafft da keine Abhilfe ...

Ein kurzer Blick durch das Fenster. Die Sonne scheint, herrliche 25 Grad, aber genau das lässt mich nach ein wenig Abwechslung lechzen. Was wäre jetzt schöner als ein bisschen Eiswind und gefrorenen Schweiß auf meiner Stirn. Der Schweiß wandelt sich jedoch schnell in Angstschweiß, denn trotz meiner ausgeprägten Höhenangst, werde ich gezwungen, im Tutorial aus einem Flugzeug zu springen und meine Moves im freien Fall zu üben. Per Funk gibt es Anweisungen, während ich so langsam etwas über meine normalen Tricks und über Special Moves im Tricky-Modus lerne. Die nächste Stufe sind sogenannte „Über-Trickys“, die dann auf der letzten Skill-Stufe zu echten „Super-Über“ Moves werden. Ihr glaubt, das klingt alles ziemlich kompliziert, ist es auch ein wenig. Aber wie immer gilt: Übung macht den Meister.

Die Modi

Das eigentliche Hauptspiel besteht auf drei Hauptelementen: „Race it“, „Trick it“ und „Survive it“. Bei „Race it“ gilt es, in der schnellstmöglichen Zeit die Berge runter zu düsen. Hier finden wir die klassischen Rennen wieder. Dabei gilt es natürlich auch spektakuläre Tricks zu vollführen, denn diese füllen Eure Boost-Anzeige auf. Und jeder echte SSX’ler weiß natürlich, dass nur mit Boost die Zeiten der Gegner pulverisiert werden können.

Im Modus „Trick it“ kommt es nicht auf Geschwindigkeit an, sondern auf die beste Punktzahl. Zeigt, was für geile Sprünge Ihr draufhabt. Denn je irrer und abgefahrener Ihr die Pipes bezwingt, desto mehr Punkte gibt’s für Euch auf das Konto.

Survive it“: Hier ist der Name Programm. Es gilt „Survival of the fittest“. Gemäß den Idealen Darwins gewinnt hier nur, wer sich am besten seiner Umwelt anpassen kann. Für die einzelnen Strecken benötigen wir oftmals Zubehör, welches man vor der Abfahrt im SSX-Shop erwerben kann. So benötigen wir für bestimmte Strecken Sauerstoffflaschen, ein Wingsuit oder eine Lampe, um in unterirdischen Tunnelsystemen nicht mit einer Fledermaus im Gesicht aufzuwachen. Ihr wolltet schon immer einmal mit dem Board durch den Wald preschen, ein bisschen an Abgründen grinden und dabei einer Lawine entkommen? Dann ist „Survive it“ genau das Richtige für Euch Adrenalin Junkies.

Im Rider-Net gibt es – ähnlich wie bei Need for Speed oder Trials Evolution – eine Autolog-Engine, mit der sich z. B. Lieblingsstrecken markieren lassen und anschließend die Geisterfahrten von Freunden angeschaut werden können. Über diese Funktion erhalten wir auch Nachrichten, wenn ein Freund beispielsweise eine Bestzeit geschlagen hat. Dieses kleine Gimmick wird Einige von Euch sicherlich am Ehrgeiz packen, einige Strecken noch einen Tick besser zu fahren, als Eure Freunde.

Die Story
Das Spiel wird durch eine für Sportspiele typische Geschichte nur lose zusammengehalten. Aber sind wir mal ehrlich, wer erwartet bei Sportspielen schon eine echte Story? Getreu einem Fußball-Zitat „Wichtig ist AUF dem Platz“ wurde vor allem Wert auf die Vielzahl der Strecken gelegt. Wenn ich hier von Vielzahl spreche, dann meine ich das auch so. 150 Drops in 9 verschiedenen Gebieten, frisch gemischt mit Tag-, Nacht-, Wald-, Lawinen, Schlucht- und sonstigen Elementen. Eintönige Strecken finden sich hier ganz sicher nicht.

Die Grafik
SSX ist ein solides Spiel und auch wenn der Titel keine absoluten Referenzbilder präsentiert, ist die Grafik doch ansprechend. Die Landschaften, die Charaktere und ihre Animationen sind gelungen. Sowohl der Schnee wie auch die Hintergründe sind super. Einziges Manko ist, dass man bei all den Moves und Tricks teilweise den wundervollen Hintergrund gar keine richtige Beachtung schenkt.

Die Steuerung

Generell geht es in SSX sehr arcade-lastig zur Sache. Bei diesem Spiel sollten wir Gedanken an eine Art Wintersport Simulation beiseitelassen und einfach die spektakulären Moves bewundern. Grundsätzlich machen wir mit A, X, B und Y die entsprechenden Stunts und können Sie mithilfe der Schultertasten noch variieren. Im „Tricky Modus“ sehen die Stunts noch einmal eine Stufe verrückter aus. So können Kombinationen mit Überschlägen und Drehungen (linker Analog-Stick) vollführt werden, sodass sich nach einer kurzen Lernphase echt abgedrehte und sehenswerte Tricks erschaffen lassen. Sollten wir einmal nach gefühlten 5000 Metern wieder festen Boden unter unserem Snowboard haben, wird ganz klassisch mit dem Analog-Stick gesteuert. Sollte man einmal einen Move versauen oder mit dem Kopf durch den Schneeberg wollen, hat man über die „Select“ Taste die Möglichkeit, einige Meter zurückzuspulen und den Sprung erneut zu vollführen. Diese Funktion kennen wir bereits aus Forza 3.

Bildergalerie von SSX (14 Bilder)

Das Geträller im Hintergrund
Alle Abfahrten werden von diversen Mixen zahlreicher bekannter Künstler begleitet. Der Schwerpunkt des Soundtracks liegt hier auf elektronische Musik, wie derzeit generell üblich. Satte Sounds jagen durch die Boxen, die sehr gut zum Spiel passen und so das Spielgefühl in die Höhe treiben. Dude, das rockt total.

Die Strecken
Während früher nur ein paar Berge präsentiert wurden, reisen wir dieses Mal quer durch die Welt. Die Orte und Auswahl der Pisten basieren auf topografische Satellitendaten der NASA. So finden wir insgesamt 17 verschiedene Regionen, wie beispielsweise den Himalaya, die Antarktis oder auch die Alpen. Wie bereits zu Beginn beschrieben, finden wir hier 150 verschiedene Absprungmöglichkeiten. Während wir z. B. in Afrika durch Höhlen vulkanischen Ursprungs düsen, erleben wir in den Alpen echte Traumpisten voller Schnee und weiter Sicht. Statt enge Schlauch-Level setzt SSX diesmal auf weite Flächen und verschiedene Gabelungen. Ärgerlich ist es hier jedoch, wenn trotz der so weiten Flächen mitten im Move plötzlich an einer unsichtbaren Barriere hängen bleibt oder sich in einem Baum oder Felsen festsetzt. Da hilft oftmals nur das Zurückspulen.


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Grafisch gesehen sieht SSX gelungen aus. Alles wirkt flüssig und die Animationen sehen super aus. SSX ist zwar etwas realistischer geworden, jedoch ist und bleibt es ein reines Arcadespiel. Die Streckenvielfalt ist erstklassig und der Soundtrack liefert den Rest. Alles in allem könnte ich hier die Hoffnung haben, dass es vielleicht doch noch Licht am Ende des Snowboard-Nirwana gibt. Ein Manko sind jedoch die störenden Barrieren, wenn man mitten in einem Move plötzlich hängen bleibt. Mit SSX schafft es EA sicherlich, auch Neulinge des Genres an die Spielkonsole zu fesseln.


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positiv negativ
  • Streckenvielfalt
  • Verschiedene Spielarten
  • Soundtrack rockt
  • Gefühl von Geschwindigkeit
  • Steuerung geht gut von der Hand
  • Alles wirkt spektakulär
  • Hängenbleiben an Barrieren, wie Bäume oder Felsen
  • Nützliches Zubehör, wie neue Boards, Eispickel etc gegen echtes Geld





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