Survival Game 3D
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BEWERTUNG |
19.05.2016 von MarSVerfilmungen von Computerspielen gibt es wie Sand am Meer und sind mal mehr, mal weniger gut gelungen. Seltener sind da schon Adaptionen von Gesellschaftsspielen, wie im vorliegenden Fall von Survival Game, welches auf dem russischen Spiel Mafia basiert. In Deutschland wurde das Spiel leicht abgewandelt unter dem Namen Die Werwölfe von Düsterwald veröffentlicht. Ob die filmische Version des vor allem auf Diskussionen und taktischem Lügen basierenden Spiels überzeugen kann erfahrt Ihr in der folgenden Kritik.
Irgendwann in ferner Zukunft. Um die gelangweilte Nation noch unterhalten zu können, wurde die Liveshow "Mafia" ins Leben gerufen, in der 11 Kandidaten antreten, um das riesige Preisgeld von 1 Milliarde Dollar für sich zu gewinnen. Dafür werden alle nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt, Zivilisten und Mafia, ohne dabei zu erfahren, wer zu welcher Gruppe gehört. Im Anschluss müssen alle Mitspieler versuchen, die Mafia-Mitglieder zu identifizieren und eliminieren, in dem sie sich per Abstimmung auf ein mögliches Opfer einigen. Im Gegenzug dürfen die Mafia-Mitglieder in einer anschließenden geheimen Abstimmung einen Kandidaten bestimmen, der aus dem Spiel ausscheidet. Das Spiel hat nur einen Haken, denn die Spieler kämpfen buchstäblich um ihr Leben. Scheidet ein Spieler aus, wird er bis zu seinem Tod mit seinen schlimmsten Ängsten konfrontiert, während die ganze Nation zusieht. Im Spiel kämpft jeder für sich allein, denn niemand weiß, auf welcher Seite die anderen Kandidaten stehen und jeder versucht durch Lügen, Anschuldigungen und wilde Theorien seine eigenen Haut zu retten und letztendlich als Sieger die Arena verlassen zu können.
Survival Game verfügt über jede Menge Potential, weiß dieses aber letztendlich nicht wirklich zu nutzen. Zwar ist die gesamte Inszenierung visuell sehr beeindruckend und die Geschichte an sich sehr interessant, jedoch wurde das Ganze extrem spannungsarm und wenig packend umgesetzt. So wird das Geschehen von kurzen Diskussionen zwischen den Kandidaten in jeder Spielrunde dominiert, begleitet von eingestreuten Informationen durch einen Moderator, ohne dabei wirklich fesselnde Inhalte zu präsentieren, selbst bei dem Versuch kleinere Storytwists oder Überraschungen einzubauen. Dadurch verkommt das Spiel selbst zu einem immer wiederkehrenden Ablauf von Inhalten, der auf Dauer einfach nur langweilt. Unterhaltungswerte ergeben sich letztendlich nur durch die jeweilige Tötung eines der Kandidaten durch die Konfrontation mit dessen schlimmsten Ängsten in Form von Virtual Reality Sequenzen im eigenen Geist, die optisch hervorragend inszeniert wurden, und der dystopischen, extrem düsteren Optik des gesamten Umfelds. Die Darsteller leisten dabei ihm Rahmen des dürftigen Drehbuchs solide Arbeit, auch wenn die deutsche Synchronisation des ein oder anderen Charakters etwas gewöhnungsbedürftig ausgefallen ist, im Endeffekt kann der Zuschauer aber zu keiner der Figuren eine Bindung aufbauen und hofft im Verlauf des Films einfach nur auf ein spektakuläres Ableben.
Das Bild der Blu-ray ist hervorragend und leistet sich keine Schwächen. Sehr scharf und detailliert zeigt das vorwiegend sehr düster gehaltene Bild auch bei Kontrast und Schwarzwert seine Stärken. Auch die 3D-Fassung des Films glänzt durch sehr hohe Qualität und es finden sich keinerlei Bewegungsunschärfen oder unschöne Kantenbildung. Die sehr CGI-lastige Inszenierung ist prädestiniert für die 3D-Version und bietet zahlreiche feine Effekte und ein paar kleinere Popouts bei toller Tiefenwirkung. Die 3D-Fassung ist der in 2D im Fall von Survial Game ganz klar vorzuziehen. Der Ton ist ebenso wie das Bild nahe der Referenz und bietet dynamische Einbindung aller Kanäle, saubere Signalortung und klare Dialoge. Auch der sehr schöne Soundtrack fügt sich perfekt und atmosphärisch ins Geschehen ein. Technisch wurde hier alles richtig gemacht.
Das limitierte Steelbook verfügt über einen Glanzdruck auf Vorder- und Rückseite mit Motiven aus dem Film und ist nicht geprägt. Die Details zum Film befinden sich auf einem Umkarton, der nicht auf dem Steelbook festgeklebt wurde sondern einfach abgenommen werden kann. Der Innendruck des Steelbooks zeigt die Arena und damit den Hauptspielort des Films in schwarz-weiß. Ein Hinweis auf die Höhe der Limitierung ist nicht zu finden. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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