Stolz und Vorurteil & Zombies
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BEWERTUNG |
24.10.2016 von MarS
Die britische Autorin Jane Austin schuf mit ihrem Liebesroman Stolz und Vorurteil im Jahr 1813 einen zeitlosen Klassiker, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut und inzwischen bereits viele Verfilmungen und andere Adaptionen nach sich zog. Regisseur Burr Steers versuchte nun, der romantischen Geschichte etwas Neues hinzuzufügen und folgte dabei einer ganz einfachen Regel: Mit Zombies ist alles besser! Ob die Rechnung hier wirklich aufgeht oder die Mixtur am Ende sauer aufstößt erfahrt Ihr in der folgenden Kritik zu Stolz und Vorurteil & Zombies...
England im Jahre des Herrn 1811. Nachdem das Land von einer Zombie-Apokalypse heimgesucht wurde ist London eine abgeschottete Festung, in der sich die letzten Überlebenden aufhalten, umgeben von einem dünnen Landstrich, wo Adlige ihre Landsitze bewohnen. Das Land außerhalb ist nur noch eine Todeszone, doch auch innerhalb der befestigten Grenzen kommt es immer wieder zu Zombie-Übergriffen. In eben diesem Landstrich außerhalb Londons lebt auch die Familie von Mr. Bennet, die neben seiner Frau aus fünf Töchtern besteht, welche auf Drängen ihres Vaters in asiatischer Kampfkunst geschult wurden, um sich stets verteidigen zu können. Mrs. Bennet würde es allerdings viel lieber sehen, wenn sich ihre Töchter endlich verheiraten würden, und so tauchen auch schon die ersten heiratswilligen Kandidaten auf der Bildfläche auf. Doch wie soll man sich zwischen den gut betuchten Männern entscheiden, wenn man ständig die gefräßigen Untoten im Genick hat?
Stolz und Vorurteil & Zombies - Das klingt zunächst nach dem perfekten Film für einen gemütlichen Abend zu zweit im eigenen Heimkino, denn da muss doch einfach für jeden etwas dabei sein. Ist auch so, nur geht diese Mischung eben nicht über die gesamte Laufzeit wirklich auf. Während sich der Film anfangs noch sehr dicht präsentiert und gekonnt sowohl Liebesgeschichte als auch rasante, hervorragend choreografierte und auch blutige Zombieaction miteinander kombiniert, so gerät die Inszenierung im weiteren Verlauf leider immer mehr ins Wanken. Wo zu Beginn gerade die ungewöhnliche aber komischerweise sehr gut passende Mixtur der Genres den Reiz ausmacht, so konzentriert sich das Geschehen im Mittelteil ein wenig zu sehr auf die romantische Komponente und lässt die Untoten nahezu komplett außen vor, wogegen es im Finale dann noch einmal richtig zur Sache geht und erst dann endlich die Herzen der Zombie-Fans wieder klopfen lässt.
So negativ das Ganze jetzt auch klingen mag ändert das alles aber nichts an der Tatsache, dass Stolz und Vorurteil & Zombies einfach großartig unterhaltsam ist und jede Menge Spaß macht. Dies liegt nicht nur an der tollen Besetzung, die den Figuren bis in die kleinste Nebenrolle jede Menge Sympathien und stimmige Charakterzüge beschert, sondern auch an der opulenten Ausstattung, den sehr guten Effekten, dem zahlreich eingestreuten schwarzen Humor und auch der Tatsache, dass sich der Film, abgesehen von der kleinen Nebensächlichkeit einer Zombie-Apokalypse, extrem nah am originalen Inhalt des Ursprungsromans bewegt. So bietet Stolz und Vorurteil & Zombies tatsächlich für jeden Zuschauertyp etwas Unterhaltsames, auch wenn sich der Film letztendlich nicht so ganz für eine Richtung entscheiden kann.
Das Bild der Blu-ray ist hervorragend und bietet messerscharfe Bilder sowie jede Menge Details. Die entsättigte aber dennoch natürliche Farbgebung unterstützt dabei perfekt die zeitliche Epoche der Geschehnisse. Kontrast und Schwarzwert sind ebenso ohne jegliche Mängel. Herausragend ist die Tonspur, welche durch extreme Dynamik und viel Kraft überzeugen kann. Die stetige Einbindung aller Kanäle der Surroundanlage sowie der gezielte und hämmernde Einsatz der Bassbox tun ihr Übriges, für eine stimmige Atmosphäre zu sorgen. Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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