Skyfire
|
BEWERTUNG |
19.02.2021 von MarSMit seinem Regiedebüt Con Air im Jahr 1997 setzte Regisseur Simon West eine Marke, die er seitdem nie wieder erreichen konnte. Nun versucht er mit dem Katastrophenfilm Skyfire in China Fuß zu fassen...
Inhalt
Vor 20 Jahren hat der Geologe Wentao Li (Xueqi Wang) bei einem Vulkanausbruch auf der Insel Tianhuo seine Frau und beinahe auch seine Tochter verloren. Inzwischen gilt der Vulkan als ruhend, weshalb sich der Geschäftsmann Jack Harris (Jason Isaacs) dazu entschieden hat, auf Tianhuo einen lukrativen Themenpark zu errichten, der abenteuerlustige Touristen anlocken soll. Um den Vulkan unter Beobachtung zu halten, hat Harris Lis Tochter Meng (Hannah Quinlivan) engagiert, die inzwischen selbst Geologin geworden ist und mit ihrem Team ein neuartiges System zur Erforschung von Vulkanen entwickelt hat. Als sich aus heiterem Himmel ein neuer Ausbruch ankündigt, versucht Meng Harris zu warnen, doch der steckt mitten in den Vorbereitungen zur Erweiterung des Parks und ignoriert die drohende Gefahr für die Menschen auf der Insel. Als Wentao auf Tianhuo eintrifft, um seine Tochter zur Evakuierung zu überreden, ist es bereits zu spät: Ein erbarmungsloser Kampf ums Überleben hat bereits begonnen...
Skyfire ist ein Katastrophenfilm, der absolut keine Zeit verschwendet. Bereits die Eröffnungssequenz rollt wie eine Aschewolke über den Zuschauer hinweg, und macht im Anschluss nur Platz für einen äußerst banalen, simplen Handlungsansatz, um dann sofort wieder die Hölle losbrechen zu lassen. Als logische Konsequenz ist in dieser kompakten, rasanten Inszenierung kein Platz für ausgearbeitete Charaktere oder eine Geschichte, die über bekannte Klischees hinausgeht. Stattdessen konzentriert sich Simon West auf das Chaos und die Zerstörung, die durch den ausbrechenden Vulkan hinterlassen werden, und setzt eine bunte Gruppe Überlebender in den Mittelpunkt, die damit beschäftigt ist, dieses Status auch zu halten. Für einen kurzweiligen Katastrophenausflug wäre dies eigentlich ausreichend, wäre eben diese Katastrophe denn dann auch beeindruckend und bildgewaltig in Szene gesetzt. Doch genau da zeigt Skyfire seine Schwäche, denn nicht nur, dass der offensichtlich beinahe in Gänze am Computer entstandene Film genau diesen Umstand nur allzu offensichtlich zur Schau trägt, auch Logik, Sinn und Realismus gehen mit zunehmender Laufzeit immer stärker verloren. Während man zu Beginn noch über die teilweise extrem schlechten CGI-Effekte hinwegsehen kann und sich am Geschehen erfreut, kommt es später immer häufiger zu völlig absurden, absolut unnötigen Szenen, die für eine unfreiwillige Komik innerhalb des actiongeladenen Geschehens sorgen und den Film letzten Endes der Lächerlichkeit preisgeben. Genau dieser Spaß inmitten all der ernsthaften Darstellung ist es allerdings auch, der dafür verantwortlich ist, dass man mit der eigentlich miserabel erzählten Geschichte trotzdem ein gewisses Maß an Unterhaltung spendiert bekommt, mit dem es einem gut 90 Minuten lang immerhin nicht langweilig wird.
Details der Blu-ray
Abgesehen davon, dass einfarbige Flächen und computergenerierte Umgebungen immer wieder ein deutliches Rauschen beziehungsweise Flimmern aufweisen, und damit ein unruhiges Seherlebnis hinterlassen, ist das Bild der Blu-ray knackig scharf und sehr kontraststark. Das kräftige Kontrastverhältnis sorgt leider aber auch dafür, dass Bluescreen-Aufnahmen sehr deutlich als solche zu erkennen sind, während die Farbgestaltung zwar grundsätzlich natürlich ist, aber etwas überstrahlt dargestellt wird. Die Tonspur ist sehr dynamisch und räumlich abgemischt. Dialoge sind auch inmitten der Actionszenen gut verständlich, während Umgebungsgeräusche und Effekte für eine ansprechende Atmosphäre sorgen. Allerdings hätte die Bassbox, die zwischendurch mit tätig wird, etwas mehr Druck vertragen können. Im Großen und Ganzen bringt aber auch der Tieftonbereich eine kraftvolle Untermalung des Geschehens mit sich. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]