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Super Star Kartz

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: High Impact Games
Genre: Rennspiel
Sub-Genre: Kart-Racer
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 18.11.2011
USK 0

Super Star Kartz   22.12.2011 von Benji

Wenn man in der Spieleindustrie seine Spiele möglichst gut verkaufen will, dann sollte man sich in erster Linie an den guten Leistungen von Nintendo orientieren. Das dachte sich wohl auch Activision und veröffentlichte deshalb nun in Zusammenarbeit mit Dreamworks einen astreinen Mario Kart Klon. In „Super Star Kartz“ schlüpft Ihr in die Rolle der bekannten Dreamworks Charaktere und rast auf Go-Karts um die Wette. Kann ein gut geklautes Spiel besser sein, als eine schlechte Eigenentwicklung?

Eines muss man Dreamworks lassen, sie wissen durchaus, wie ein guter Animationsfilm für die Kids heutzutage gestaltet werden muss.
Nicht umsonst kommen aus ihrer Schmiede die erfolgreichsten Produktionen der letzten Jahre. Darunter befinden sich Shrek, Madagascar und Monster und  Aliens. Die Charaktere der zumeist sehr lustig gestalteten Animationsfilme gehören mittlerweile zu den Lieblingen in den deutschen Kinderzimmern und da ist der Gedanke nicht allzu falsch, sie in einem ordentlichen Spiel aufeinandertreffen zu lassen. Bei „Dreamworks Super Star Kartz“ haben sich die Entwickler für eine nahezu 1:1-Kopie des erfolgreichen Mario Karts entschieden. Das ist zumindest schon mal nicht die einfallsreichste Idee, denn gerade diese Nintendo Perle wurde zuletzt mehrfach kopiert. Die Erfolge dieser Spiele halten sich dabei allerdings meist im Rahmen, auch wenn Ausnahmen durchaus vorhanden sind. In Nintendo 64 Zeiten schafften es z. B. die legendären Entwickler von Rare mit Diddy Kong Racing den Erfolg des hauseigenen Vorbildes zu übertrumpfen. Ihr Geheimnis war es, das eigentlich simple Spielprinzip zu erweitern und sogar mit einer richtigen Geschichte zu verknüpfen. Als Ergebnis ist der Titel heute noch einer der bekanntesten Klassiker im Genre.

So viel Individualismus, wie Rare ihn damals riskiert hat, traut sich Activision und das zuständige Studio „High Impact Games“ allerdings nicht zu.
Stattdessen wird in Super Star Kartz nicht nur das klassische Prinzip übernommen, sondern auch spezifische Details aus dem Nintendo Vorbild. Fangen wir jedoch erst mal mit dem Grundlegendsten an. Sobald Ihr das Spiel betretet, habt Ihr die Möglichkeit entweder ein Rennen oder eine Schlacht zu starten. Letzteres ist eine Art Deathmatch-Multiplayer, bei dem jedes Kart drei Ballons bekommt. Mithilfe von diversen Items können die Ballons der Gegner zerstört werden, und sobald sich keine mehr an dessen Kart befinden, scheidet er aus. Als Schauplätze stehen hier fünf umgewandelte Rennstrecken zur Verfügung, die mehr oder weniger nett gestaltet wurden. Letztlich kann allerdings festgehalten werden, dass die Schlacht nichts weiter als ein nettes Zusatzgimmick ist und nur kurz für Spaß sorgt.

Wesentlich unterhaltsamer und freilich das Hauptelement vom Spiel, ist der Rennmodus.
Hier habt Ihr die Wahl zwischen zwölf wählbaren Dreamworks-Charakteren, von denen sechs erst noch freigeschaltet werden müssen. Die Auswahl enthält zumindest die bekanntesten Vertreter der Animationsfilme parat, wie der grüne Troll Shrek, Marty aus Madagascar und B.O.B. aus Monster und Aliens. Jeder Fahrer hat eine Reihe unterschiedlicher Werte, die allerdings weder in der Anleitung, noch im Spiel selber erläutert werden. Grob geschätzt dürften sie für die Beschleunigung, die Top-Geschwindigkeit und Stärke stehen. Aufgrund der kryptischen Zeichen ist es allerdings nahezu unmöglich zu ermitteln, welcher Wert für welche Eigenschaft steht.

Habt Ihr Euch für einen Fahrer entschieden, geht es an die Wahl der Rennstrecke.
Auf den ersten Blick habt Ihr die Wahl zwischen zwölf Strecken aus vier Cups. Schaut man allerdings genauer hin, erkennt man, dass es in Wahrheit nur neun Strecken gibt, von denen drei im vierten Cup nur spiegelverkehrt befahren werden. Die Logik dahinter ist etwas seltsam, gibt es doch zusätzlich dazu eine Renn-Klasse, mittels derer man alle Strecken spiegelverkehrt fährt. Spielt man also in der Spiegel-Klasse den letzten Cup, fährt man letztlich wieder auf den Standardstrecken. Dieses kleine Beispiel verdeutlicht im Grunde nur, wie in Super Star Kartz versucht wird, Inhalt vorzugaukeln. Die Gestaltung der „neun“ Strecken ist zumindest halbwegs gut gelungen. Von Shreks Sumpf bis hin zur Küste Madagascars, sind alle bekannten Szenerien aus den Dreamworks Filmen vertreten. Dabei bietet jeder Kurs seine kleinen Geheimnisse und Abkürzungen, die wiederum in den einzelnen Rennen entscheidend sein können.

Befindet man sich erst mal auf seinem Startplatz, dann ist die maue Auswahl an Strecken und
Fahrer nahezu egal. Dreamworks Kart-Racer spielt sich wie fast jede andere Mario Kart Kopie und das ist wahrlich nichts Schlechtes. Sobald das Rennen losgeht, gilt es Boxen umzufahren. In diesen befinden sich die unterschiedlichsten Items, mit denen Ihr das Leben Eurer Konkurrenten zur Hölle machen könnt. Diese sind allerdings fast schon frech vom großen Vorbild geklaut worden. So gibt es Kürbisbomben, die sich wie grüne Panzer verhalten, Froschballons, die sich wie rote Panzer verhalten und Bananenschalen die sich, wie … naja, eben Bananenschalen verhalten. Das Ganze geht sogar so weit, dass der blaue Koopa-Panzer als Hornissennest und der Stern als „Quantonium“ kopiert wurde. Neben den kopierten Items besitzt jeder Fahrer in Super Star Kartz ein einzigartiges „Star-Manöver“. Dafür müssen eine Reihe von Sternen gesammelt werden, die auf der Strecke verteilt sind. Die Manöver fallen sehr unterschiedlich aus. Esel ruft z. B. seine Dresel-Kinder, Shrek brüllt seine Gegner vor sich kaputt und Marty galoppiert auf seinen eigenen Füßen, um schneller zu werden. Die einzelnen Aktionen können damit zusammen als netter Bonus angesehen werden und bieten zumindest einen Unterschied zum Original von Nintendo.


Das Fazit von: Benji

Benji

Ja, manchmal ist gut kopiert besser als schlecht selbst entwickelt. Die Spielidee von Mario Kart funktioniert immer, egal welche Charaktere über die Piste heizen. Selbst über die dreist kopierten Items kann ich hinweg sehen. Was mir allerdings wirklich missfällt, ist die Tatsache, dass Super Star Kartz mit neun Strecken und zwölf Charakteren zu wenig Abwechslung bietet. Immerhin sind die beliebten Dreamworks-Charaktere enthalten, womit der Titel zumindest für die kleinen Fans empfohlen werden kann.


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positiv negativ
  • Alle großen Dreamworks Charaktere enthalten...
  • Strecken zeigen die bekannten Szenen aus den Filmen
  • Spaßiger Multiplayermodus für bis zu vier Personen
  • Star-Manöver bieten ein "wenig" Abwechslung
  • ... die zusammen allerdings nur zwölf Stück ergeben
  • Nur neun Strecken bieten kaum Abwechslung
  • Stark kopiert von Mario Kart





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