Saints Row IV: Re-Elected

Saints Row IV: Re-Elected

Publisher: Koch Media
Entwicklerstudio: Deep Silver
Genre: Action • Open World
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 27.03.2020
USK 18

Saints Row IV: Re-Elected   30.05.2020 von Mario von Czapiewski

Wer hätte gedacht, dass die Saints-Row-Reihe einmal das Open-World-Aushängeschild der Nintendo Switch sein wird. Dieser Umstand wird nun jedoch von der Umsetzung von Saints Row IV: Re-Elected neu gefestigt. Ob sich nach dem Vorgänger auch dieser Teil auf dem Handheld-Hybriden lohnt, sagen wir Euch in dieser Kritik...

 

Als Agent auf einer Mission landet ihr irgendwann an einer Rakete, die ihr selbst zum Explodieren bringt. Plötzlich seid ihr US-Präsident und werdet mit aus dem Vorgänger bekannten Figuren von einer Alien-Rasse entführt und in eine virtuelle Welt verfrachtet, die ihr mit allerlei Superkräften unter Kontrolle bringen müsst.

 

Wie früher, nur abgedrehter

 

So wirr die Inhaltsangabe klingt, so wirr ist auch das Spiel. Mit Teil 4 hat sich Saints Row eh von allem verabschiedet, was einmal nachvollziehbar gewesen war, und bietet in aller erster Linie Open-World-Chaos, wie man es sich selbst in einem Grand Theft Auto nicht erträumen würde. Doch halt, Saints Row ist sicherlich kein ebenbürtiger GTA-Konkurrent, bietet aber mit seinem abgedrehten Szenario eine willkommene Abwechslung zum bekannten Gangster-Alltag. Befindet man sich erstmal in der virtuellen Stadt Steelport spielt sich vieles ähnlich bekannt. Man läuft mit seiner selbst erstellten Figur durch die Stadt und erledigt Haupt- sowie Nebenaufträge zu Fuß, mit einem Gefährt, schwer bewaffnet oder unter Zeitdruck. Zerstörung ist ebenfalls ein großes Thema in der Spielwelt. So muss man regelmäßig Stützpunkte der Aliens zerstören oder einfach so Chaos anrichten. Doch übertreibt man es, hat man schnell die Polizei oder die Aliens im Nacken und muss sie wie im großen Bruder schnell wieder abwimmeln.

 

Superkräfte und Pistolen

 

Doch diese dynamischeren Events sind auch die Einzigen, die man vorfindet. Die meisten Missionen oder Events sind entsprechend gescriptet und laufen so ab, wie sie ablaufen sollen. Während die Hauptmissionen teilweise ganz nett geschrieben sind und generell sehr humorvoll daherkommen, versagen die schwachen Nebenaufträge etwas und verkommen manchmal zur reinen Wiederholung. Doch relativ schnell bekommt man in der virtuellen Welt auch Superkräfte, die das Spielgeschehen immer wieder aufrütteln. Mit gesammelten Datenkernen können Superkräfte wie Supersprint oder Supersprung eingesetzt und verbessert werden, die einem immer wieder Vorteile im Kampf verschaffen. Natürlich kommen auch „normale“ Waffen nicht zu kurz. Auf Pistolen, Gewehre oder Nahkampfwaffen braucht man auch in Teil 4 von Saints Row nicht zu verzichten.

 

Der Umfang

 

Neben den Haupt- und Nebenmissionen bietet Saints Row IV außer dem üblichen Sammelkram recht wenig und verlässt sich etwas auf den Spaß, den man in der Open World haben kann. Wer also mit sich selbst nicht so wahnsinnig viel anzufangen weiß, wird abseits des Hauptspiels recht schnell den Spaß verlieren können. Dennoch ist der Umfang mit einer Spielzeit von ca. 25 Stunden ordentlich und rechtfertig den Preis zu jedem Zeitpunkt. Open-World-Fans werden jedoch noch viel mehr aus dem Spiel herauskitzeln können. Wer mit einem Freund losziehen will, kann dies im Online- oder Offline-Koop ebenfalls tun, was die Spielzeit noch einmal deutlich erhöhen wird.

 

Grafik und Technik

 

Technisch läuft Saints Row IV etwas besser auf der Nintendo Switch als noch sein direkter Vorgänger. Zwar kommt man ohne wenige Performance-Einbrüche nicht aus, jedoch stört es den Spielfluss selten merklich und ist aufgrund der vorliegenden Hardware zu verschmerzen. Grafisch bekommt man ein für einen Handheld sehr hübsches Spiel, das dann auf dem TV-Bildschirm natürlich mit aktuellen Konkurrenten nicht mehr mithalten kann. Doch auch hier darf man aufgrund der Hardware keine großen Sprünge erwarten, ein kleiner Sprung gegenüber dem direkten Vorgänger ist es allerdings doch.

 

Bildergalerie von Saints Row IV: Re-Elected (6 Bilder)

Unterm Strich

 

Damit ist Saints Row IV: Re-Elected auch auf der Nintendo Switch ein abgedrehtes, lautes und teilweise absurdes Open-World-Spiel, das mit viel Humor und Action überzeugen kann, technisch und inhaltlich aber ab und an etwas stolpert. Dennoch, Fans von Open-World-Spielen, die eine Nintendo Switch zur Hand haben, kommen auf dieser Plattform um dieses Spiel nicht herum.



Cover & Bilder © Deep Silver, a division of Koch Media GmbH, Austria


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

Saints Row IV: Re-Elected setzt die Tradition seines Vorgängers fort, verabschiedet sich von klassischer Gangster-Open-World und bietet vornehmlich Chaos, Humor und Superkräfte. Mit solidem Umfang, wenigen technischen Stolpersteinen und ordentlich präsentierter Action unterhält das Spiel Fans des Genres auch auf der Nintendo Switch.


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positiv negativ
  • Guter Umfang
  • Koop-Möglichkeiten
  • Viel Humor, viel Action
  • Gelungene Hauptmissionen
  • Grafisch etwas rückständig
  • Framerate nicht immer perfekt
  • Nichts Neues für Fans der Reihe





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