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Shinobi

Publisher: Sega
Entwicklerstudio: Griptonite Games
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Action / Jump`n`Run
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 11.11.2011
USK 12

Shinobi   08.01.2012 von Xthonios

Shinobi kehrt zurück! Angesichts der aktuellen Entwicklung von Wiedergeburten klassischer Videospiele war es stets ein Traum zahlreicher Shinobi-Jünger, dass SEGA diesen Klassiker neu auflegt. Genau das haben die Entwickler nun mit Shinobi für den Nintendo 3DS vollbracht. Für erfahrene Ninja-Krieger und Newcomer im fernen Spielereich: Schleichen, kämpfen, töten – auf geht’s!

SEGA
gab die Verantwortung des Projektes dem Entwickler „Griptonite Games“, welcher im 3DS Sektor bereits Green Lantern und Marvel Super Hero Squad erschaffen hat.
Diesmal spielen wir jedoch nicht Jos Musashi – den ursprünglichen Helden von 1987 – sondern seinen Vater Jiro. Unser Abenteuer beginnt im feudalen Japan im Jahre 1256, als Anführer des ehrenwerten Oboro Clan. An einem ganz normalen Tag verteidigt Ihr Euer brennendes Dorf gegen den verfeindeten Zeed Clan. Entgegen den üblichen Kämpfen werdet Ihr mit einem Male in einen Zeitstrudel gesogen, der Euch ins Jahr 2056 bringt. Hier besitzt der Anführer Zeed eine futuristische Armee von Soldaten und genetisch veränderten Monstern, die nur drauf warten von Euch besiegt zu werden – eine Selbstverständlichkeit!

Die 3DS Umsetzung ähnelt am ehesten Shinobi III auf dem Sega Mega Drive.
Auch hier hatten zahlreiche futuristische Elemente das Spiel beherrscht, jedoch sollte man nicht glauben, dass Shinobi 3D ein reines Remake ist. Neben Kunai-Angriffen und dem Katana wird hier viel Wert auf Parieren und Kombos gelegt. Wer diese Elemente nicht verinnerlicht, wird selbst auf der Schwierigkeitsstufe "Leicht" frustriert aufgeben. Wichtig bei allen Kombos ist stets das richtige Timing, denn nur so wird aus dem Button-Bashing eine echte Kampfkunst. Ein weiterer Move aus einem anderen Shinobi Teil ist der Doppelsprung mit gleichzeitiger Möglichkeit, ein Hagel aus Kunai-Messern zu versprühen. Des Weiteren kann man mithilfe der Doppelsprünge auch Wände hochspringen oder mit einer Wurfkette sich z. B. an Decken hochziehen, um sich von dort weiterzuhangeln. Ihr seht, es sind zahlreiche Bewegungen und somit entsprechende Kombinationen möglich.

Aber was wäre ein Ninja ohne die entsprechende Magie, um seine Feinde zu vernichten?
In Shinobi beherrschen wir vier Arten von Magie. Feuer schwächt Bösewichte ab und erhöht unsere Feuer- und Schlagkraft; Erde hingegen macht uns für eine kurze Zeit unbesiegbar, verbraucht peu a peu jedoch unsere Lebensenergie; Blitz verleiht uns ein Schild, welches Schaden absorbiert, und mit der Magie des Wassers können wir höher springen und verkürzen die Nachladezeit der Wurfmesser.

Die anfänglichen Level sind recht angenehm und besitzen alles, was das Herz begehrt.
Hier ein geheimes Gebiet, zahlreiche Möglichkeiten Gegner zu töten, die Waffen auszutesten und sich mit der Steuerung ausreichend vertraut zu machen. Die einzelnen Level sind ebenfalls sowohl grafisch wie auch bewegungstechnisch abwechselungsreich. Man findet in den Level auch zahlreiche Inspirationen aus den älteren Teilen, welche zeigen, dass Griptonite Games es geschafft hat, die Essenz des Spiels beizubehalten.

Angesichts des durchweg gelungenen Start-ups bereitet man sich auf das ultimative Spiel des Jahres vor.
Leider werden ab ca. der Hälfte der Level die Erwartungen gedämpft. Das Level-Design beginnt an Attraktivität zu verlieren, immer wieder begegnen uns die gleichen Gegner und kurze Jump`n`Run Abschnitte. Ob den Entwicklern die Ideen ausgingen? Nachdem Shinobi III so offensichtlich als Inspiration gedient hat, ist es sehr schade, dass gegen Ende des Spiels alles vor sich hindümpelt und eine adäquate Spielumsetzung des Klassikers versaut wurde.

Jedes Level hat auch eine 3D-Action-Szene, bei der es z. B. gilt, ein Reitparkour zu meistern oder auf einer offensichtlichen Autobahn von Auto zu Auto zu springen.
Ob diese Level wirklich was mit der eigentlichen Story zu tun haben oder eher eine Hommage an den Klassiker sind? Wer weiß das schon? Diese Abschnitte sind recht schwach und abwechselungslos und stört fast den ansonsten schönen 2D-Sidescroller.

Abgesehen von einigen Mini-Bossen auf dem Weg zum Ende, hat jede Ebene einen Boss, den Ihr besiegen müsst, um das Level zu meistern.
Bei den Endbossen hat sich Griponite ins Zeug gelegt und zahlreiche Abwechselungen geboten. Showdowns im Schnee, ein Roboter-Hai und sogar ein H43-Hubschrauber haben etwas dagegen, dass Ihr die jeweiligen Level meistert. Jeder Boss hat eine eigene Taktik, die es erst herauszufinden gilt, um ihn dann besiegen zu können. Nach Abschluss jeder Etappe werden Eure Leistungen bewertet und mit Achievements belohnt. Für alle Sammelwütigen bedeutet dies ein ehrgeiziges Unterfangen. Zusätzlich zu der eigentlichen Story gibt es auch einige Herausforderungskarten, die Ihr mit 20 3DS-Münzen freischalten könnt oder aber jemand Anderes mit einem 3DS und aktiviertem Streetpass befindet sich in Eurer Nähe. Diese Karten sind anspruchsvoll und ein einziger Treffer bedeutet das Ende der Herausforderung. Hier werden Eure Kenntnisse und Kombinationsfähigkeiten aufs Äußerste beansprucht.

Die Grafik des Spiels ist anständig und mit einer Prise von 2.5D Effekten.
Wenn man beispielsweise in einem Haus abbiegt, dreht sich das ganze Gebäude, sodass man wieder im klassischen 2D Sidecroller weiterspielen kann. Die 3D Effekte beeinflussen zumeist nur den Hintergrund. Wirklich gelungen sind vor allem auch die herrlichen Zwischensequenzen und die Pop-ups während des Spiels. Sowohl Artwork, wie auch die gesamten Animationen sind absolut sehenswert. Die Musik ist ebenfalls ansprechend und verleiht dem Spieler auch die richtige Stimmung.

 


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Mit Shinobi hat Griptonite Games eine gute Arbeit geleistet. Die Modernisierung des Klassikers Shinobi ist alles in allem recht gut gelungen und bietet sowohl Retro-Gamern wie auch Neueinsteigern ein solides Spielerlebnis. Die Priorisierung auf die Kombinationen und die entsprechenden Magien verleihen dem Spiel eine gute Tiefe. Sehr schade dagegen ist das spätere Level-Design, wenn die grandiosen Innovationen der anfänglichen Level sich wiederholen oder abstumpfen. Shinobi ist definitiv kein schlechtes Spiel und der Spielspaß überwiegt ganz klar die negativen Aspekte. Die Entwickler haben den Geist des Spiels getroffen, einen wirklich neuen Klassiker ist ihnen aber leider nicht gelungen.


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positiv negativ
  • Innovatives Level-Design...
  • Tolle Zwischensequenzen
  • Gute Kombinationsmöglichkeiten im Kampf
  • Stimmungsvolle Musik
  • Nette 2.5D Effekte
  • Streetpass Funktionalität
  • Ansprechende Herausforderungen
  • Für Könner: vier Schwierigkeitsgrade
  • ...welches leider ab der Hälfte der Spiels abnimmt
  • 3D Jump`n`Run Sequenzen eher langweilig





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